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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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erwiderte Kate abweisend, doch William ließ nicht locker.
         „Na, wir können mal den Stalljungen fragen, den du damals dazu genötigt hast, er konnte sich heute noch daran erinnern. Und wir finden sicherlich auch noch ein paar andere ehrliche und rechtschaffene Männer, die bestätigen können, dass du dir jeden greifbaren Jungen gefügig gemacht hast. Und das mit acht Jahren!“, lachte er, und bevor Kate nun wieder ihren Ellbogen auf seinem Bauch platzieren konnte, hielt er diesen fest.
         „Wenn du so weiter machst, wirst du meine Kusskünste nie wieder genießen“, keuchte sie unter der Anstrengung, sich aus seinem Griff zu befreien. Doch es gelang ihr nicht und obendrein zog William sie aufs Kissen und beugte sich über sie. Sie strampelte und wand sich, doch sie hatte keine Chance, denn er hielt ihre beiden Hände nur mit seiner einen auf ihrem Bauch gefangen und es schien ihn keinerlei Mühe zu kosten.
         „Ach, sei mir nicht böse, meine Schöne, ich beschwere mich ja gar nicht“, schmunzelte er, unterband das Zappeln ihrer Beine, indem er seines darauf legte und sprach unbeirrt weiter. „Ich müsste auch ein Narr sein, wenn ich es täte, denn noch nie habe ich so schöne und weiche Lippen geküsst wie deine“, fuhr er fort und ihr Widerstand gab ein wenig nach. „Und noch nie habe ich eine Frau getroffen, die ihren Mund so gekonnt einsetzen konnte wie du, ob nun zum Küssen oder zum Sprechen“, schmeichelte er ihr und es tat seine Wirkung.
         Kate gab es auf, sich zu wehren und lächelte stattdessen, während sein Mund immer näher kam. Sie öffnete gerade leicht ihre Lippen, als er kurz davor plötzlich innehielt.
         „Sag mal, ist das mein Hemd, das du da trägst?“ William grinste überrascht.
         „Aye!“, erwiderte Kate knapp und streckte ihm ihre Lippen entgegen. Sie wollte, dass er sie nun endlich küsste.
         „Warum trägst du es?“, fragte William jedoch stattdessen und Kate rollte mit den Augen.
         „Ich schlafe darin, seitdem du fort bist. Es riecht nach dir.“
         William grinste, bevor er sich hinunterbeugte, um daran zu schnuppern.
         „Ich rieche nichts“, erwiderte er und das ungeduldige Funkeln in ihren Augen amüsierte ihn. Doch auch wenn er sie gerne noch länger auf die Folter gespannt hätte, ließ er es bleiben, denn ihm verlangte es genauso sehr nach einem Kuss wie ihr.
         „Nun ja, wie auch immer du wirst es jetzt nicht mehr brauchen.“ Er schob das Hemd mit einem Finger von ihrer Schulter und fuhr zwischen ihre Brüste. „Auch wenn dieser Ausschnitt, wirklich verführerisch ist“, sagte er und Kate hielt die Luft an. Dann senkte er seine Lippen auf ihre Schulter und sie gaben sich einem zärtlichen und genüsslichen Liebesspiel hin.
        
         Es war bereits nach Mitternacht, als Kate sich an ihn herankuschelte und William die Decke über ihnen ausbreitete. Er sah auf ihr strahlendes, doch nun ein wenig müdes Gesicht hinunter und sein Herz machte einen Sprung. Er war satt, befriedigt und lag mit einer, nein, mit seiner schönen Frau im Bett und er war überglücklich.
         „Das Bett war so kalt und leer ohne dich“, sagte Kate und küsste seinen Arm, auf dem nun ihr Kopf ruhte und William zog sie noch näher an sich heran.
         „Ich weiß, aber jetzt bin ich wieder da und gehe auch nicht mehr weg“, flüsterte er und drückte einen sanften Kuss auf ihre Wange, um sie nicht aufzuschrecken, denn sie hatte die Augen geschlossen und döste bereits ein.
         Auch William bettete nun seinen Kopf aufs Kissen und senkte müde seine Lider, doch ehe er einschlief, hörte er sie im Halbschlaf etwas sagen und horchte noch einmal auf.
         Hätte er geahnt, was ihn aus ihrem Mund erwartete, hätte er sich lieber die Ohren zugehalten, doch seinen Fehler bemerkte er erst, als es bereits zu spät war.  
         „Ich liebe dich, William Maccrowd“, murmelte sie, entschwand in die Traumwelt und riss ihn damit gewaltsam und mit rasender Geschwindigkeit von Wolke sieben auf den Boden der Tatsachen zurück.
         Der Aufprall war hart und schmerzhaft. Sein Herz raste und er war mit einem Mal hellwach, denn seine Dämonen waren zurückgekehrt, um ihn härter und ausdauernder zu quälen, als jemals zuvor. Und sie machten sich gleich ans Werk, denn mit einem Mal schien ihn das Gefühl, sie zu hintergehen, erdrücken zu wollen. Er schloss die Augen, biss die

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