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Abdruecker (Splattergeschichten)

Abdruecker (Splattergeschichten)

Titel: Abdruecker (Splattergeschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Bach
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Person, die mir sehr nahe steht.“ Der Auftraggeber setzte seine Hände an die Brust, als wären es die Schalen eines Büstenhalters. „Ich stelle mir ein Geschenk vor, das ebenso effektiv ist, vielleicht aber eine Spur ... diskreter, nach dem Geschmack aller Beteiligten, insbesondere meinem Geschmack. Ich bin sehr diskret. Und wenn Sie etwas ... gefunden haben, überbringen Sie es ihr, nicht später aber als in zehn Tagen. Ist das möglich?“
    Zek nickte, allerdings auch etwas ratlos. Das merkte der andere. Er blinzelte irritiert mit den Augenlidern. „Sie wissen also, wen?“
    „ Ja.“ Zek hielt seine Hände wie Schalen vor die Brust.
    Der andere nickte ebenfalls. „Sie ist sehr anspruchsvoll. Und sie hat Recht. Mit großem R. Sie verdient es auch, es steht ihr zu. Davon leitet sie ihren Anspruch ab. Verstehen Sie diese Anspielung?“
    „ Okay.“
    Der andere gab sich einen Ruck, lächelte und sagte: „Scheiß auf dieses Herumreden um den heißen Brei, ich habe nämlich auch noch eine andere Freundin, und ich möchte nicht, dass irgendein Fehler auf Verständnisebene ... kurz und gut, ich möchte, dass Sie meine Frau umbringen sollen. Und das so schnell wie möglich.“
    „ Ja, klar“, sagte Zek erleichtert.
    „ Machen Sie es kurz, aber schmerzvoll. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.“
    „ Okay.“
    „ Nehmen Sie eine Peitsche, schlagen Sie sie tot. Das kann ruhig länger dauern.“
    „ Okay.“
    „ Nehmen Sie sich Zeit. Sie peitschen sie durch, bis sie bewusstlos ist, und wenn sie wieder wach wird, machen Sie weiter.“
    „ Okay.“
    „ Reißen Sie ihr das Herz heraus, mit einer Kettensäge, meinetwegen. Wenn Ihnen das nicht zu brutal ist.“
    „ Nein, keineswegs, kein Problem“, sagte Zek.
    „ Zuerst die Genitalien, die Brüste. Dann die Füße, die Hände, einfach absägen. Zuletzt das Herz, ein Viereck herausschneiden wie ein Kuchenstück, verstanden?“
    „ Ja, das ist möglich.“
    „ Langsam. Oder mit einer Gartenschere den Brustkorb aufknacken. Zuerst die Finger, dann die Nase. Knacken.“
    „ Ja.“
    „ Das Gesicht unkenntlich machen.“
    „ Ja.“
    „ Oder stufenweise ersäufen. Nazimethoden, Sie sind damit vertraut wahrscheinlich.“
    „ Natürlich. Das gehört bei uns zur Grundausbildung.“
    „ Hauptsache, qualvoll und final. Verstehen wir uns?“
    „ Ja. Kein Problem. Oder, das heißt ...“
    „ Ja, bitte?“
    „ In familiären Angelegenheiten wie diesen“, sagte Zek, „meine ich, dass ein Vorschuss fällig wäre, eine größere Summe. Sozusagen als Prämie im Voraus.“
    „ Ja, ich weiß, was ein Vorschuss ist. Und ich finde, es ist verständlich, wenn Sie darauf drängen. Es ist ja generell, dass Handwerkerrechnungen zu spät oder gar nicht beglichen werden und diese mittelständischen Betriebe dann eingehen. Das kann ich Ihnen nicht zumuten. Also verstehe ich, wenn Sie Cash auf die Kralle wollen“, sagte der Auftraggeber etwas zu schnell, so wie jemand, der leere Versprechungen macht.
    „ Aufgrund schwankender Meinungen, entschuldigen Sie, wenn ich von Gefühlen und den periodischen Einflüssen, denen sie unterliegen, spreche.“
    „ Nein, nein, das ist schon in Ordnung. Auch das ist ja ein Problem unserer Zeit. Die Leute kaufen was, dann geben sie es zurück. Dann kaufen sie was anderes und geben es zurück. Weil sie es nicht mehr wollen. Weil sie nicht wissen, was sie wollen. Aber in der Hinsicht können Sie sich auf mich und meine Gefühle und auch die Bezahlung hundertprozentig verlassen. Diese Sorge kann ich Ihnen abnehmen. Und ich stelle Ihnen einen Scheck aus, als Vorschusshonorar.“
    „ Wenn es nicht zuviel Umstände macht.“
    „ Aber ja, gern, das wären fünfzigtausend, oder mehr?“
    „ Nein, fünfzigtausend für die Air surprise“, sagte Zek, „und zweihundertfünfzigtausend für die Air naturale.“
    „ D’accord“, sagte der Auftraggeber, während er sich schwitzend über sein Scheckbuch beugte. Als er sich wieder aufrichtete, fasste er Zek ins Auge und sagte: „Ich möchte, dass Sie es mit einer Kettensäge machen. Das ist meine Grundbedingung. Sie töten sie mit einer Kettensäge und schneiden sie danach mit einer Kettensäge klein. So und nicht anders. Haben wir uns verstanden?“
    Zek nickte. „Es ist nicht sauber, aber es lässt sich machen.“
    „ Ich zahle Ihnen eine Viertel Million, Genosse. Dafür müssen Sie sich schon ein bisschen die Hände schmutzig machen.“
    Und tatsächlich wies Zeks Konto in der Schweiz

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