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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus Ihrer Datenbank, der schon Dreck am Stecken hat. Wissen Sie was? Sie können mich mal.«
    »Okay, ich muss mich nicht mit Ihnen unterhalten.« Martin hob gleichgültig die Schultern. »Ich kann Sie auch einfach verhaften lassen, und dann können Sie dem Richter erklären, wie Ihre Fingerabdrücke in die Wohnung des Opfers und auf die Tatwaffe kommen.«
    Für einen Moment herrschte Stille. Verwirrt starrte Eva Klein Martin an. Dann begriff sie den Ernst der Lage. »Ich verstehe das nicht.« Jetzt sprach sie mit normaler Lautstärke.
    »Was gibt es da nicht zu verstehen? Wir haben Ihre Fingerabdrücke am Tatort gefunden, und somit sind Sie die Hauptverdächtige. Andere Kandidaten gibt es nicht. Vielleicht wären Sie jetzt gewillt uns zu sagen, wie die Fingerabdrücke dahin gekommen sind?«
    »Herrgott, ich kenne die Frau doch überhaupt nicht.« Eva Klein vergrub ihr Gesicht für einen Augenblick in den Händen. »Was läuft hier bloß?«
    »Sie müssen doch in ihrer Wohnung gewesen sein.«
    »Wo soll die denn sein?«
    »In der Wellritzstraße 14.«
    »Da bin ich noch nie gewesen. Was wollen Sie mir da anhängen? Das ist doch alles nur Verarsche.«
    »Da muss ich Sie enttäuschen. Das ist genauso ernst wie die Tatsache, dass die Frau tot ist.«
    »Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Besitzen Sie eine schwarze Perücke?«, fragte Martin unbeeindruckt weiter.
    »Was soll die Frage?«
    »Beantworten Sie sie einfach.«
    »Nein, hab’ ich nicht.«
    »Kennen Sie wenigstens eine dieser beiden Frauen?« Martin legte ihr die Fotos der beiden ersten Mordopfer vor.
    »Nein. Wer soll das sein?«
    »Auf dem rechten Foto ist Silke Benning, links Veronika Schnitzler.«
    »Und? Soll ich die auch umgebracht haben?« Aus zusammengekniffenen Augen fixierte sie Martin.
    »Ich dachte, Sie könnten mir das sagen.«
    »Ich kann Ihnen gar nichts sagen!«, schrie sie ihn unvermittelt an.
    »Vielleicht können Sie uns wenigstens sagen, wo Sie vor zehn Tagen, am Freitagabend, dem 18.   August zwischen ein und drei Uhr waren?«
    »Freitags gehe ich arbeiten. Mein letzter Kurs geht bis einundzwanzig Uhr. Und vor zehn Tagen   …«, sie überlegte, »war ich auf einer Party von Freunden. Da war ich bestimmt bis nach drei. Dann bin ich nach Hause gegangen.«
    »Wir werden das überprüfen. Schreiben Sie Namen und Adresse ihrer Freunde hier auf.« Martin reichte ihr Block und Stift. Eva Klein kritzelte etwas darauf.
    »Sie werden jetzt Zeit genug haben, um darüber nachzudenken, ob Sie die Tote nicht doch kennen. Vorerst stehen Sie unter Mordverdacht und werden deshalb in Untersuchungshaft überstellt. Hier ist der Haftbefehl.« Sie schlug Martin das Dokument aus der Hand, das er ihr reichte.
    »Das können Sie nicht machen«, schrie sie. Panik stand in ihren Augen. »Ich habe nichts getan!«
    »Wenn dem so ist, werden wir das herausfinden. Dann haben Sie auch nichts zu befürchten.« Martin ging zur Tür und holte die beiden Beamten herein. »Abführen!«
    Eva Klein tobte und schrie: »Lasst mich los! Ich bin unschuldig! Ihr Schweine!«
    Die Polizisten mussten all ihre Kräfte aufwenden, um die Frau aus dem Zimmer zu führen.
    »Das war das! Wir lassen sie jetzt erst mal ein bisschen schmoren und holen sie uns morgen noch mal.« Martin bedeutete seinen Kollegen im Nebenzimmer, zu ihnen zu stoßen.
    »Nettes Früchtchen«, kommentierte Michael, als er mit Dieter den Raum betrat.
    »Soll ich das Alibi überprüfen?« Dieter ersparte sich jeden Kommentar zum Auftritt von Eva Klein.
    »Gute Idee.« Martin reichte ihm den Zettel mit Namen und Anschrift. »Schreib dir bitte alles ab. Den Zettel hier unterziehen wir einem grafologischen Gutachten. Vielleicht können unsere Genies ja eine Verbindung zu den Haken finden. Übernimm du das bitte, Michael. Ach, und Dieter, frag doch die Freunde von der Klein auch gleich mal, ob sie eine schwarzhaarige Perücke hat oder hatte. Dann möchte ich, dass du, Paul, noch mal in die Judoschule fährst. Möglicherweise gibt es ja irgendwelche Videoaufzeichnungen von der Klein. Ich würde gerne sehen, wie sie kämpft. Dann befragst du die Kollegen noch mal nach ihr. Und bring eine komplette Liste von allen Vereinsmitgliedern mit.«
    Kaum war Martin zurück in seinem Büro, klingelte das Telefon und Egon Milster erkundigte sich nach dem Verhör.
    »Sie ist ein ziemliches HB-Männchen und leugnet alles. Angeblich hat sie ein Alibi.«
    »Angeblich? Haben Sie das noch nicht überprüft?«
    »Die Kollegen sind gerade

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