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Acht cropped

Acht cropped

Titel: Acht cropped Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Berti
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dass es Zufalle gibt. Es kann doch sein, dass das Telefon ging und sie schnell zur Treppe laufen wollte, um zum Telefon zu gelangen. So geht es mir zumindest ständig, und du glaubst gar nicht, wie schnell ich großer Brocken dann zum Beispiel aus der Badewanne springen kann, um klitschnass über die Badezimmerfliesen zu rennen .«
    Marc sah ihn sprachlos an. Dann fing er herzlich an zu lachen. Andreas stimmte in sein Gelächter ein. »Weißt du was? Das tut richtig gut, mal wieder zu lachen, auch wenn es einen ernsten Hintergrund hat. Seit Tagen empfinde ich die Spannung als unerträglich. Und schuld daran ist Cordula mit ihren Erpressungen. Fast schon makaber, dass gerade ich von ihrer Mutter ans Krankenbett gerufen werde. Ich weiß gar nicht, was ich ihr sagen soll, falls sie gerade jetzt aus ihrem Koma erwacht .«
    »Glaubst du wirklich, dass Cordula momentan nicht größere Probleme hat als das Liebesleben ihres besten Freundes?"
    Das klang für Marc so plausibel, dass er, ohne eine Antwort zu geben, einfach nur aus dem Fenster sah. Dann drehte er sich um und sagte: »Ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen."
    Andreas grinste. „Jetzt bin ich aber gespannt .«
    »Nun, zum einen halte ich dich anscheinend immer noch manchmal für einen unvernünftigen Holzkopf mit der Sensibilität einer Kartoffel. Und zum anderen habe ich wirklich gedacht, du würdest mich nur in dieses Zimmer bitten, um mich zu verführen .«
    Andreas nahm ihn ganz fest in die Arme und sagte: „Ach, weißt du, ein Holzkopf bin ich tatsächlich manchmal. Und ich muss zugeben, dass der Gedanke, dich hier zu vernaschen, mir nicht unangenehm ist."
    Lachend kuschelten sie sich aneinander, bis Marc sich von Andreas löste.
    »Ich muss jetzt los zu Cordula und ihrer Mutter. Vielleicht können wir Anfang nächster Woche einmal telefonieren, wenn du gerade die Gelegenheit hast. Ab morgen bin ich nämlich bis Sonntagabend bei Daniel."
    Er küsste ihn zärtlich und verließ dann vorsichtig den Ärzteruheraum, nicht ohne sich vorher vergewissert zu haben, dass keiner ihn dabei beobachten konnte.
    Andreas setzte sich auf die Schlafliege und rieb sich nachdenklich die Stirn. »Was bist du doch für ein Schauspieler !« , sagte er leise zu sich selbst.
     
    Angelika Kellermann drückte Marc fest und dankbar die Hand, als sie ihn auf der Intensivstation vor dem Zimmer von Cordula begrüßte. „Hallo Marc. Schlimm, dass wir uns unter diesen Umständen sehen müssen. Aber ich bin dir dankbar, dass du so schnell kommen konntest. Haben sie dich sofort auf die Intensivstation gelassen? Ich hatte nämlich schon angekündigt, dass noch ein Freund der Familie zu Besuch kommen würde. Aber die Schwester kennt dich anscheinend noch aus deiner Zivildienstzeit."
    Marc nickte. Tatsächlich hatte ausgerechnet Sonja Neumann ihn auf die Station gelassen und ihm kurz wissend zugenickt. „Cordulas Mutter wartet schon sehnsüchtig auf dich. Seit Stunden sitzt sie hier am Krankenbett und wartet darauf, dass etwas passiert."
    Sonja hatte sich in den letzten acht Jahren nicht sonderlich verändert. Sie hatte immer noch ihre langen Haare, die sie bei der Arbeit stets zu einem Pferdeschwanz zusammenband. Ihre braunen Augen sahen ihn freundlich an.
    »Ob du es glaubst oder nicht: Ausgerechnet vor zwei Wochen habe ich noch mit Cordula über dich gesprochen. Ich traf sie durch Zufall in der Stadt. Ich glaube, sie wollte dir noch ein paar Bücher zurückgeben. Tja, und jetzt liegt sie hier...
    Wenn ihr irgendetwas braucht, sagt mir einfach Bescheid, okay? Und lass dich doch auch mal bei uns zu Hause blicken. Ich glaube, ich habe dich nach der Zivildienstzeit nicht mehr gesehen, dabei hängt Andreas ständig mit dir rum."
    „Ja, danke für die Einladung, da komme ich gerne drauf zurück", sagte Marc betont höflich und war froh, als er Frau Kellermann auf den Gang treten sah. So konnte er sich unauffällig aus Unterhaltung mit Sonja stehlen. Jetzt starrte er zusammen mit Cordulas Mutter auf ihre im Koma liegende Tochter.
    »Gibt es denn irgendeine Neuigkeit? Was sagen die Ärzte?"
    Angelika Kellermann hob die Achseln und antwortete: „Wir müssen Geduld haben. In den nächsten Tagen wird sich herausstellen, ob dieser komatöse Zustand nur von kurzzeitiger Dauer ist oder ob sie tatsächlich über Monate so daliegen wird. Sie scheint immerhin außer Lebensgefahr zu sein. Wenn ich doch nur wüsste, warum das alles passieren musste! Seit Jahren liegt der Teppich vor ihrem

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