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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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wollen.
         „Ach ja? Und wie kommst du dann darauf?“, fragte William und funkelte Kate noch immer an.
         „Na ja, ich habe es eigentlich schon gemerkt, seitdem wir von unserer Reise nach Edinburgh zurückgekehrt waren. Sie scharwenzelt seit dem ständig um mich herum und fragt mich immer wieder über irgendwelche Frauen aus. Da lag es für mich auf der Hand, was sie vorhat“, sagte er mit einem breiten Grinsen zu Kate, die leicht beschämt den Blick senkte. „Mir ist nur unklar, warum sie das tut“, fügte er noch hinzu und neigte den Kopf zur Seite, während er auf ihre Antwort wartete.
         Doch diese kam nicht von Kate, denn William kam ihr zuvor.
         „Na ja, es war wohl eher meine Schuld“, gestand er und Angus drehte sich mit einer hochgezogenen Augenbraue zu seinem Freund herum. „Ich habe ihr erzählt, dass ich denke, dass du gerne eine Frau an deiner Seite hättest und sie wollte nichts weiter, als es dir ein wenig leichter zu machen“, sagte er mehr an Kate gewandt als an Angus und ob dieser unterschwelligen Entschuldigung, bedachte Kate ihn mit dem gleichen bedauernden und zärtlichen Lächeln, mit dem er sie nun ansah. Als er seine Frau eben mit gesenktem Kopf hatte da stehen sehen, hatte seine Wut sich ganz plötzlich in Luft aufgelöst und er hatte nicht anders gekonnt, als ihr zur Hilfe zu eilen.  
         Dabei hatte jedoch nicht nur seine, sondern auch Kates Aufmerksamkeit gelitten, denn zunächst entging ihnen beiden, wie sich Angus’ Miene bei Williams Worten verändert hatte. Doch nun, als sie sich ihrem Freund wieder zuwandten, bemerkten sie sogleich die Veränderung. Sein Lächeln war verschwunden, und obwohl er sich bemühte, eine gleichgültige Miene aufzusetzen, konnte er den traurigen Ausdruck aus seinen Augen nicht verbannen.
         „William hatte Recht nicht wahr, Angus?“, fragte Kate sanft. „Du wünscht dir eine Frau, die du liebst und die deine Gefühle erwidert, aye?“
         Angus entgegnete nichts, der Ausdruck in seinen Augen verstärkte sich jedoch und so gab er stumm seine Zustimmung.
         Kate brach es das Herz den sonst stets so fröhlichen Angus, so ungewöhnlich traurig zu sehen.
         „Aber, Angus, hier gibt es genügend schöne Frauen, die dir gefallen könnten. Allasan zum Beispiel scheinst du doch sehr zu mögen, denkst du nicht, dass sich daraus mehr entwickeln könnte?“, redete sie auf ihn ein, doch Angus schüttelte den Kopf. „Also ich finde einen Versuch wäre es wert. Vielleicht ist sie doch die Richtige. Wäre es nicht schade, wenn du sie einfach so ziehen lassen würdest?“, wandte sie auf sein Kopfschütteln ein, woraufhin Angus endlich zu ihr aufblickte.
         Er sah in ihre entschlossenen Augen, wandte sich an William, der Kates Sturheit lediglich mit einem Schulterzucken quittierte und Angus begriff, dass er, ohne Kate die Wahrheit zu sagen, nie seine Ruhe vor ihr finden würde. So wandte er sich wieder an sie und seufzte mit herabhängenden Schultern.
         „Kate, lass es gut sein, bitte“, versuchte er das Unvermeidbare doch noch zu umgehen, doch als sie daraufhin mit einem: „Aber, Angus …“, begann Einwände zu erheben, unterbrach er sie.
         „Ist schon gut, Kate.“ Er hob kapitulierend die Hände, brachte sie zum Schweigen und fuhr nach einem kurzen Zögern widerwillig fort. „Weißt du, es war nur teilweise richtig, was du vorhin sagtest. Du hast Recht damit, dass ich mir eine Frau wünsche, die mich liebt, doch eine, die ich liebe, habe ich bereits gefunden“, sagte er mit einem Lächeln, doch der bekümmerte Ausdruck in seinen Augen machte deutlich, dass dies kein Grund zur Freude war.
         Die unausgesprochene Frage, um wen es sich handelte, hing in der Luft und Angus haderte sichtlich mit sich, ob er das Geheimnis, das er seit beinahe zwei Jahren so sorgfältig gehütet hatte, preisgeben sollte.
         „Du musst es uns nicht sagen“, ergriff William schließlich das Wort und trotz der unendlichen Neugier, die Kate verspürte, stimmte sie ihm in dem Fall zu. Auch sie sah, wie schwer es Angus fiel und sie wollte ihn nicht drängen.
         Doch er hatte sich bereits entschlossen.  
         „Es ist Anne“, flüsterte er, in seinen Augen eine Mischung aus Sehnsucht und Schmerz, während sein Blick zwischen William und Kate hin und her ging.
         „Roberts Frau“, stieß William ebenfalls flüsternd hervor, blickte Angus mit gerunzelter

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