Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
Vom Netzwerk:
seinem vorläufigen Besitz erklärt. Er! Ein wohliger Schauer breitete sich wellenartig in ihrem Körper aus.
    „Cedric!“
    Sie musste seinen Namen laut aussprechen, um auch ihn wieder real werden zu lassen und um den Klang in ihren Ohren zu hören. Begonnen hatte es in dem Bistro mit seiner Erklärung, was er in diesen drei Tagen von ihr erwarten würde. Emma musste sich eingestehen: Wirklich nachgedacht hatte sie nicht, als sie ihre Zustimmung gab. Wie auch? Wie hätte sie die Konsequenzen einschätzen können, da Cedric doch so anders war als Ruben? Ruben! Der war nur noch ein Gesicht und ein Paar Hände, deren Erinnerung verblasste, seit Cedric in ihrem Leben aufgetaucht war. Wann war das gewesen? Fassungslos starrte Emma sich selbst in die Augen.
    Zwei Tage! Cedric hatte zwei Tage benötigt, um eine zweijährige BDSM-Beziehung in die Vergessenheit zu verdrängen. Emma fühlte sich, als stünde ihr Leben völlig auf dem Kopf, und alles, was sie bei Ruben über sich erfahren hatte, bedeutete nichts mehr. Nackt wie sie war, ging sie in die Küche und setzte Kaffee auf. Der schwarze Einband auf dem Wohnzimmertisch zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Auch das war real gewesen. Emma schlug das kleine Buch auf und erkannte ihre eigene Handschrift darin. Sie warf es zurück, als hätte es plötzlich Feuer gefangen.
    Nach Atem ringend, griff sie sich an den Hals. Das Halsband schien wieder viel zu eng, und sie versuchte, es auszuziehen. Ihre Finger zitterten dabei so heftig, dass sie den Verschluss nicht zu fassen bekam. Mit dem Rücken prallte sie gegen die Wand, rutschte an der Tapete entlang in die Knie und starrte das Buch auf dem Tisch an. Komm wieder runter. Es ist nichts passiert, dem du  nicht zugestimmt hast. Die Panik legte sich und Emma bekam das Zittern unter Kontrolle. Verdammt, was war nur mit ihr los? Sie erhob sich, kehrte zur Küche zurück und goss sich eine Tasse Kaffee ein, die sie mit wenigen Zügen leerte. Ohne Milch und Zucker schmeckte das Gebräu scheußlich bitter, aber es klärte ihren Kopf.
    Sie hatte sich auf ein Abenteuer eingelassen, das sie nachhaltig verändern würde. Wohin es führte, würde sie mit Cedric herausfinden. Emma rief sich seinen Körperduft ins Gedächtnis, seine Ausstrahlung und seine Wärme. Seufzend schloss sie die Augen und spürte dieselbe Geborgenheit, die sie empfand, wenn er in ihrer Nähe war. Plötzlich lachte sie leise auf. Wer A sagt muss auch B sagen. Als er ihr gestern das Halsband wieder abnehmen wollte, war sie in Panik ausgebrochen. Heute brach sie in Panik aus, weil sie mit Halsband aufgewacht war. Nein, sie erkannte sich wirklich nicht wieder. Was sie war, schien sich stündlich zu verändern. Die Melodie ihre Festanschlusses riss sie aus den Gedanken.
    „Guten Morgen, Sklavin.“
    Cedrics Stimme schaffte es, dass Emma sofort wieder unter Strom stand.
    „Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Du wirst heute einen Rock, eine Bluse und hohe Schuhe auf der Arbeit tragen. Wenn du es für angemessen hältst, trage dein Korsett darunter. Keinen Slip, keine Strümpfe. Die Wahl der Farbe deiner Kleidung überlasse ich dir. Dein Haar trägst du zu einem Zopf hochgebunden. Dezenter Schmuck, dezentes Make-Up. Ich werde dich kurz vor Mittag anrufen, um dir mitzuteilen, welche Speisen ich dir erlaube. Ich wünsche dir einen angenehmen Tag.“
    Dann legte er auf. Emma schüttelte die Benommenheit, die seine Worte in ihr ausgelöst hatten, ab und spürte, wie sich ihre Brustwarzen verhärteten und in ihrem Unterleib ein dumpfes Pochen erwachte. Wieder wurde sie sich des Halsbandes bewusst. Emma betrat das Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Sie wählte einen weitfließenden, knielangen Rock aus dunkelblauer Viskose aus, dazu eine hellblaue Bluse und farblich abgestimmte Pumps. Sie trug auch das eng geschnürte Mieder darunter und prüfte den Sitz ihrer Kleidung im Spiegel. Ihr fehlte der Mut, dass Halsband offen zur Schau zu tragen, also legte sie ein Halstuch um, das das blaue Leder versteckte. Es fühlte sich ungewohnt an, unter dem Rock nackt zu sein. Jeder Schritt bewegte den fließenden Stoff um ihre Beine und ihren blanken Hintern. Gemäß Cedrics Wunsch schminkte und frisierte Emma sich.
    Im Flur traf sie Max, der von einem Gassigang mit Buddy zurückkehrte. Der Mops sprang kläffend vor Freude um die Beine seines Frauchens.
    „Hey, Buddy. Wie war dein Ausflug?“
    Sie ging in die Knie und begrüßte ihn.
    „Hi, Max. Sag mal, hast du nicht Lust, Buddy

Weitere Kostenlose Bücher