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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinauszuzögern, und als ich einen der Vorhänge beiseiteschob, sah ich ein fremdes Auto am Straßenrand stehen. Es saßen zwei Männer drin und beide schauten zu meinem Haus. Verdammter Mist. Kapordelis’ Leute beobachteten mich. Wenn ich Eggy aus der Tierklinik abholen und ihn zu Dave bringen würde, würden die Kerle wissen, wo Eggy war, und hatten gleichzeitig Dave im Visier. »Leider geht mein Flug schon sehr früh. Ich musste Eggy gestern in die Tierklinik bringen. Meinst du, du könntest mir den Riesengefallen tun und ihn dort abholen? Die Klinik ist an der Ecke Main und Lincoln.«
    »Äh ... sicher ... schätze ja. Ist Eggy wieder gesund?«
    Ich ging vom Fenster weg und mit nervösen Schritten zurück in die Küche, während ich einen unbeschwerten Ton anschlug. »Ja, Gott sei Dank. Er hat mir gestern Abend einen ziemlichen Schrecken eingejagt, aber es war gar nichts. Hör zu, das ist wirklich riesig nett von dir. Ich werde bestimmt nicht länger als eine Woche weg sein. Ist das okay?«
    »Sicher, geht klar. He, ist sonst alles in Ordnung bei dir?«
    »Ja, bestens.« Ich gab mir Mühe, überzeugend zu klingen. »Bin nur ein bisschen ausgelaugt. Ich rufe dich dann nächste Woche an und sag dir, wann ich zurückkomme, ja?«
    Nachdem wir aufgelegt hatten, rannte ich nach oben. Ich musste zum ersten Termin um neun in der Praxis sein und vorher noch bei der Tierärztin vorbei, um die Rechnung zu begleichen und Bescheid zu sagen, wer Eggy später abholen würde. Ich musste mich schleunigst fertig machen, wenn ich noch pünktlich kommen wollte.
    Ich zog mich hastig an, klatschte mir ein bisschen Make-up ins Gesicht und packte eine kleine Tasche mit Futter, Spielzeug und einer Babydecke. Dabei bekam ich einen Kloß im Hals. Er würde mir wirklich fehlen, aber bei Dave war er wenigstens sicher.
    Ich ging nach draußen und schaute die Straße entlang. Das verdächtige Auto war weg. Komisch.
    Ich stieg in meinen Mazda und fuhr zur Tierklinik. Dort angekommen, bezahlte ich die Rechnung, hinterließ Daves Namen und machte einen Blitzbesuch bei Eggy. Es fiel mir schwer, wieder zu gehen, aber heute Morgen war ich superspät dran.
    Ich lief zurück zum Wagen, stieg ein und fuhr bis zur Ausfahrt, wo ich auf eine Lücke im Verkehr wartete. Ein weißer Wagen wechselte auf die Mittelspur und setzte den Blinker, um anzuzeigen, dass er auf den Parkplatz der Klinik einbiegen wollte. Seinetwegen konnte ich nicht rausfahren, und so wartete ich. Als die Straße frei war, gab mir der Fahrer, anstatt abzubiegen, freundlich lächelnd einen Wink. Ich bedankte mich und fuhr nach links aus der Einfahrt. Doch dann gab er plötzlich Gas, sodass ich ihm unweigerlich in die Seite fuhr.
    Ich war so geschockt, dass ich eine volle Minute brauchte, um wieder klar denken zu können. Dann stand der Fahrer auch schon an meiner Tür, schrie mich an und drohte mit der Faust. »Sie Irre! Sie sind mir einfach reingebrettert!«
    Inzwischen quälte sich der fahrende Verkehr um uns herum und mir wurde klar, dass ich die Spur räumen musste. Ich setzte ein Stückchen zurück und fuhr in die Einfahrt der benachbarten Tankstelle. Der Fahrer des weißen Wagens folgte mir aufgebracht mit der Faust fuchtelnd, während er fiese Beschimpfungen ausstieß. Ich dachte gerade daran, mein Handy rauszuholen, um die 911 anzurufen, doch da sah ich schon einen Polizisten kommen.
    Mein Unfallgegner stürzte sich sofort auf ihn und schrie, ich sei eine Irre, die ihn mit Absicht gerammt habe. In dem Augenblick fiel mir auf, dass er einen kräftigen griechischen Akzent hatte.
    »Ich wollte zur Tierklinik einbiegen und habe auf eine Lücke gewartet, da fährt mir diese Verrückte in mein schönes Auto! Ich glaube, ich hab ein Schleudertrauma. Ich glaub, ich hab innere Blutungen!«
    Zitternd und empört stieg ich aus. Solange der Polizist sich mit dem Mann befasste, ging ich nach vorn um mein Auto hemm. Die Stoßstange war eingedrückt und halb abgebrochen. Alles, woran ich dachte, war mein fünfhundert Dollar hoher Eigenanteil bei der Versicherung.
    Nachdem der Polizist die Aussage des Mannes aufgenommen hatte, blickte er mich mit dem Charme eines Rodeobullen an. Ich kannte ihn nicht, dachte aber, es wäre schlau, ein paar Namen meiner Freunde beim Royal Oak PD fallen zu lassen.
    »Was ist hier passiert?«, fragte mich der Officer.
    Ich lächelte ihn gewinnend an, schaute auf sein Namensschild und sagte: »Guten Morgen, Officer Paddington. Herzlichen Dank, dass Sie so schnell

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