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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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Gedanken ab und wandte sich an seine Freunde.
         „Wir sollten also zumindest so gut gerüstet sein, wie es geht, was allerdings bedeutet, dass wir nicht länger untätig herumsitzen sollten. Unsere Kampfkunst schult sich nicht von allein und wir sollten die Zeit vor dem nächsten Regen nutzen. Also kommt, wir wollen mal sehen, ob ich es gegen euch beide aufnehmen kann“, forderte William seine Freunde, sprang auf und ging bereits zu dem Platz, an dem bis eben noch Hugh Alecs Schwertschläge abgewehrt hatte.
         Robert und Marcus wechselten einen amüsierten Blick, zuckten die Schultern und folgten ihrem Freund. Sie nahmen ihm gegenüber Aufstellung und erhoben ihre in Leder gehüllten Schwerter. Sie kämpften nicht mit blanken Waffen, denn die Gefahr war zu groß, dass jemand unabsichtlich ernsthaft verletzt wurde und die Holzschwerter, derer sich viele bedienten, brachten nicht das Gefühl für die Waffe, das man in einem richtigen Kampf benötigen würde. So bedienten sie sich dieser Möglichkeit, die ihnen als die beste erschien.
         Nun blickten die Männer einander konzentriert an und nach einem Nicken, das ihre Bereitschaft signalisierte, stürmten Robert und Marcus auf William zu. Zwei mächtige Hiebe drohten auf ihn einzudreschen und William gab vor diese mit seinen beiden Waffen abwehren zu wollen. Als sie jedoch bei ihm anlangten, duckte er sich blitzschnell, rollte sich über den nassen Boden, sprang wieder auf die Beine und drehte sich kampfbereit wieder zu seinen Freunden um.
         Marcus und Robert, deren Schläge ins Leere gegangen waren, waren beinahe ebenfalls auf dem Boden gelandet, jedoch im Gegensatz zu William unabsichtlich. Sie hatten sich mit Mühe auf den Beinen halten können und nun drehten sie sich, ob dieser Finte grinsend, zu ihrem Freund herum. Wortlos einigten sie sich darauf nun nicht aus einer Richtung, sondern aus zwei verschiedenen anzugreifen und begannen William zu umkreisen.
         Doch ehe der sich in eine Falle hineinmanövrieren ließ, beschloss er lieber anzugreifen. Zwischen seinen beiden Freunden lag eine gewisse Distanz und er entschied sich zunächst für den einfacheren Gegner, für Robert. Nicht dass es diesem an Können mangelte. Er war ein ausgezeichneter Schwertkämpfer und William hatte schon einiges von ihm gelernt. Doch es war nicht zu leugnen, dass ihm Marcus, was die körperlichen Voraussetzungen anging, weitaus überlegen war und so fiel William die Wahl nicht schwer.
         Er stürmte auf Robert zu und traktierte ihn mit Hieben seiner beiden Schwerter und schon bald hatte sein Freund Mühe diese schnell auf einander folgenden Angriffe, mit nur einer Waffe abzuwehren. Marcus eilte ihm umgehend zur Hilfe, doch William hatte damit gerechnet und hatte Robert geschickt als Puffer zwischen ihm und dem Hünen platziert. Nun hatte Marcus Schwierigkeiten ihn anzugreifen, denn William drehte sich immer wieder so, dass Robert seinem Freund im Weg stand.
         Doch auch Robert kämpfte hier nicht seinen ersten Kampf und so versuchte er Williams gegenwärtigen Vorteil zu beseitigen, indem er ihn zwang immer weiter nach hinten auszuweichen und sich den Gebäuden hinter ihm zu nähern. Er wollte ihn wieder in eine Falle zwingen, denn der wenige Platz, der William bleiben würde, würde ihm die Bewegungsfreiheit nehmen und er würde sich ihnen beiden stellen müssen.
         Als Robert sich bereits recht sicher fühlte, dass seine Taktik aufgehen würde, duckte William sich jedoch, rollte sich abermals zur Seite weg und entkam damit seinen Gegnern. Dann kam er wie zuvor wieder umgehend auf die Beine und zog sich ein wenig zurück, um sich eine kleine Verschnaufpause zu verschaffen. Die gönnten Robert und Marcus ihm, jedoch nur aus dem Grund, weil sie sie ebenso vertragen konnten.
         Als sie sich schließlich schwer atmend in einem sicheren Abstand einander gegenüber wieder aufstellten und ihre Waffen erhoben, fielen die ersten dicken Tropfen vom Himmel. Der Erste landete neben Williams Auge, doch er blinzelte das hoch spritzende Wasser lediglich fort und hielt den Blick unverwandt auf seine Gegner. Und auch seine beiden Freunde ließen sich von dem immer stärker werdenden Regen nicht stören. Selbst als es Augenblicke später wie aus Kübeln goss, war noch immer keiner von ihnen gewillt, sich davon vertreiben zu lassen. Lediglich die vielen Zuschauer, die sich mittlerweile im Burghof versammelt hatten, zogen sich in die

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