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Ach so!

Ach so!

Titel: Ach so! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ranga Yogeshwar
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Luftdruck steigt. Beim Absinken
     gelangen hohe Wolken in wärmere Luftschichten und lösen sich auf. Wenn das
     Hochdruckgebiet länger anhält, ist es daher klar und sonnig.
    Über Deutschland zählt man im Jahr etwa 50 Hochdruckgebiete und
     immerhin etwa 150 Tiefdruckgebiete. Seit 1954 wurden vom Meteorologischen Institut
     der Universität Berlin Namen für die jeweiligen Tief- und Hochdruckgebiete vergeben.
     Zunächst wählte man männliche Vornamen für die Hochdruckgebiete und entsprechend
     weibliche Vornamen für die Tiefdruckgebiete. Die jeweiligen Anfangsbuchstaben
     entsprachen dabei der alphabetischen Reihenfolge. Da jedoch Hochdruckgebiete oft
     gutes Wetter mit sich bringen und Tiefdruckgebiete schlechtes, protestierten diverse
     Frauenverbände, und so erfolgt die Namensvergabe seit 1998 in einem wechselnden
     Modus: In geraden Jahren vergibt man für Hochdruckgebiete männliche und für
     Tiefdruckgebiete weibliche Vornamen. In ungeraden Jahren läuft es umgekehrt. Neben
     dem US-Wetterdienst ist die Freie Universität Berlin weltweit die einzige
     Institution, die Namen für Hoch- und Tiefdruckgebiete vergibt. Ende 2002 rief das
     Institut die »Aktion Wetterpate« aus. Seitdem können Bürger einen Namen vorschlagen
     und somit die Namenspatenschaft für ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet erwerben.
     Patenschaften für Tiefdruckgebiete sind übrigens im Vergleich zu denen für
     Hochdruckgebiete günstiger zu haben. Der Erlös kommt Studenten zugute. Ab und zu
     werden Patenschaften auch beim Internetauktionshaus eBay versteigert. Zum Glück
     handelt es sich dabei nur um die Namen und nicht um das Wetter!

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    Warum schwimmt ein tonnenschweres Schiff?
Auf den Weg gebracht: Wie wir vorankommen

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    Warum schwimmt ein tonnenschweres Schiff?
    51 Die größten Containerschiffe sind mehr als 300 Meter
     lang und transportieren an die 10000 Container. Obwohl sie mehr als 100000 Tonnen
     wiegen, schwimmen sie und gehen nicht unter.
    Ob das Schiff groß ist oder klein – entscheidend ist der
     Auftrieb.

    Ein einfaches Experiment mit einem Topf aus Stahl und
     einem Holzlöffel macht es deutlich. Holz besitzt eine geringere Dichte als Wasser,
     daher schwimmt der Holzlöffel oben, wenn man ihn aufs Wasser legt. Stahl hingegen
     wiegt bei gleichem Volumen mehr als Wasser, und mit Wasser gefüllt geht der Topf
     unter. Doch wenn man den Topf wie ein Schiff aufsWasser stellt,
     ist er mit Luft gefüllt und schwimmt. Durch die Form des Topfs bildet sich ein
     Hohlraum aus Luft. Der schwimmende Topf verdrängt dabei genau die Menge an Wasser,
     die seinem Gewicht entspricht.
    Der griechische Gelehrte Archimedes erkannte dieses als
     Erster: Alle Gegenstände, die in eine Flüssigkeit eintauchen, erfahren durch diese
     einen Auftrieb. Das heißt, die Flüssigkeit drückt den Körper nach oben und wirkt der
     Schwerkraft entgegen. Daher spricht man auch von »Auftrieb«. Der Auftrieb, den ein
     Körper erfährt, ist genau so groß wie das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit. Je
     mehr man den schwimmenden Kochtopf belädt, desto tiefer schwimmt er. Erst wenn das
     Gesamtgewicht größer ist als die durch den Topf verdrängte Wassermenge, geht er
     unter.
    Bei Schiffen verhält es sich genauso. An der Unterseite
     des Bugs verrät eine Tiefgangsmarke, wie stark das Schiff beladen ist. Obwohl die
     Schiffe aus Stahl gebaut sind, müssen sie dennoch extrem elastisch sein. Daher
     verwendet man speziellen Schiffsstahl, denn durch die Wellenbewegung wirken
     gewaltige Kräfte auf den Rumpf und biegen das Schiff durch. Bei großen
     Containerschiffen oder Tankern beträgt die Durchbiegung zwischen dem Bug und dem
     Heck bei starkem Seegang bis zu drei Meter! Aufgrund ihrer Größe werden die Schiffe
     deshalb auch nach einem genauen Plan be- und entladen, da sie sonst in der Mitte
     durchbrechen würden. Wie empfindlich sie sind, wird deutlich, wenn man sich ein
     Containerschiff einmal im genauen Maßstab verkleinert vorstellt. Bei einem Meter
     Länge wäre die Wand des Schiffs gerade einmal 0,1 Millimeter dick. Schwimmende
     Containerschiffe sind jedoch riesig und können dank des Auftriebs im Wasser mehr als
     10000 Container befördern.
    Auf dem offenen Meer kann an manchen Stellen Methangas vom
     Meeresgrund aufsteigen. Manchmal kommt es zuregelrechten
     Gasausbrüchen. Passiert ein Schiff ein solches Areal, wird es gefährlich, denn statt
     im Wasser schwimmt das Schiff plötzlich in einem

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