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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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um Platz für Whip zu machen.
    Als er nicht näher kam, gab sie einen ärgerlichen Laut von sich.
    »Du hast doch wohl keine Angst vor Höhlen, oder?«
    »Nein, aber du solltest Angst haben.«
    »Warum? Ich war schon tausendmal hier.«
    »Nicht mit mir. Nicht wenn das Laternenlicht deine Brüste erkennen läßt und ich sehe, daß deine Brustwarzen immer noch hart und hungrig sind. Fühlst du das Verlangen, Honigmädchen?«
    Shannon errötete bis zu den Haarwurzeln. Und ob sie Verlangen fühlte, und nicht nur in den Brüsten! Aber das würde sie Whip nicht sagen. Er hatte sich schon genug auf ihre Kosten amüsiert.
    »Geh zur Hölle, Herumtreiber. Was ich spüre, geht dich gar nichts an.«
    Die Frustration war Shannons Stimme deutlich anzuhören. Whip kannte den Grund, wußte, was man dagegen tun konnte, und was am schlimmsten war: Er wußte, daß die naive kleine Witwe die heißeste Frau sein würde, mit der er je das Bett geteilt hatte.
    Gequält schloß Whip die Augen, weil er Shannon nicht mehr länger ansehen konnte, ohne sie auch zu berühren.
    Und wenn er sie berührte, würde er sie nehmen.
    Er wollte nicht, daß das geschah. Noch nicht. Nicht nachdem er gerade erst entdeckt hatte, wie naiv sie war. Sie jetzt zu verführen wäre, wie Fische in einem Faß zu fangen.
    Er wollte, daß Shannon sich ihm hingab, wenn sie genau wußte, was sie tat, und nicht, weil ihre Urteilsfähigkeit dadurch beeinträchtigt war, daß sie zum erstenmal wirklich Lust gespürt hatte.
    »Ich zähle bis drei«, sagte Whip mit rauher Stimme. »Wenn ich die Augen wieder aufmache, solltest du besser -«
    »Aber -«
    »In der Hütte sein, sonst reiße ich dir deine alten Kleider vom Leib und bringe dir alles über Männer, Frauen und Sex bei, was dir dein verdammter Ehemann schon längst hätte beibringen sollen.«
    Shannon schnappte hörbar nach Luft, weil Whip so unverblümt sprach. Wenn seine blutenden Hände nicht gewesen wären, hätte sie die Laterne genommen und ihn allein im Dunkeln zurückgelassen.
    »Deine Hände müssen behandelt werden«, sagte sie knapp.
    »Dort drückt es mich lange nicht so wie zwischen den Beinen. Willst du dich darum auch kümmern?«
    »Du bist ein dreister, elender, verfluchter -« »Sieh zu, daß dein süßer Hintern verschwindet«, unterbrach Whip sie heftig, »oder ich tue etwas, das wir dann beide bereuen werden. Eins!«
    Shannon war so versucht, das Wasser auf Whip zu schütten, daß sie schon die Hände fester um den Rand der Schüssel geschlossen hatte, bevor sie es recht bemerkte.
    Dann kam die Vernunft zurück. So wütend sie auch sein mochte, es wäre eine klare Dummheit, einen so gefährlichen Mann wie Whip herauszufordern, vor allem, nachdem er sie eindeutig vorgewarnt hatte.
    Mit einem leisen Fluch wich Shannon zurück.
    »Zwei«, sagte Whip.
    Er wartete eine Weile, bevor er die nächste Zahl sagte, horchte bewegungslos, hörte aber nur das leise Plätschern des Wassers.
    »Drei.«
    Whip öffnete die Augen und stellte fest, daß Shannon verschwunden war.
    Verdammt. Ich hatte doch gehofft, sie würde die Nerven verlieren und das Wasser auf mich schütten. Ich hätte wirklich große Lust gehabt, mich mit ihren Kleidern abzutrocknen. Stück für Stück.
    Und es wäre ein noch größeres Vergnügen gewesen, sie ebenfalls ins Wasser zu tauchen.
    Whip holte tief Atem und versuchte, sich zu beruhigen.
    Es ist besser so, sie ist zu naiv.
    Whip wiederholte sich den Satz immer wieder, aber es nützte nichts, er begehrte Shannon immer noch unvermindert heftig.
    Er tauchte die Hände ins heiße Wasser und hoffte, der Schmerz würde seine wilde Lust bezähmen.
    Es half nichts.
    Während Whip die Bißwunden fluchend einseifte, dachte er daran, was Jessi, Wolfes Frau, ihm über die Reinhaltung von
    Wunden erklärt hatte, damit sie schnell heilten. Im stillen fragte er sich, ob die Seife auch gegen seine brennende Begierde helfen würde.
    Irgendwie habe ich da meine Zweifel, dachte Whip finster. Und das zu Recht.

8. KAPITEL
    Den Rest des Tages gingen Shannon und Whip so höflich miteinander um wie wohlerzogene Fremde. Sie kochte für ihn, er spaltete Holz und ersetzte einen morschen Balken in der Hüttenwand. Sie wusch seine Kleider, er band das alte Maultier auf einem frischen Stück Wiese an und fing sechs Forellen zum Abendessen. Sie flickte seine Kleider, er begann ein Stück Leder für Mokassins für sie zu gerben.
    Das Thema Leidenschaft und naive Hühnchen wurde nicht mehr angesprochen. Auch Tod und

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