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Aber bitte mit Sake

Aber bitte mit Sake

Titel: Aber bitte mit Sake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Phillips
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Figur bedacht sind. Yuuku ist außergewöhnlich groß.
    »So, so. Du denkst also, ich bin eigen.« Er blickt mich herausfordernd an.
    »Na ja, das war ja mehr so dahergesagt«, wiegele ich ab. »Zwischen Deutschen und Japanern liegen einfach Welten. Aber immerhin bist du einer der wenigen, denen ich nicht auf den Kopf spucken kann.«
    »Ja, ja, von der großen Deutschen habe ich schon gehört. Das spricht sich rum.« Ich muss lachen, dann verfolge ich wieder das Geschehen auf der Bühne.
    »Wenn Sie an dem Event teilnehmen möchten, achten Sie bitte darauf, Sportschuhe zu tragen«, ermahnt Riku die Anwesenden. »Und laufen Sie niemals zu schnell über das Pooldeck. Bitte denken Sie immer an das hohe Verletzungsrisiko.«
    »Was ist das denn für ein Fest? Wie soll ich denn gewinnen, wenn ich mich nicht bewegen darf?«, frage ich kopfschüttelnd.
    »Stellen Sie sicher, dass Sie sich immer mit genügend Sonnenschutz eingecremt haben und ausreichend Wasser trinken«, fährt Riku fort.
    »Das meine ich«, sage ich lachend zu Yuuku. »So etwas würde bei uns niemals erklärt werden. Außer vielleicht bei einem Kindergeburtstag.«
    »Wir bewahren uns eben das Kindsein«, antwortet Yuuku lachend.
    »Na, da bin ich aber gespannt.« Ich will gerade nachfragen, was mich erwartet, als ein Mädchen aus dem gelben Team hektisch aufspringt und lauthals etwas schreit. Sie hat sich, anders als der Rest der Mannschaft, in eine Zebrahose geworfen. Darüber trägt sie ein gelbes T-Shirt und einen merkwürdigen Kopfschmuck. Hektisch umrundet sie eine Säule, versteckt sich hinter ihr, springt wieder hervor, zerrt ein paar Mädchen von den Stühlen, die unter dem Dach Schutz vor der Sonne gesucht haben. Ich will Yuuku fragen, was sie vorhaben, werde aber von erneuten Lautsprecheransagen davon abgehalten. Plötzlich fängt das gelbe Mädchen an, wie verrückt zu tanzen, dann bleibt sie stocksteif vor der Bühne stehen. Ihr Team jubelt ausgelassen. Sie scheint die Anführerin des gelben Teams zu sein und die Performance ist offenbar ihr Kampftanz, denn nacheinander treten nun auch die Führer der anderen Teams vor die Bühne. Der Pfiff einer Trillerpfeife zerschneidet die Stille, offenbar geht es los.
    Gemeinsam verteilen wir Bällchen in unterschiedlichen Farben auf dem Boden des Pooldecks. Im Zentrum des Geschehens postiert sich der Kapitän des Schiffes. In seiner Hand hält er einen etwa vier Meter langen Stab, an dessen Ende sich ein großer Korb befindet.
    »Das blaue Team beginnt«, höre ich Riku aus den Boxen rufen.
    »Das sind wir! Los!«, befiehlt Yuuku und zieht mich auf die Mitte der Freifläche.
    »Aber was muss ich denn jetzt tun?« Ich bin verunsichert.
    »Ganz einfach. Das Team versucht in der vorgegebenen Zeit so viele Bällchen wie möglich in den Korb zu werfen.« Ich blicke mich um. Die blaue Mannschaft bringt sich in Stellung und ehe ich mich versehe, ertönt auch schon die Trillerpfeife, gefolgt von lauter Musik. Wie von der Tarantel gestochen greifen meine Teammitglieder nach den Bällchen und werfen sie in die Höhe. Ratlos stehe ich in ihrer Mitte.
    »Nun mach schon!«, ruft Yuuku mir zu. Ich schnappe mir ein paar der Bälle und werfe sie einzeln in Richtung Korb. Yuuku fängt laut an zu lachen.
    »Dana, du musst dich schon ein bisschen bewegen, wenn du treffen willst. Es geht hier nicht ums Schönwerfen! Achtest du permanent darauf, wie du aussiehst? Sei doch einfach mal locker.«
    »Na, das sagt ja der Richtige.«
    »Das Prinzip ist einfach, so viele Bälle wie möglich nach oben zu werfen. Ein paar davon werden schon reingehen! Also los!«
    Ich verziehe leicht das Gesicht, dann ergebe ich mich in mein Schicksal und werfe so viele Bälle nach oben, wie ich kann. Aber doof komme ich mir dabei immer noch vor. Ganz im Gegensatz zu den anderen, die voll in ihrem Element sind. Der Schlusspfiff ertönt. Die Bällchen aus dem Korb werden gezählt und die Anzahl der Treffer für jedes Team notiert.
    Den Rest des Vormittags verbringen wir mit ähnlich kreativen Spielen. Wir überqueren das Schiff mit zusammengebundenen Füßen, veranstalten Eierlaufen, kriechen in bunten Kostümen unter einem großen Fischernetz entlang, verausgaben uns beim Gruppen-Seilspringen und versuchen Brötchen, die mit einer Wäscheklammer befestigt an einer Leine hängen, mit dem Mund zu fassen und sie, ohne sie fallen zu lassen, über die Ziellinie zu transportieren. Endlich eine Disziplin für mich. Lachend hänge ich in Limbo-Tanz-Pose unter

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