Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abgrund der Lust

Abgrund der Lust

Titel: Abgrund der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Schone
Vom Netzwerk:
Finger legten sich um Gabriels steifes Geschlecht.
    Zuckendes Verlangen.
    Blindwütiger Zorn.
    Er wollte das nicht.
    Aber Victoria ließ ihm keine Wahl. Genau wie der zweite Mann ihm keine Wahl gelassen hatte.
    Gabriel packte Victorias Handgelenk, riss sie unter den Duschstrahl, schwang sie herum und drückte ihren Körper mit der Vorderseite gegen die Kupferwand der Dusche.
    Victorias Hand schlug gegen die Wand.
    »Du hast es versprochen«, knirschte er. Wasser lief ihm in den Mund, brannte ihm in den Augen, auf Brust, Schenkeln und jedem Fleckchen Haut, das Victoria berührte. »Du hast versprochen, mich nicht anzurühren.«
    Aber sie hatte ihn berührt.
    Sie hatte ihm ihren Körper geöffnet, seine Finger und sein Geschlechtin sich aufgenommen, bis die Dunkelheit des bevorstehenden Höhepunkts im grellen Aufblitzen der Lust unterging.
    »Ich habe versprochen, dich gestern Nacht nicht anzurühren«, keuchte Victoria in das prasselnde Wasser und stützte sich gegen die Kupferwand, »und das habe ich auch nicht getan. Ich habe mein Versprechen gehalten, Gabriel.«
    Sie hatte ihr Versprechen nicht gehalten. Sie hatte ihn mit ihrer Leidenschaft und ihrer Lust berührt.
    Ich sehe dich, Gabriel …
    Aber sie hatte ihn nicht gesehen.
    Sie hatte nicht den Jungen gesehen, der Bettler anbettelte, oder die Hure, die einen Mann anbettelte.
    Gabriel spürte Victorias Angst, er roch sie durch ihr Verlangen – sie hatte Angst gehabt, als sie ins Badezimmer kam. Ihre Angst hatte ihm verraten, was sie vorhatte.
    Sie hatte vor, einen Engel zu befreien. Aber er war kein Engel.
    Er war ein namenloses Miststück, das mehr gewollt, mehr gewagt und den Preis bezahlt hatte.
    Gabriel presste sich gegen Victoria. Seine Finger kreisten über ihre weichen Oberarme; seine Schenkel legten sich an ihre Pobacken, seine Männlichkeit schob sich der Länge nach in den Spalt, Haar klebte an ihnen beiden, ihres, seines. Er ließ sie seine Härte spüren, seine Stärke.
    Ihre Verletzlichkeit.
    »Ist es das, was du willst, Victoria?«, schmeichelte er. Die Dusche versengte seine Haut.
    Victoria wandte ihm ihr Profil zu, die rechte Wange glitt über schlüpfriges Kupfer. Wasser strömte von ihrem Gesicht, lief ihr die Wange hinunter, klebte ihr Haar an ihre Kopfhaut, ihre Ohrmuschel, ihren zerbrechlichen Nacken.
    »Ja«, sagte sie. Gab ihrer Angst immer noch nicht nach. »Ich will, dass du mich berührst.«
    Er hatte sie in der vergangenen Nacht berührt, aber es war nicht genug.
    Für sie. Für ihn.
    »Wie soll ich dich berühren, Victoria?«, raunte er verführerisch.Er verstand, Lust zu bereiten, verstand, Schmerz zu bereiten. Er verstand nicht zu lieben. Huren liebten nicht. »Soll ich dich berühren, wie ich eine Frau berühre, oder soll ich dich berühren, wie ich einen Mann berühre?«
    Wasser prasselte auf Victorias Wimpern, regnete auf ihre Wange. »Gibt es einen Unterschied?«
    Dampf wand sich um sie.
    Beschwörend. Aufreizend.
    »Frauen sind weicher.« Gabriel streifte Victorias Ohr mit seinen Lippen – sie hatte ein kleines Ohr, unendlich verletzlich. Es war glühend heiß an seinen Lippen; der Spalt zwischen ihren Pobacken nahm sein Geschlecht in die Zange. »Sie sind leichter zu verletzen.«
    Bei seinem zarten Kuss verkrampfte Victoria sich, misstrauisch über seine Sanftheit. Ein Engel mit Geschenken …
    »Männer sind härter, muskulöser.« Gabriel kostete zart den Rand ihres Ohres, das Innere ihres Ohres, eine heiß zustoßende Zunge. Wasser strömte über sein Gesicht, sein Kinn, tropfte auf seine Schulter. »Sie mögen es gröber. Soll ich grob zu dir sein, Victoria?«
    »War der Mann, der dich hat betteln machen, grob zu dir, Gabriel?«, forderte Victoria ihn heraus; wasserschwarzes Haar klebte an seinen Lippen.
    Gabriel biss bei der Erinnerung die Zähne zusammen.
    Der zweite Mann war nicht grob gewesen, aber sein Komplize. Gabriel hatte den Schmerz begrüßt.
    Victoria würde den Schmerz nicht begrüßen.
    Aber das war alles, was Gabriel ihr geben konnte.
    »Erregt dich der Gedanke an fickende Männer?«, fragte er leise, bewusst vulgär.
    Die Frauen, mit denen Gabriel früher zusammen gewesen war, hatte es erregt. Sie hatten einen blonden Engel mit einem dunkelhaarigen Engel vergleichen wollen.
    Aber Michael war der Engel; nur er konnte einer Frau Engel zeigen. Gabriel hatte ihnen die finstere Seite der Begierde gezeigt.
    »Er hat dich vergewaltigt«, beharrte Victoria in den Dampf und das strömende Wasser.
    »Zwei

Weitere Kostenlose Bücher