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Absolut WILD 3

Absolut WILD 3

Titel: Absolut WILD 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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Mama an, und im nächsten Moment konnte auch Dr. Nik sich nicht mehr halten.
    »Was gibt es denn zu lachen?«, fragte Joe und riss seinen Blick von Blondi und Opi los.
    Weil Matt immer noch außer Atem war, drohte er uns nur scherzhaft mit der Faust und lächelte zerknirscht.
    »Hör mal, Jonas, gut, dass ich dich erwischt habe«, sagte er zu Dr. Nik, als wir uns alle wieder beruhigt hatten. »Ich wollte dich daran erinnern, dass unser Bär aus der Quarantäne kommt und morgen bei uns eintreffen wird.«
    »Steht so im Terminkalender«, entgegnete Dr. Nik.
    Tori und ich sahen uns an. Was für ein Bär?
    »Was für ein Bär?«, fragte Joe prompt.
    »Ein weiblicher Braunbär aus einem russischen Zirkus, der letzten Sommer Platte gemacht hat«, erklärte Mama.
    »Pleite gemacht, Mama«, sagte ich. Mama ist Portugiesin, deshalb geraten die Wörter bei ihr manchmal ein bisschen durcheinander.
    Mama winkte ab, als wollte sie sagen: Ihr wisst schon, was ich meine. »Sie könnte nicht überleben, wenn man sie wieder in der Wildnis aussetzen würde, also hat Matt sich bereit erklärt, sie hier aufzunehmen.«
    Wie ich Mama kannte, hatte Matt wahrscheinlich keine große Wahl gehabt. Als Mama in der Zoologie angefangen hatte, hatte sie das Büro des vorherigen Direktors von Wild World so lange belagert, bis er ihr einen Job gegeben hatte. Und wenn es sein musste, würde Mama in einem undichten Gummistiefel über die Niagarafälle schippern, um einem in Not geratenen Tier zu helfen.
    »Dank eurer Mutter gewinnt die Rettung von Tieren im Rahmen unserer Arbeit für den Artenschutz bei Wild World immer mehr an Bedeutung«, bemerkte Matt trocken. »Diesen Fall hat sie zu ihrem persönlichen Projekt erklärt.«
    »Wurde die Bärin in dem Zirkus schlecht behandelt?«, fragte Tori.
    Ich warf ihr einen kurzen Blick zu. Ich wusste, dass sie in diesem Moment auch an Cash & Carrie dachte und an das Für und Wider der Dressur von Tieren.
    »Gut möglich«, meinte Dr. Nik. »Wie ich hörte, war sie die meiste Zeit reizbar und übellaunig, als sie in Quarantäne war, was ein Zeichen für ein Trauma sein könnte.«
    Wild World hatte keine anderen Bären. »Wird sie sich denn nicht einsam fühlen, so ganz allein?«, fragte ich mit einem Kloß im Hals.
    »Bären sind in der Regel Einzelgänger«, erklärte Dr. Nik. »Aber sie ist nicht allein.« Er lächelte uns verschmitzt an. »Sie hat vor vier Wochen drei Junge zur Welt gebracht.«
    »Bärenbabys!«, quiekte ich und fühlte mich mit einem Schlag viel besser. Niedlich!
    »Aber vor vier Wochen war Dezember«, sagte Tori und runzelte die Stirn. »Ich dachte, im Winter schlafen Bären und kriegen keine Babys.«
    Da sagte Mama etwas total Verrücktes.
    »Wenn es so kalt ist, dass sie Winterschlaf halten – und wir hatten dieses Jahr einen sehr kalten Winter – bekommen sie ihre Jungen, während sie schlafen.«
    »Nee, oder?«, stieß ich ungläubig hervor. Joe und Tori sahen auch total überrascht aus.
    Dr. Nik lachte über die Gesichter, die wir machten. »Es klingt absolut unmöglich, aber es ist wahr.«
    Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Man muss sich das mal vorstellen: Man schläft ein, und wenn man wieder wach wird, starrten einen drei hungrige Babys an!
    »Ausgewachsene Bären schlafen in der kalten Jahreszeit mal tiefer, mal weniger tief, je nachdem, wie die Umstände sind«, erklärte Dr. Nik. »In der Quarantänestation wurde die Bärin im Sommer gut gefüttert, und in ihrem Winterquartier wurden die Temperaturen niedrig gehalten, deshalb hat sie tief geschlafen. In der Anfangszeit brauchen die Jungen nicht viel – nur Ruhe, Dunkelheit und Milch. Und die Mutter muss nicht hellwach sein, um ihnen Milch zu geben, nicht wahr?«
    »Braunbären waren früher einmal in England heimisch«, sagte Matt. »Habt ihr das gewusst?«
    Hä, was denn noch? Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Bären in England? Also jetzt, wilde Bären?«
    »Nein, Taya, du Dumpfnuss«, sagte Tori. »Bären mit Halsband und Leine.«
    »Stellt euch vor, im Stadtpark steht plötzlich ein Bär vor einem«, sagte Joe mit großen Augen, während ich mich auf Tori stürzte, um bei ihr Brennnesseln zu machen.
    »Darüber würde ich mir keine großen Sorgen machen, Joe, in freier Wildbahn sind sie hier schon seit Hunderten von Jahren ausgestorben«, beschwichtigte Matt ihn und schaute zur Tür. Ich sah sein altes Fahrrad draußen vor dem Eingang stehen. »Ich mache mich wohl besser auf den Weg«, sagte er

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