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Abschied von Eden

Titel: Abschied von Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Donaldson hat ganze Arbeit geleistet. Manfred hatte das Darcy-Land auf 484000 geschätzt, siebenhundert pro vierzig Hektar Weideland und Imkereibetrieb.«
    »Und?« fragte Marge.
    »Und … mehr steht da nicht.« Decker schloß die Akte. »Aber zwischen den Zeilen gelesen würd’ ich vermuten, daß Manfred vorhatte, das Land für andere Dinge als Weideland und Bienenzucht zu benutzen.«
    »Zum Beispiel?« fragte Hollander.
    »Bebauung?«
    »Öl oder andere Bodenschätze«, sagte Decker. »In den Unterlagen werden mehrere geologische Untersuchungen in Zusammenarbeit mit Eagle Petroleum erwähnt, mit Aktenzeichen und allem. Ich werde wohl den guten Creighton mal danach fragen müssen.«
    »In den Hügeln gibt’s also Öl«, sagte Marge.
    »Ich weiß nicht, ob’s da Öl gibt, aber ich hab’ so das Gefühl, daß irgendwer dort ein bißchen rumgebuddelt hat«, sagte Decker.
    »Und was hat das und die Eierpreise mit dem Verbrechen in der Darcy-Farm zu tun?« fragte Hollander.
    »Vielleicht gar nichts«, sagte Decker. »Aber vielleicht drängte Linda Luke zum Verkauf, weil der Preis plötzlich in gigantische Höhen stieg.«
    »Vielleicht war irgendwer der Meinung, daß sie ihn zu sehr unter Druck setzte«, sagte Marge.
    Decker zuckte die Achseln.
    »Ich hab’ Sue Beth angerufen und sie nach Katie gefragt«, sagte Marge. »Sie ist mit dem Kind nicht zum Psychologen gegangen.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Decker. »Die halten doch so was für Voodoo-Zauber.«
    »Aber der Anruf war nicht völlig umsonst. Ich hab’ ein Gespräch mit ihren Eltern arrangiert. Sie sind wieder auf der Farm und versuchen, ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Sie war nicht sehr glücklich darüber, meinte, ihre Eltern wären schon von Ozzie Crandal und den Kollegen in Fall Springs ausgequetscht worden. Pappy und Granny D hätten genug durchgemacht. Aber ich bin hartnäckig geblieben. Wir haben für übermorgen was vereinbart. Sue Beth sagt, Granny sei immer noch völlig fertig. Aber ihr Vater wird wohl mit uns reden.«
    »Weißt du was, Margie, ich hab’ mir über die beiden sehr viel Gedanken gemacht. Ich hab’ Crandals erstes Gespräch mit ihnen noch einmal gelesen und darüber nachgedacht, was er gesagt hat. Dann bin ich deine Aufzeichnungen noch mal durchgegangen …«
    »Yeah?«
    »Als du Sue Beth gefragt hast, ob ihre Eltern vor ihr bei der Versammlung waren, hast du ein Zögern bei ihrer Antwort vermerkt.«
    »Yeah, daran kann ich mich erinnern.«
    »Warum?«
    »Ohne nachzusehen, glaub’ ich, daß ich Sue Beth gefragt hab’, ob sie sicher wär’, daß sie vor ihr angekommen wären. Da hat sie gezögert und schließlich gesagt, daß sie sich sicher wär’.«
    »Alle, mit denen er bei der Bienenzüchterversammlung gesprochen hat, erinnerten sich, Pappy D gesehen zu haben, bevor die Littons auftauchten«, sagte Decker. »Aber niemand hat Granny D oder Earl erwähnt.«
    Marge dachte noch einen Augenblick über Sue Beth’ Aussage nach.
    »Deshalb hat sie vielleicht auch gezögert, als du gefragt hast, ob die ganze Familie schon da war, als sie ankam.«
    »Scharf geschlossen, Sergeant«, sagte Marge.
    »Nur in Crandals Notizen steht, daß Pappy, Granny und Earl zur selben Zeit angekommen sind. Ich weiß nicht, ob er das einfach angenommen hat, oder ob sie tatsächlich behauptet haben, daß sie zusammen angekommen sind.«
    »Ich werde Sue Beth anrufen und sie noch einmal befragen«, sagte Marge. »Diesmal aber werde ich ganz besonders auf verdächtige Untertöne achten.«
    »Du verstehst dich auf verdächtige Untertöne«, sagte Decker.
    Hollander wandte sich an Decker. »Hast du ’n Profil von all den Typen angelegt, die Linda gebumst hat, und nachgeguckt, ob die was Gemeinsames haben?«
    »Hab’ ich, aber haben die nicht.«
    »Laß mal sehn«, sagte Hollander.
    »Warum nicht?« Decker zog die Akte Darcy aus seiner Schublade, nahm das Blatt mit den Profilen heraus, faltete ein Flugzeug daraus und ließ es Richtung Hollander fliegen. »Es gibt nur drei Kandidaten, bei denen wir ganz sicher sind – Byron Howard, Rolland Mason und jetzt noch dieser Jim Grains. Creighton Donaldson vielleicht, aber dafür habe ich keinen Beweis.«
    »Ich hab’ mir noch mal dein Gespräch mit Lindas Gynäkologen angesehen«, sagte Marge zu Decker.
    »Und?«
    »Könnte es sein, daß Linda und Byron doch eine längere Beziehung hatten und Katie Byrons Tochter ist?«
    »Das glaub’ ich nicht. Ich glaub’ allerdings auch nicht, daß sie von

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