Ach so!

jeder Straße soll das Wasser nicht eindringen, sondern seitlich abfließen.
    Die Hohlräume schlucken den Schall wie eine Schaumstoffdämmung. Die Wellen werden in den Hohlräumen absorbiert, wodurch ein wesentlich geringerer Anteil des Schalls refektiert wird. Jeder kennt diesen Effekt vom Hausboden: Steinböden sind laut, Teppichböden hingegen leise.
    Üblicherweise wird die Luft zwischen Reifen und Fahrbahn bei geschlossenen Straßenoberflächen für kurze Zeit eingeschlossen, verdichtet und danach wieder entspannt. Dieses»air pumping«, wie es genannt wird, trägt zur Lautstärke des Verkehrs bei. Beim Flüsterasphalt kommt es nicht zu diesem »air pumping«. Der Autoreifen rollt leiser. Die Beschaffenheit der Oberfläche spielt ebenfalls eine Rolle: Je rauer und unregelmäßiger sie ist, desto stärker schwingt der gesamte Reifen. Einige Fahrbahnen weisen regelmäßige Riffelungen auf, wodurch die Reifen unangenehm laut heulen. Durch die feinraue Oberfläche des Flüsterasphalts werden die Schwingungen minimiert und der Lärm noch stärker abgeschwächt.
    Der Asphaltbelag heißt offiziell »lärmoptimierte Asphaltdeckschicht« und wurde seit 2006 bereits in mehr als 60 Städten und Kommunen verbaut. 23 Durch die Oberflächentextur des Belages mit »Tälern und Schluchten« wird das Reifen-Fahrbahn-Geräusch um bis zu 5 dB(A) reduziert. Bereits eine Reduzierung von 3 dB(A) entspricht einer wahrnehmbaren Halbierung der Lautstärke.
    Mit der Zeit verschließen sich jedoch die Poren des Asphalts durch Schmutz und den Abrieb der Autoreifen, die Straße wird im Laufe der Zeit wieder lauter. Man arbeitet jedoch an Schmutz abhaltenden bzw. abweisenden Schichten, so dass der Schalldämpfungseffekt länger anhält. Es gäbe natürlich noch eine ganz andere Lösung: Verzicht auf Verkehr, denn ohne Autos flüstert jeder Asphalt!

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    Was hat das Fahrrad mit einem Vulkanausbruch zu tun ?

    54 »Not macht erfinderisch«, sagt ein altes Sprichwort,
     so auch bei der folgenden Geschichte: Im April 1815 brach der Vulkan Tambora auf der
     Insel Sumbawa im heutigen Indonesien aus. Es war ein extremer Ausbruch, bei dem etwa
     150 Kubikkilometer (!) Staub, Asche und Schwefelverbindungen in die Atmosphäre
     gelangten. In den Folgemonaten und -jahren breitete sich diese Wolke aus, legte sich
     wie ein Schleier um unseren Erdball. Bedingt durch den Staub gab es weltweit
     spektakuläre rote Sonnenuntergänge. Manche Künstler, wie der englische Maler William
     Turner, wurden hierdurch inspiriert.
    Der verdunkelte Himmel hatte jedoch gravierende
     Konsequenzen für das Weltklima. Im Nordosten der USA gab es1816
     Frost im August. In Kanada und auch in den Tälern der Schweiz fiel sogar mitten im
     Sommer Schnee. In vielen Teilen Europas spielte das Wetter verrückt. Die Folge der
     niedrigen Temperaturen und der mitunter sintflutartigen Niederschläge waren
     katastrophale Missernten. Menschen hungerten, und Pferde wurden aufgrund des
     Futtermangels geschlachtet. Doch damit fehlte ein wichtiges Transportmittel.
     Inmitten dieser Krise entwickelte der badische Erfinder Karl Drais ein sonderbares
     Gefährt, bestehend aus zwei Laufrädern und einer Lenkstange. Im Sommer 1817
     unternahm er damit einige Fahrten und sorgte für Aufsehen. In Artikeln beschrieb er
     seine Erfindung und erhielt im Folgejahr ein großherzogliches Privileg – in der
     damaligen Zeit eine Art Patent. Der Vorgänger des Fahrrads, die Draisine, setzte
     sich durch, denn ohne Pferde waren die Menschen froh über dieses alternative
     Fortbewegungsmittel. Ein Vulkanausbruch hat also die Erfindung des Fahrrads
     beschleunigt. Not macht eben erfinderisch!

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    Kann man ein Ei auf der Motorhaube braten?
    57 Im Sommer drehen die Medien völlig durch. Politiker
     sind im Urlaub, große Unternehmen haben Be triebsferien, und die Stars sind an
     unbekannten Orten untergetaucht. Die daheimgebliebenen Journalisten stehen plötzlich
     vor der Heraus forderung, ihre Blätter und Sendeplätze mit irgendetwas zu füllen,
     doch es fehlt an allen Ecken und Enden an »Stoff«. Manchmal stoßen die hungrigen
     Blattmacher dann doch auf eine kleine Ungereimtheit, die mit großer Dankbarkeit
     unter allen Gesichtspunkten ausgeschlachtet wird. »Dienstwagenaffären«,
     »Urlaubsbekanntschaften« von hochrangigen Persönlichkeiten oder Dorfschlägereien
     kochen zum Skandal hoch, und man mag sich fragen, ob dasselbe Thema in der kalten
     Jahreszeit überhaupt