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Abraxmata

Abraxmata

Titel: Abraxmata Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bannert
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sie sich schließlich auf die Suche nach Famora. Falls sie wirklich selbst gelaufen war, konnte sie nicht besonders weit sein, nicht, wenn sie von niemandem angetrieben wurde.
    Selbst die Bäume sahen an diesem düsteren Morgen noch verschlafen aus. Die wenigen herbstlichen Blätter hingen schlaff von den knorrigen Ästen der Baumriesen hinab und das Laub, durch das Abraxmata stapfte, gab ein gleichmäßiges Rascheln von sich. Der Wald stieg leicht an, der Boden war auf dem Hügel nur von wenigen Bäumen bewachsen, sodass der grüne, saftige Moosboden unter den braunen Blättern hervorblitzte.
    »Famora! Famora! Melde dich endlich, das ist nicht lustig!«, schrien die beiden Freunde durch den Wald, und das Echo schien wie ein Pingpongball durch den Wald zu hüpfen und hallte aus allen erdenklich Richtungen wider.
    »Also, wenn sie in der Nähe ist, dann müsste sie uns jetzt eigentlich gehört haben«, rief Abraxmata zu Hevea nach oben.
    »Vielleicht, aber ich glaube, dass sie es nicht hört, wenn sie tiefer in der Erde ist, und ich bin überzeugt, dass sie irgendwo in der Erde steckt. Du kennst sie doch«, antwortete ihm Hevea.
    Weiter auf den Hügel stiegen sie nicht, denn sie waren überzeugt, dass Famora nicht so weit gekommen sein konnte. Also ging Abraxmata den Wall wieder herunter, Hevea tat sich in der Luftlinie etwas leichter.
    »Wir sollten zurückschauen, vielleicht ist sie längst wieder an unserem Rastplatz angekommen.«
    Hevea war mit Abraxmatas Vorschlag einverstanden.
    Ihr alter Schlafplatz war verlassen wie zuvor, nur die Überreste von Famoras Schlafnest und Abraxmatas Abdruck waren im Gras zu sehen. Für einen Augenblick hielten sie inne, um zu überlegen, wie sie weiter vorgehen sollten. In die Stille ihrer Gedanken brach ein leises Knistern. Dann ein Knacken, das gleich darauf wieder verstummt war. Hevea flog auf und näherte sich vorsichtig der Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Ein leises Säuseln oder Seufzen führte sie zu einem stolzen, alten Baum, dessen Wurzeln den Waldboden weitläufig durchfurchten und an vielen Stellen an der Oberfläche zu sehen waren. Hevea näherte sich dem dicken Stamm und ging zunächst dahinter in Deckung, bevor sie leise um den Baum herumschwebte. Dunkle Wolle lugte aus dem Boden, wo die weiche Erde ringsherum aufgeworfen war. Ein Schmatzen und Kracksen war jetzt sehr deutlich zu hören. Hevea räusperte sich laut und kurz darauf kam ein rundliches Gesicht zum Vorschein. Die schwarzen Knopfaugen strahlten, der Mund war auf beiden Seiten bis zur runden Knollnase zu einem breiten und zufriedenen Lachen heraufgezogen.
    »Ich habe gedacht, ich frühstücke erst mal ausgiebig, bevor ich mit der Suche beginne. Mit euch hastigem Volk hätte ich sicher nicht mehr die Gelegenheit gehabt, dies nach Waldkoboldart ausgiebig zu tun«, sagte Famora und versuchte möglichst unschuldig zu schauen.
    Inzwischen war auch Abraxmata unter den Baum gekommen. »Hevea hat Recht, in Zukunft geht keiner mehr von uns ohne Begleitung weg und schon gar nicht, ohne zuvor Bescheid gesagt zu haben. Das wird uns weiteren Ärger ersparen«, sagte Abraxmata, während seine Augen Famora wütend anfunkelten.
    Etwas geknickt wühlte sich Famora hinter Abraxmata her, als sie ihre Suche wieder aufgenommen hatten. Etwa um die Mittagszeit erreichten sie den Hügel, bis zu dem sie am Vormittag auf der Suche nach dem Waldkobold schon einmal vorgedrungen waren. Der Weg nach oben schien Famora sichtlich Schwierigkeiten zu bereiten, denn sie grub immer wieder zu tief, sodass es lange dauerte, bis sie sich erneut an die Oberfläche durchgebuddelt hatte, um nach den anderen zu sehen. Sie fiel deshalb weit zurück.
    »Du würdest dir viel leichter tun, wenn du einfach neben mir herlaufen würdest«, meinte Abraxmata, um ihr einen guten Rat zu geben und musste dabei unweigerlich an Murus denken, weil er es immer gewesen war, der Famora dies vorgeschlagen hatte.
    Als sie endlich oben an der Kuppe des Walles angekommen waren, mussten sie leider feststellen, dass eine tiefe Furche an dieser Stelle den Mondschattenwald durchschnitt. Was unten in der Tiefe lauerte, konnten sie nicht erkennen, denn dicker Nebel stieg von dort herauf. Man konnte dadurch auch nicht sehen, wie tief die Furche war. »Ich grabe mich einfach darunter durch«, sagte Famora mit einem ernsthaften Gesichtsausdruck.
    »Nein! Wenn, dann müssen wir eine Möglichkeit finden, wie alle auf die andere Seite kommen, außerdem würdest du

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