Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abgründe der Leidenschaft

Abgründe der Leidenschaft

Titel: Abgründe der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Flame
Vom Netzwerk:
darüber nachdenke, hatte ich vor zwei Jahren einen Freund, der sie selbst gern trug. Er zog immer eine Strumpfhose an, bevor wir zum Essen ausgingen. Er meinte, dass die Strümpfe seine Vorfreude versüßen würden – und wenn ich daran denke, wie er anschließend hier über mich hergefallen ist, habe ich keinen Zweifel daran.«
    Carla bemühte sich, nicht zu schockiert auszusehen. Sie hatte über Transvestiten gelesen, doch sie hatte nie darüber nachgedacht, einmal tatsächlich einem von ihnen begegnen zu können. »Frauenkleider?«
    »Erstens war er kein Transvestit«, stellte Ronnie klar, als hätte sie Carlas Gedanken erraten. »Viele Männer, die ich kenne, tragen gern Satinhöschen unter ihren Anzügen. Der glatte Stoff fühlt sich auf der Haut gut an, und es ist ein sexy kleines Geheimnis. Und zweitens solltest du sie nicht verurteilen. Es ist nichts Falsches daran, wenn zwei Erwachsene einvernehmlich im Privaten etwas gemeinsam genießen oder, was diese Sache betrifft, in ausgesuchten öffentlichen Bereichen. Beim ersten Mal mit Tim habe ich gelernt, dass Etiketten etwas für engstirnige Menschen sind.«
    »Du hast natürlich recht. Ich verurteile nicht, ich bin vermutlich nur naiv.«
    »Na gut.«
    Im Schrank gegenüber von Ronnies Kostümen hingen Kostüme für Männer: eine grüne Weste und Strümpfe wie bei Robin Hood; ein schwarzes Outfit, das aussah, als wäre es für einen Dieb gemacht, der nachts durchs Fenster eindrang; ein Top aus Silberlamé und eine Hose, die vom Schnitt her an eine Ritterrüstung erinnerte; und ein weißes Hemd und eine kurze Hose. »Für einen frechen kleinen Jungen«, erklärte Ronnie. Carla musste sich zusammenreißen, um ihre Verblüffung ein wenig zu verbergen.
    Schließlich gingen sie ins Wohnzimmer zurück. »Ich möchte, dass du es langsam angehen lässt«, sagte Ronnie, als sie wieder zum Thema zurückkehrten. »Du solltest dein sexuelles und sinnliches Bewusstsein Stück für Stück aufbauen. Und ich weiß, wie man am besten damit anfangen kann.«
    »Ja?«
    »Mhm. Rick. Ich soll ihn anrufen. In«, sie blickte auf ihre Uhr, »fünf Minuten.«
    Carla wirkte ein wenig nervös. »Jetzt? O Gott. Ich dachte, ich wäre bereit, aber plötzlich bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    »Keine Sorge. Für deinen Probelauf hätte ich nie etwas ausgesucht, aus dem du nicht jederzeit aussteigen kannst. Nichts muss. Rick ist für den Anfang perfekt. Ich rufe ihn an, und wir machen Sex übers Telefon.«
    »Telefonsex? Wie in 0190 -Blas-mir-einen?«
    »So ähnlich. Und mach dich nicht darüber lustig. Über Sex zu reden und den Akt zu beschreiben, ist sehr erotisch, sehr erregend und führt zu einigen wundervollen Höhepunkten. – Vertraust du mir?«, fragte Ronnie, als sie bemerkte, dass ihre Freundin zögerte.
    Carla entspannte sich. »Ich vertraue dir. Bei Telefonsex muss ich nur immer an furchtbare Szenarien denken – ein verschwitzter Typ wichst, während irgendeine gesichtslose Tussi spricht und sich dabei die Fingernägel feilt.«
    »Bei mir ist es anders. Ganz anders.«
    »Das habe ich nicht anders erwartet«, erwiderte Carla.
    »Bevor ich Rick anrufe – oder Mr.Holloway, wie ich ihn am Telefon nenne –, lass mich dir etwas über ihn erzählen. Rick ist ein glücklich verheirateter Mann, der irgendwelche Finanzgeschäfte an der Wall Street macht. Wie so viele meiner Freunde glaubt Rick, dass seine Frau kein Interesse an den Dingen hat, über die wir sprechen. Ab und zu bin ich versucht, seine Ehefrau anzurufen und sie zu überzeugen, mit ihm zu reden. Ich glaube, er wäre überrascht. Aber selbstverständlich würde ich so etwas nie tun. Das Leben meiner Freunde, außerhalb unserer Beziehung, ist vollkommen tabu. Ich habe Rick noch nicht einmal gesehen.«
    »Noch nie?«
    »Nein. Einer meiner Freunde hat vorgeschlagen, dass er mich mal anrufen könnte. Rick hat es getan, und wir haben uns eine Stunde lang privat unterhalten. Ich habe erfahren, dass er gern zuhört, wenn jemand schmutzige Dinge sagt, sexy Geschichten erzählt und solche Sachen. Er hat die 0190 er-Nummern ausprobiert, doch er hat nie eine gefunden, die ihm wirklich gefallen hätte. Jetzt, mit mir, hat sich das geändert.«
    »Ich nehme an, du wirst dafür bezahlt?«
    »Sicher. Ein- oder zweimal im Monat hinterlässt er mir eine Nachricht. In der Nachricht sagt er mir, wann ich ihn zurückrufen soll. Er sorgt dann dafür, dass er mitten im Büro ist, umgeben von Leuten. Nachdem wir uns unterhalten haben,

Weitere Kostenlose Bücher