Abgründe der Leidenschaft
von ihrem Sklaven bedient wurde. »Seid ihr sehr geil?«, fragte sie ihre Sklaven.
»Ja, Mistress«, erwiderten sie einstimmig.
»Dann zieht euch aus. Schnell.«
Als sie nackt waren, sagte sie: »Wendet euch einander zu.« Die Männer gehorchten und standen so nahe voreinander, dass die erigierten Penisse sich beinahe berührten. »Jetzt packt euch gegenseitig an den Schwanz.«
Sie zögerten.
»Los! Jetzt!«, befahl Ronnie.
Mit einem Aufstöhnen streckte jeder Mann seinen Arm aus und umfasste den Schaft des anderen. Ronnie erinnerte sich an eine Unterhaltung, die sie vor Monaten mit Bobby geführt hatte. Damals hatte er zugegeben, dass er davon träumte, den Schwanz eines anderen Mannes zu halten und auch von ihm angefasst zu werden. Sie hatte beschlossen, diese düstere Fantasie nun Wirklichkeit werden zu lassen.
»Mistress, bitte, zwingen Sie mich nicht dazu«, stöhnte Bobby. Sein Körper hingegen ließ keinen Zweifel daran, dass er nicht davon abgehalten, sondern dazu gezwungen werden wollte.
»Ruhig«, zischte Ronnie und sah Mike aufmerksam an. »Und du, Mike?«
Er neigte den Kopf. »Ich werde tun, was auch immer Ihnen gefällt. Wenn es Ihnen gefällt, mir bei dieser Sache zuzuschauen, dann kann ich nur gehorchen.«
»Tja dann, Mike: Hol Bobby einen runter.«
»Bitte, nein, Mistress«, keuchte Bobby.
Ronnie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
»Es tut mir leid, Mistress«, flüsterte er.
»Gut. Jetzt macht beide, was ich gesagt habe. Bringt euch gegenseitig zum Orgasmus, während ich euch zusehe.«
Die beiden Männer massierten den harten Schwanz des anderen, beobachteten ihre Hände und atmeten schnell und abgehackt. »Konzentriert euch«, sagte Ronnie, und die Männer fügten sich.
»Nehmt die Eier des anderen in die Hand und streichelt sie. Benutzt beide Hände!« Während die kleine Gruppe ihnen zusah, lebten die beiden Männer ihre geheimsten Gelüste aus.
Es dauerte nur wenige Momente, bis sich heißes Sperma auf die Hände der Männer ergoss. Eine der Frauen schrie vor Lust auf, als ihr Sklave ihr einen Höhepunkt verschaffte. Die andere kam leise.
»Der Rest der Kreuzfahrt war sehr erfreulich«, erzählte Ronnie ihrer Freundin Carla und nahm einen Schluck frischen Kaffees. »Mike verbrachte jeden Nachmittag mit einer anderen Frau.«
»Woher wusstest du von Bobs Wunsch, den Schwanz eines anderen Mannes zu berühren?«
»Er hat es mir mal erzählt, als ich ihn dazu gezwungen habe, seine dunkelste Fantasie zu enthüllen, und seine Körpersprache an dem Nachmittag hat mehr gesagt als tausend Worte.«
»Du scheinst immer den gewissen Kick zu kennen. Wie machst du das?«
»Ich habe keine Ahnung. Ich glaube, ich kann mich irgendwie in meine Freunde einfühlen.« Sie tippte sich an die Stirn. »Und ich vergesse nichts.«
»Ich hoffe, dass ich eines Tages auch so gut sein werde.«
»Das wirst du«, sagte Ronnie. »Das wirst du.«
Jeffrey DeLancy III war ein extrem würdevoll wirkender Mann Mitte vierzig mit Augen, die unglaublich blau waren, und mit sorgfältig geschnittenem graumeliertem Haar und Vollbart. Der Anwalt einer namhaften Firma war zu Besuch in New York. Sein dreiteiliger Anzug war maßgeschneidert, und er trug am Ringfinger der rechten Hand einen breiten Goldring mit drei eingelassenen Saphiren. Als sie sich trafen, hatte Carla eine Bemerkung über seinen durchtrainierten Körper fallenlassen, und er hatte ihr erzählt, dass er, so oft es ging, Racquetball und Tennis spielte.
Als Carla nun von der Damentoilette zurückkehrte, starrte Jeff auf das Foto der Frau in dem Nachthemd, die die Bettdecke bis zur Brust hochgezogen hatte und verängstigt jemanden ansah, der hinter der Kamera zu stehen schien. Carla setzte sich, und Jeff schlug das Buch zu. »Lass uns zu dir fahren«, sagte er, nahm seine Kaffeetasse und stellte sie wieder hin, ohne etwas getrunken zu haben. »Diese ganze Sache mit den Fantasien ist doch albern.«
»Wir können fahren, wenn du willst«, entgegnete Carla. »Aber ich glaube, dass du mir etwas sagen möchtest.«
»Das glaube ich nicht.« Er gab dem Kellner ein Zeichen, die Rechnung zu bringen.
»Jeff«, flüsterte Carla und legte ihre Hände auf seine. »Sag es mir. Darum bin ich doch hier.«
»Wir wissen beide, warum du hier bist. Also, lass uns zu dir fahren und es tun.«
»Du musst mir nicht erklären, was dich aufwühlt, aber ich bezweifle, dass es so schlimm ist, wie du denkst.« Schweigend saß Jeff da und starrte in seinen Kaffee.
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