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Abstauber

Abstauber

Titel: Abstauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Goldammer
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dieses aufgeblasene Ego, der verrückte Plan.
Der kokst, da bin ich sicher; hätte man den einen Test machen lassen, wäre er aufgeflogen.«
    »Der kokst nicht! Sie haben eine
Blutprobe genommen, weil er ohne Führerschein gefahren ist. Was du faselst, ist
dummes Zeug«, zischte Pia und Tauner machte den Fehler, einen mitleidigen Blick
in die Runde zu werfen, der Pia als dummes, unverbesserliches Kind dastehen ließ.
Pia sprang entrüstet auf, stampfte in ihr Büro und krachte die Tür hinter sich zu.
    »Ich gebe zu«, sagte Martin nach
einiger Zeit der Stille. »Der Tathergang klingt zuerst ein wenig verworren, aber
wenn man es genau betrachtet, steckt eine gewisse Logik dahinter. Wir haben nur
das Problem, dass wir außer diesem Kaugummi keine Indizien vorweisen können. Und
wir müssten herausfinden, inwieweit andere in diesen Plan eingeweiht waren und vor
allem was Spechtlers Frau damit zu tun hat.«
    »Vielleicht hat sie es gesehen?«,
schlug Tauner vor.
    Martin schüttelte den Kopf. »Das
ergibt aber keinen Sinn, nicht nachdem, was die Zeugen ausgesagt haben. Sie ist
nicht da gewesen.«
    »Vielleicht sind sie Komplizen,
vielleicht hat Spechtler den Dreck vom Tatort in Heiligmanns Hotelzimmer geschleppt?«,
sagte Bärlach.
    »Dann hätten wir Spechtlers Spuren
finden müssen. Außerdem hatte er Bewacher dabei. Die haben ihn ja erst verloren,
nachdem wir den Dreck in Heiligmanns Zimmer gefunden hatten.«
    »Haben wir denn nach Frau Ehligs
Spuren gesucht?«, fragte Bärlach und vermied es, Tauner anzusehen.
    Martin kaute auf der Lippe, weil
das eine Sache war, die er sich wohl zuzuschreiben hatte. Dann schüttelte er den
Kopf. »Ich lasse alles noch einmal unter diesen Gesichtspunkten kontrollieren. Was
der Ehlig die ganze Zeit über gemacht hat, haben wir gar nicht verfolgt, oder?«
    Tauner konnte Martin nicht behilflich
sein. »Der war in Polen beschäftigt. Hatte die ganze Zeit über Polizeischutz. Wir
sind aber mit dem Spechtler noch nicht weiter! Wenn Ehlig Frau Spechtler sozusagen
als Faustpfand eingesammelt hat, wofür? Was hat Spechtler getan?«
    »Hat er die Waffe am Tatort deponiert?«,
fragte Bärlach.
    Martin setzte sich augenblicklich
auf. »Wir haben im Auto keinerlei Spuren einer Waffe gefunden.«
    »Die war vielleicht in Folie eingewickelt
oder in einer Tüte.«
    »Die Hunde hätten es gerochen«,
sagte Martin und bei Pia begann das Telefon zu klingeln.
    »Also was müssen wir tun?«, fragte
Uhlmann.
    »Erstens«, sagte Tauner den linken
Daumen in die Luft gereckt, doch Pia unterbrach ihn, indem sie wütend die Tür aufriss.
    »Die Hamburger Kripo hat angerufen.
In Ehligs weißem Mercedes sind eindeutig Spuren von Frau Spechtler, Haare vor allem,
Klebebandreste mit Hautschuppen dran. Zufrieden?« Pia krachte die Tür wieder hinter
sich zu und Tauner, der sie genau kannte und die Geräusche, die sie verursachte,
war sich sicher, dass sie weinte.
    Tauners Daumen, der noch immer Höhenluft
schnupperte, knickte ein wenig ein. Dann streckte er sich wieder. »Erstens, Alarmstufe
rot! Frau Ehlig einsammeln, festnehmen und hierher bringen lassen. Zweitens Frau
Spechtler suchen, alle Bekannten und Verwandten von Ehlig abfahren, alle Grundstücke,
Mietwohnungen, Garagen, was weiß ich. Drittens den Tatort noch einmal abgrasen,
ein Versteck suchen, wo die Waffe gewesen sein könnte, Zigarettenkippen, Kaugummis,
vielleicht Spuren von Spechtler finden. Viertens dein Labor anrufen«, Tauner deutete
mit den vier erhobenen Fingern auf Martin, »sämtliches Material noch einmal unter
neuen Gesichtspunkten absuchen. Ach, und fünftens Frau Jansen festsetzen.«
    »Warum denn das?«, fragte Uhlmann,
der mitgeschrieben hatte. »Warum sollten die Jansen und die Ehlig gemeinsame Sache
machen?«
    »Müssen die ja gar nicht, aber woher
soll ich das wissen?«
    Wieder öffnete Pia ihre Tür. »Falk,
die Hamburger wollen noch mal mit dir reden.«
    »Geht klar.
Martin du klärst das mit deinen Leuten, fährst dann zum Tatort, Torsten du fährst
sofort dahin, sicherst alles ab, soweit du kannst, ich komme nach, wenn ich der
W… Staatsanwältin alles erklärt habe. Hans, du rufst in Hamburg an, aber rede deutlich,
sonst verstehen die kein Wort.« Tauner überlegte noch eine Sekunde, ob alles gesagt
war, dann eilte er in Pias Büro.
     
    »Du hast das von Anfang an schon irgendwie geahnt, oder?«, fragte Pia
leise, nachdem er aufgelegt hatte.
    »Sag doch gleich, ich hätte mir
das gewünscht.«
    Pia senkte das Kinn bis fast

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