Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
Beckenregion, oder die »versehentliche« Erektion des männlichen Teenagers. Da funkt der Penis himself zum Gehirn: Ich steh hier so rum, was gedenkst du, sollten wir tun? Da folgt sozusagen auf die bestehende körperliche Erregung erst das mentale Verlangen: Och, wenn er da so steht … könnte ich doch auch Lust auf Sex haben.
Die ersten beiden Erregungsauslöser – psychogen, sprich: Schlüsselreize, die im Kopf verarbeitet werden und erotische Phantasien zur Folge haben, die wiederum die Erregung in Gang setzen – wie auch die körperlich bedingten Auslöser spielen im besten Fall ihr Spiel zusammen. Vor oder während der erotisierenden Berührungen am Männerkörper geht im Kopf die Post ab – er stellt sich vor, was er alles mit Ihnen machen wird, während er Sie ansieht, er fühlt sich begehrt, weil Sie ihm mit Blicken und Worten genau das vermittelt haben, oder ihn törnt zusätzlich ein Rollenspiel an, weil er sich vorstellt, Ihr Sexsklave zu sein, oder weil er nicht weiß, was als Nächstes kommt, und diese Vorfreude und Ungeduld ihn zusätzlich anheizen. Sexfutter fürs Gehirn, das ist alles, was Sie ohne Berührungen miteinander erleben: flirten, sich schmutzige Geschichten erzählen, pornografische Bilder gucken, ihm Ihren Körper präsentieren in Bewegungen oder Kleidung, die seinen psychogenen Reizhunger befriedigen, eine besonders aufpeitschende Stimmung wie allein in einem Zweimannzelt sein, auf dem Dachboden, und Sie ziehen sich langsam im Gegenlicht aus, ein Streit oder ein gemeinsamer Einkauf, bei dem Sie ihm diverse Varianten von engen kleinen Schwarzen vorführen …
Im Vergleich zu Frauen reagieren Männer mehr auf körperliche Erregungs- und Erektionsauslöser als auf psychogene. Während für Frauen die Umgebung, Stimmung, sein Begehren, wilde Worte oder ihre eigenen Sehnsüchte Voraussetzung sind, um in Stimmung zu kommen und sich erregen zu lassen, ist bei Männern die physische Aktion die Basis, immer mehr Verlangen aufzubauen. Doch bei beiden Geschlechtern geht auf Dauer das eine nicht ohne das andere: Während Frauen sich im Laufe von Beziehungen beklagen, dass er sie immer seltener anfasst oder nicht so, wie sie es für ihre Lust bräuchten, so beklagen Männer nach Jahren die fehlende erotische Kreativität, wie sie zum Sex verführt werden – dass Frauen nur noch mechanische Handgriffe ausführen würden, zwar sehr liebevoll, aber so vorhersehbar, anstatt sich um Stimmung, Phantasie zu kümmern und auf seine »Kopf-Lust« einzugehen. Manchmal würde schon ein anderer Ort helfen oder Sex kurz vor dem terminierten Abendessen, um seinen psychogenen Reizhunger zu stillen.
Der häufigste »Fehler« (obgleich es nur aus Unwissenheit, Unsicherheit oder Nervosität ist), den Frauen begehen, besteht darin, sich nur für eine Sorte Erektionsauslöser zu entscheiden. Entweder sie legen viel Wert darauf, eine Stimmung herzustellen, in denen psychogene Schlüsselreize stattfinden: Sie ziehen sich schön an, sie sorgen für charmante Beleuchtung, tolles Essen, Schmusemusik oder flüstern aufreizende Worte. Oft denken sie: Damit ist doch alles klar, nun ist er dran. Doch dann fehlt der körperliche Aspekt, das schlichte Zugreifen. Und Mann versteht nicht, dass all die nichtphysischen Vorkehrungen eine Verführung darstellen; das versteht er erst, wenn die Frau handgreiflich wird und ihre Hände unmissverständlich klarmachen, worum es geht. Erstaunlich viele Frauen haben eine gewisse Scheu, den Penis oder umliegende erogene Zonen anzufassen – vielleicht weil sie sich wünschen, er möge »von selber« stehen und auf sie als Frau reagieren, ohne dass es so etwas »Mechanisches« wie Schwanzspitze kraulen sein muss? Das ist eine romantische Vorstellung, aber auch ein gewaltiger Druck: Denn steht der Schwanz nicht, bezieht Frau das gleich als Ablehnung ihrer gesamten Person! Das ist unnötig. Fassen Sie doch einfach mal an.
Auf der anderen Seite: Die meisten Sextipps konzentrieren sich darauf, nur eine körperliche Reaktion hervorzurufen, und ignorieren die Sehnsucht beider Geschlechter nach nichtkörperlichen Stimuli. Noch ’ne Stellung, noch ’ne Massage, noch ein Lutschratschlag – manchmal hilft es eben nicht, sich nur um die Hoseninhalte zu kümmern, wenn nichts geboten wird, um Kopf und Unterteil miteinander kurzzuschließen. Wenn es keine »Story« gibt, kann manchmal auch das ausgefeilteste Schwanzschwurbeln nichts bringen – und sei es nur ein Schlüsselreiz wie die
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