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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Smith. Silent John war mein Großonkel.«
    Einen Augenblick lang verbargen Renos dichte schwarze Wimpern seine Reaktion.
    Kein Wunder, daß Whip sich so immens schwer tut mit seinem Gewissen, sagte sich Reno im stillen. Shannon ist noch Jungfrau.
    Oder war es zumindest.
    »Wie auch immer, Silent John ist tot«, sagte Shannon klar.
    »Eine Menge Männer werden froh sein, das zu hören«, sagte Reno leise, indem er Shannons Hand losließ.
    »Wie bitte?« fragte sie.
    »Silent John war, äh, in Colorado doch sehr bekannt«, sagte Reno.
    »Sein Ruf - und Prettyface - haben lange ausgereicht, um meine Sicherheit zu garantieren«, erwiderte sie.
    »Prettyface«, sagte Reno und sah zu dem riesigen Hund hinüber. »Höchst interessanter Name für etwas, das so, äh...«
    Taktvollerweise beendete er den Satz nicht.
    »Vielleicht willst du es riskieren, ihn häßlich zu nennen«, meinte Whip und lächelte, als er daran dachte, daß Shannon einmal etwas Ähnliches zu ihm gesagt hatte.
    Shannon kicherte.
    »Nein, danke«, sagte Reno sofort. »Meine Mama hat keine dummen Kinder aufgezogen.«
    Whip lachte laut.
    »Komm ins Haus«, sagte Whip. »Wir wollten uns gerade zum Essen setzen.«
    »Nur, wenn ich auch etwas dazu beitragen darf. Eve hat genug für zwei zu essen eingepackt.«
    »Warum?«
    »Sie wollte ursprünglich mitkommen, doch als wir bei Cal vorbeikamen, fühlten sich Ethan und Willow nicht besonders.«
    »Irgendwas Schlimmes?« fragten Whip und Shannon gleichzeitig.
    »Nichts Besonderes, eine kleine Sommergrippe. Ich habe Eve gesagt, daß ich mir die Claims auch allein ansehen kann. Wenn nichts gut aussieht, reite ich zurück und bringe sie her. Wenn hier Gold ist, werden wir zwei es finden.«
    Was Reno nicht sagte, war, daß er nicht glaubte, oben am Avalanche Creek könnte es erwähnenswerte Mengen Gold geben, weswegen er Eve ursprünglich hatte mitnehmen wollen. Er hatte sich schon Vorjahren hier umgesehen und dabei nicht mehr als Frostbeulen und blaue Flecken davongetragen.
    »Hast du die spanischen Nadeln mitgebracht?« fragte Whip.
    »In meiner Satteltasche«, sagte Reno. »Ohne Eve sind sie allerdings nichts wert.«
    »Was sind denn spanische Nadeln?«
    »Metallene Wünschelruten«, sagte Reno. »Sie reagieren eher auf Gold und Silber als auf Wasser. Die Jesuiten haben sie vor Jahrhunderten mit in die neue Welt gebracht.«
    »Funktionieren sie denn wirklich?« fragte Shannon.
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    »Aber nur bei Reno und Eve«, warf Whip ein. »Verdammt eindrucksvoll. Wenn irgend jemand anderer die Nadeln hält, sind sie absolut nichts wert.«
    »Wirklich?« fragte sie.
    »Allen Ernstes. Es richten sich dir die Nackenhaare auf, wenn du siehst, wie Reno und Eve die Nadeln benutzen.«
    »Also hast du schon Gold gefunden?« fragte sie Reno.
    »Ja. Hoch oben in den Abjos, in einer brüchigen alten Mine, die indianische Sklaven für die Jesuitenpriester gegraben hatten. Es gab Nuggets aus reinem Gold, die so schwer waren, daß Eve kaum mehr als einen auf einmal hochheben konnte.«
    »Toll«, sagte Shannon. »Diese Nadeln müssen ja phantastisch sein!«
    »Sie waren ein Tor zur Hölle«, sagte Whip knapp.
    Shannon sah Whip erschreckt an.
    »Die Mine ist um mich her zusammengestürzt«, erklärte Reno. »Selbst Eve und Whip wären beinah dabei umgekommen, als sie mich ausgegraben haben.«
    Shannon wurde blaß. Sie berührte Whips sonnengoldenes Haar mit zitternden Fingern.
    »So wichtig ist mir Gold nicht«, sagte sie kurz.
    »Ist schon gut, Honigmädchen«, sagte Whip und streifte mit seinen Lippen über ihre Hand.
    »Einen Einsturz haben wir am Avalanche Creek nicht zu befürchten«, sagte Reno. »Da ist überall harter Felsen. Bei der alten spanischen Mine war das anders.«
    »Woher weißt du, wie es am Avalanche Creek ist?« fragte Shannon.
    »Silent John war nicht der einzige, der ein wenig Goldstaub im Bach gesehen hat und ihm gefolgt ist bis hinauf zum Gipfel.«
    »Hast du hier auch Gold gefunden?« fragte Shannon eifrig.
    Reno gab einen neutralen Laut von sich. »Etwas.«
    »Und wieviel ist >etwas    »Nicht viel«, meinte Whip nur nachdrücklich. »Sonst hätte
    Reno seinen Hintern nicht bis in die spanische Mine bewegt.«
    »Ach so«, sagte sie enttäuscht.
    »Aber ich habe mir nicht wirklich große Mühe gegeben«, sagte Reno freundlich.
    »Diesmal wird das anders«, sagte Whip.
    Reno hob die Augenbrauen angesichts des sicheren Tons in Whips Stimme. Ein Blick auf die

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