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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frostschutzmittel.
    »Oh mein Gott!«, keuchte ich und schoss mit Eggy ins Haus.
    Unter der Küchenlampe sah ich mir seine Schnauze genau an, konnte aber nicht feststellen, ob er daran geleckt hatte. Panisch griff ich nach meiner Handtasche, steckte Eggy in den Transportkorb und rannte mit ihm aus dem Haus zum Wagen. Ich scherte aus der Einfahrt aus und flog quasi zu meiner Tierärztin. Wenn Eggy von dem Frostschutzmittel etwas zu sich genommen hatte, würde die Ärztin kaum noch etwas für ihn tun können.
    Mir liefen die Tränen über die Wangen, als ich mit quietschenden Reifen in den Parkplatz der Tierklinik einbog und fortwährend murmelte: »Lieber Gott, bitte mach, dass es ihm gut geht!« Mit zitternden Händen nahm ich den Transportkorb und lief mit Volldampf in das Gebäude. Die Frau am Empfang war ganz erschrocken, als ich auf sie zugerannt kam und um Hilfe flehte. »Es ist mein Hund!«, rief ich aufgelöst. »Ich glaube, er hat Frostschutzmittel aufgeleckt! Bitte, bitte, Sie müssen ihm helfen!«
    Sie kam rasch um den Tresen herum, nahm mir den Korb ab und verschwand damit in dem Raum hinter dem Empfang. Ich stand da, schluckte meine Angst hinunter, während ich die Tür hinter ihr zugehen sah, und versuchte, mich zusammenzureißen.
    Eine freundliche ältere Dame, die meinen Kummer sah, kam und führte mich sanft zu einer Stuhlreihe. Benommen nahm ich Platz und schluchzte gequält, während sie mir die Hand tätschelte und sagte: »Aber, aber. Er ist hier in guten Händen. Man wird sich gut um ihn kümmern. Sie werden sehen.«
    Ich wollte ihr so gern glauben, aber die Angst hatte mich fest im Griff. Eggy war wie mein Kind. Ich hatte ihn als winzigen Welpen bekommen und großgezogen wie ein Baby. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es ohne ihn sein sollte. Ich schaukelte auf dem Stuhl hin und her und wartete ängstlich auf das Erscheinen der Dame vom Empfangstresen.
    Ein paar Minuten später kehrte sie zurück. Ich stand auf, als sie auf mich zukam. »Die Ärztin ist jetzt bei ihm. Würden Sie bitte mitkommen und einige Formulare ausfüllen?«, bat sie freundlich.
    Ich nickte stumm und ging mit ihr an den Tresen. Dort gab ich ihr die erforderlichen Daten, dann setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Ich lächelte die alte Dame an, die mir ein Taschentuch anbot und meine Hand hielt, während ich mit dem Fuß wippte und meine Tränen auf die Jeans tropften. Um diese Zeit war der Warteraum voll mit Schoßtieren und ihren Besitzern, aber niemand redete, und als ich mich umschaute, um mich abzulenken, merkte ich, dass sie jedem Blick auswichen und ihr Tierchen ein bisschen enger an sich zogen.
    Nach einer halben Stunde kam Dr. Markland endlich heraus und rief mich zu sich. Ich sprang auf und wäre fast gerannt. »Geht es ihm gut? Kommt er wieder auf die Beine? Bitte, sagen Sie mir, dass es ihm gut geht!«, flehte ich.
    Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: »Ich glaube, es ist alles in Ordnung. Wir haben im Maul keine Rückstände von Frostschutzmitteln gefunden, aber wir haben Erbrechen ausgelöst, um sicherzugehen. In dem Erbrochenen war auch kein Frostschutzmittel, darum denke ich, dass alles in Ordnung ist. Aber ich möchte ihn über Nacht hierbehalten, wenn Sie damit einverstanden sind.«
    Ich schluchzte erleichtert und es dauerte einen Augenblick, bis ich antworten konnte. »Ja, klar ... alles, Hauptsache, es geht ihm wieder gut«, plapperte ich.
    »Ganz bestimmt. Wir werden Sie morgen früh anrufen. Dann sehen wir schon, ob es ihm gut genug geht, um ihn zu entlassen.«
    Heftig nickend versuchte ich, mich zusammenzureißen. Aber ich war so erleichtert, weil er nicht sterben würde, dass es mir echt schwerfiel. Dr. Markland strich mir über den Arm und lächelte mich freundlich an. »Möchten Sie ihn noch mal sehen, bevor Sie nach Hause fahren?«
    Ich nickte wieder und sie nahm mich mit nach hinten. Wir gingen in einen großen Raum, wo mehrere Hunde und Katzen gepflegt oder behandelt wurden. Eggy lag in einem Drahtkorb im untersten Regal zwischen einem Zwergpudel und einem Peldnesen. Ich ging in die Hocke und steckte die Finger durchs Gitter. Eggy sah betäubt aus und reagierte nicht auf meine Berührung. Das erschreckte mich, aber Dr. Markland erklärte: »Wir haben ihn sediert. Das Beste für ihn ist jetzt Ruhe und Schlaf. Wir werden sehen, wie es ihm morgen früh geht. Dann kann ich auch einschätzen, ob er eine Nervenschädigung hat oder nicht.«
    »Nervenschädigung?«, fragte ich

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