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Abgrund der Lust

Abgrund der Lust

Titel: Abgrund der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Schone
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Jahren zurückgekommen?«
    Gabriel ließ Victorias Brust los. »Rache.«
    »Aber er hat doch dir Leid zugefügt.«
    Gabriels ließ Victorias Taille los. »Geld.«
    Erpressung ist der Preis der Sünde …
    »Hat er versucht, dich zu erpressen?«
    Gabriel hob Victoria auf ihre Knie. »Sport.«
    Die kupferfarbene Frau in der Grotte war frei, und wiederspürte Victoria die kalte Metallwanne, ihr nasses Fleisch, das brennende Unbehagen, wo Gabriel in sie eingedrungen war, die schlüpfrige Creme zwischen ihren Pobacken.
    Die ungeheure Einsamkeit des Mannes hinter ihr.
    Sie spürte, wie Gabriel aufstand, ein Luftzug, ein leises Knacken von Knochen. Ein kupferfarbener Mann überragte Victoria in der Duschgrotte.
    Gabriel stieg über den Wannenrand. Victoria starrte auf einen straffen Schenkel, einen behaarten Hoden, einen hellen Marmorpo.
    Schweigend ging er über den Marmor und blieb vor dem Waschbecken stehen. Der Spiegel war beschlagen; sie sah von Gabriel lediglich seine kräftigen, vom Wasser glatten Schultern, den geschmeidigen Rücken, die schmalen Hüften, den straffen Po, lange Beine und das verschwommene Spiegelbild seines gesenkten Kopfes.
    Wasser plätscherte; Dampf quoll. Die Pobacken spannten sich, Gabriel schob die Hüften vor.
    Victoria brauchte nicht zu sehen, was er tat, um zu wissen, dass er sein Geschlecht wusch.
    Ihr Hintern brannte und pochte.
    Ihr Schmerz. Sein Schmerz.
    Gabriel nahm den Waschlappen von der hölzernen Handtuchstange und tauchte ihn ins Waschbecken.
    Victoria stützte sich auf die Holzverkleidung der Wanne und zog sich linkisch hoch.
    Gabriel drehte sich um, den Waschlappen in der Hand. Sein Gesicht war blass, distanziert. Fern von ihr statt ein Teil von ihr.
    »Nichts hat sich geändert, Victoria.«
    Victoria würde nicht weinen, nicht ihretwegen, nicht wegen eines gefallenen Engels.
    »Der Mann wird versuchen, dich zu töten«, sagte Gabriel tonlos.
    Sofort schlug die Hitze der Demütigung in Kälte um.
    Gabriels Stimme war näher.
    Victorias Kopf fuhr hoch.
    Er stand über ihr, mit steifem männlichem Fleisch.
    Ein einzelner Tropfen glitzerte auf der prallen Kuppe seiner Männlichkeit.
    Er war ein Teil von ihr gewesen – vorne, hinten.
    Sie wollte, dass er immer noch ein Teil von ihr war.
    Victoria richtete sich auf. Ihr Kitzler, den er sanft massiert hatte, schwoll.
    Bewusster als ihren nächsten Atemzug spürte sie die Geschmeidigkeit zwischen ihren Pobacken und die Nässe zwischen ihren Schenkeln. Sie erwiderte: »Er wird auch versuchen, dich zu töten.«
    Gabriel wich der Wahrheit nicht aus. »Er wird versuchen mir wehzutun, indem er dir wehtut.«
    Victorias Herz stockte, einen Schlag, zwei Schläge. Wer war dieser Mann, der Gabriel jagte, während Gabriel ihn jagte? »Würde es dir wehtun … wenn er mir wehtäte?«
    »Ja.«
    Ihr wurde es eng um die Brust. »Warum?«
    »Weil ich dich will, Victoria.«
    Ihre Augen brannten.
    »Ich will, dass du mich berührst.«
    Ihr Atem stockte.
    »Ich will, dass du mich liebst.«
    Ihr Herz blieb stehen.
    »Ja, es würde mir wehtun, wenn er dir wehtäte.« Silbernes Licht tanzte in den grauen Schatten seiner Augen. »Es würde mich umbringen, dich sterben zu sehen, weil du mich berührt hast, nicht nur mein Geschlecht. Du hast mich mit deiner Leidenschaft und deiner Aufrichtigkeit berührt.
    Du hast gesagt, du wolltest keine Begierde spüren; ich auch nicht. Aber ich spüre Begierde; ich brauche dich, damit du diese Begierde mit mir teilst. Das hat er mir gezeigt, indem er dich hergebracht hat. Er will dich in meinen Augen sehen, dich auf meiner Haut riechen. Und er wird vor nichts zurückscheuen, um dich zu töten. Nur weil du mich berührt hast.«
    Wie er Dolly, die Prostituierte, getötet hatte, nur weil sie Victoria zum Haus Gabriel geführt hatte.
    Victorias vorgespielter Mut verfolgte sie. Wenn Sie mich zwingen zu bleiben, werde ich Sie verführen, Sir , hatte sie gedroht.
    Dann werden Sie die Konsequenzen tragen müssen, Mademoiselle, genau wie ich.
    Gabriel hatte die Gefahr ihrer Begierde gekannt. Er lebte seit fast fünfzehn Jahren mit dem Wissen, wie der zweite Mann war.
    »Hast du je einen anderen Menschen als Michael geliebt, Gabriel?«
    »Nein.«
    Victoria war so beklommen, dass ihr das Atmen schwer fiel. »Ich bereue nicht, dich berührt zu haben.«
    Gabriel kam näher, helle Alabasterhaut, wasserschwarzes blondes Haar. Hartes Fleisch drängte sich in ihren Bauch. »Du wirst es bereuen, Victoria.«
    Sie atmete scharf ein.

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