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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Haus.
    Cat erwarb vier neue Outfits in den Farben Perlweiß, Eierschale und zweierlei Cremetönen. Dazu kaufte sie diverse Garnituren Unterwäsche und ein Seidennachthemd sowie einige Toilettenartikel. Wir gingen auch in die Kofferabteilung, wo sie sich eine kleine Reisetasche aussuchte, damit sie ihre Neuerwerbungen nach Hause tragen konnte. Wir verließen das Kaufhaus - Cat in einem der neuen cremefarbenen Outfits - und fuhren zu PF Changs zum Mittagessen.
    Fast zwei Stunden lang saßen wir in einer Ecknische, erzählten und lachten viel. Ich sah, dass unsere Kellnerin allmählich die Geduld verlor, aber sie würde ganz sicher dankbar sein, wenn sie die fünfzig Dollar Trinkgeld in der Mappe sähe, die meine Schwester für sie hineinsteckte.
    Um vier Uhr gingen wir schließlich zurück zu meinem Wagen und ich sah Cat erwartungsvoll an. »Wohin jetzt?«
    »Was meinst du?«, fragte sie unschuldig.
    »Komm, Cat, ich kenne dich. Welches Hotel hast du gebucht?«
    Verlegen gestand sie: »Das Troy Hilton. Ich glaube, es ist nur ein Stück die Straße hinunter.«
    Wahrscheinlich hatte sie die Präsidentensuite gemietet und für später Massage- und Pediküretermine vereinbart. Meine bescheidene Art zu wohnen war für sie wie Camping ohne Zelt und Schlafsack und wir waren schon vor Jahren übereingekommen, dass sie in einem nahen Luxushotel abstieg, wenn sie in die Stadt kam, und ich sie nicht von vom bis hinten zu bedienen brauchte. Glauben Sie mir, dieses Arrangement war für uns beide gut.
    Ich lächelte sie an und fragte: »Und wann willst du nach Hause zurückfliegen?«
    »Nun, ich weiß zwar, dass du morgen arbeiten musst, aber ich finde, ich habe noch gar nichts von dir gehabt. Heute Abend möchte ich mich lieber ausruhen. Aber morgen würde ich gerne mit dir Mittagessen gehen, anschließend ins Kino und am Abend noch ein bisschen Zeit mit dir verbringen. Wie findest du das? Außerdem möchte ich gern bei Danielle reinschneien - du kennst sie doch noch von der Highschool?«
    Sie war Cats beste Freundin aus Schulzeiten. Die beiden waren im letzten Jahr unzertrennlich gewesen, aber dann hatte sich Cat für Harvard entschieden, und Danielle war an eine kleine Universität in Michigan gegangen. Jetzt führten die beiden ein ganz unterschiedliches Leben, hielten aber Kontakt und standen sich nahe. Sie hatten Kinder im selben Alter und Cat freute sich bestimmt schon auf den Besuch bei ihr.
    »Klingt gut. Morgen ist also unser Abend. Am Donnerstag kannst du dann Danielle besuchen und abends zurückfliegen.«
    »Perfekt«, seufzte Cat und lehnte sich auf ihrem Platz zurück. Sie sah erschöpft aus. Es würde ihr bestimmt guttun, sich einen Abend lang im Hotel verwöhnen zu lassen.
    Eine halbe Stunde später, nachdem ich Cat abgesetzt hatte, bog ich in meine Auffahrt ein und hielt am Briefkasten an, um die Post rauszunehmen. Ich schloss die Tür auf und begrüßte Eggy, der auf den Hinterpfoten tänzelte und glücklich war, mich zu sehen. Ich gab ihm einen raschen Kuss und ging durch die Küche zur Hintertür, um ihn nach draußen zu lassen. Armer Kerl, dachte ich. Er war den ganzen Tag eingesperrt gewesen.
    Ich ging zurück, um die Post durchzusehen, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss: Geh Eggy suchen!
    Ich machte ein verständnisloses Gesicht und zögerte einen Moment, während ich weiter die Post durchging. Die Nachricht war mir schleierhaft. Plötzlich kam sie erneut und noch drängender als vorher.
    Geh Eggy suchen!
    Ich warf die Post hin und sauste zur Hintertür. Laut rufend stürmte ich in den Garten. »Eggy!« Im Licht der Dämmerung suchte ich hektisch nach meinem kleinen schokoladenbraunen Hund und entdeckte ihn schließlich am Rand des Rasens. Ich stieß erleichtert den Atem aus. Es ging ihm gut, er folgte nur schnuppernd einer Spur.
    Ich war im Begriff, wieder ins Haus zu gehen, als eine neue Botschaft kam. Geh hin zu Eggy!
    Da stimmte etwas ganz und gar nicht. Ohne zu zögern, rannte ich über den Rasen und rief seinen Namen, aber er ließ sich von dem, was er beschnüffelte, nicht ablenken. Sowie ich bei ihm war, hob ich ihn hoch. Auf einmal hatte ich große Angst und konnte mir das nicht erklären. Dann sah ich, woran er geschnüffelt hatte, und mir gefror das Blut in den Adern.
    Umgeben von trockenem Laub, damit es vom Haus aus nicht zu sehen war, stand ein Fressnapf auf dem Rasen. Darin lag ein dickes Steak in einer farbigen Flüssigkeit und daneben lag eine ausgeleerte Flasche

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