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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit meinem Handwerker zusammen, der gerade um die Hausecke bog.
    Wir gingen beide zu Boden, die Leiter, die er trug, rutschte t von seiner Schulter. Während wir noch übereinanderpurzelten, versuchte ich schon wieder vom Boden hochzukommen - nur schnell weg aus der Einfahrt und von Jean-Luke. Ich packte Daves Hand.
    »Au!«, beschwerte er sich laut und hielt sich den Kopf. »Mensch, Abby! Willst du mich umbringen?«
    »Steh auf!«, zischte ich und zerrte an ihm, während ich zur hinteren Hausecke sah, wo Jean-Luke jeden Moment auftauchen musste. Und dort kam er auch schon mit schussbereiter Waffe. »Beweg dich!«, schrie ich Dave an und zog ihn mit einem Ruck hoch.
    »Was soll ...?«, begann er zu protestieren, bis ihm ein Schuss das Wort abschnitt und Splitter von der Mauer wegspritzten.
    »Lauf!«, schrie ich und rannte um die vordere Ecke, Dave dicht auf meinen Fersen. Wir passierten die Front des Hauses und bogen um die andere Ecke. Dave duckte sich in dem Moment, als der nächste Schuss fiel.
    »Heilige Scheiße!«, fluchte er. »Was für ein Idiot ist denn das?«
    »Erklär ich dir später«, sagte ich, packte ihn am Arm und zog ihn in eine Reihe Büsche.
    Tief geduckt krabbelten wir unter den Zweigen durch und horchten auf die Schritte des Verfolgers. Gerade als wir uns in den dichten Zweigen verkrochen hatten, hörten wir Jean-Luke um die Ecke stapfen. Er blieb abrupt stehen, als er am hinteren Garten ankam, und durch das Laub der Büsche konnten wir verfolgen, wie er sich scharf nach allen Seiten umsah. Er zitterte vor Wut, und an der Stirn hatte er eine große blutige Schramme.
    Mein Puls raste, und ich steckte den Lederbeutel, hinter dem er her war, in die Innentasche meiner Jacke, dann beobachtete ich Jean-Luke gebannt und betete, dass er zurück vors Haus laufen würde.
    Mein Gebet wurde erhört. Denn einen Moment später kehrte er um und verschwand um die Hausecke. Jetzt keine Zeit verschwenden! Ich packte Dave beim Arm und zog ihn hinter mir her aus den Büschen.
    »Wohin?«, flüsterte er, und da erst sah ich die Angst in seinen Augen.
    »Ins Haus. Wir verstecken uns drinnen, bis er weg ist, dann hauen wir ab.«
    »Ich kann nicht in dieses Haus gehen«, zischte Dave, während ich die Terrassentür ansteuerte.
    »Dir bleibt nichts anderes übrig«, gab ich zu bedenken und zog am Griff der Schiebetür. Sie glitt zur Seite, wie meine Intuition es vorausgesehen hatte. »Ich muss vergessen haben, sie zu verriegeln, als ich den Vogel rausgelassen habe. Jetzt komm rein!«, verlangte ich flüsternd, und mit gesenktem Kopf gab er nach.
    Ich schloss die Tür, und wir standen in der dunklen Küche, horchten und warteten. Nach einer Minute fragte ich: »Hast du dein Handy dabei?«
    »Aber klar!«, sagte Dave und griff nach hinten an seinen Gürtel. »Hab fast vergessen, dass ich‘s einge... Verdammter Mist!«
    »Was?«
    »Es ist nicht am Gürtel. Es muss abgegangen sein, als wir zusammengestoßen sind.«
    »Heute kommt es aber knüppeldick«, meinte ich, den Blick in den Garten gerichtet. Da kam Jean-Luke über den Rasen und warf einen neugierigen Blick auf die Terrassentür. »Mist!« Ich hatte sie nicht verriegelt. Ich schob Dave aus der Küche und flüsterte: »Beeilung! Er kommt rein!«
    Wir wichen rückwärts ins Wohnzimmer aus und liefen dann zur Vordertür. Als wir dort ankamen, hörten wir die Terrassentür zur Seite gleiten. Jean-Luke war zu nah, als dass wir es noch sicher nach vom raus schaffen würden. Wenn er uns hörte, wäre er schneller mit gezückter Waffe durch die Küche im Wohnzimmer, wo er freie Schussbahn hätte, als wir den Riegel zurückziehen und die Tür aufreißen könnten.
    Kurz entschlossen machte ich den Einbauschrank auf und schob Dave hinein, aber ehe ich ihm folgen konnte, hörte ich Jean-Luke hinter mir sagen: »Ah, da sind Sie also!«
    Vor Daves entsetztem Gesicht drückte ich die Schranktür zu und betete, dass Jean-Luke ihn nicht gesehen hatte, dann fuhr ich zu ihm heim.
    »Ich habe die Diamanten nicht mehr«, sagte ich.
    »Wo sind sie dann?« Er richtete den Revolverlauf auf meinen Kopf.
    »Wenn Sie mich erschießen, werden Sie es nie erfahren«, hielt ich ihm frech entgegen und dachte dabei fieberhaft über einen Ausweg nach.
    »Ja, das ist wahr«, sagte er und zielte auf meine Kniescheibe.
    Ich riss die Augen auf, und eine Sekunde bevor er den Abzug drücken wollte, sagte ich: »Warten Sie! Okay! Ich sag’s Ihnen!«
    »Na los«, drängte er, ohne die Waffe sinken zu

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