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Achtung: Die "Monsters" kommen!

Achtung: Die "Monsters" kommen!

Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Aber was du an den Fingern nicht abzählen
kannst, überschreitet deinen Horizont, Johannes.“
    „Nenn mich nicht so!“ kläffte der
Kleine. „Ich bin Jo, Jo, Jo! Nichts weiter.“
    Bruno grinste tückisch. „Du bist Jo und
nichts weiter, Johannes. Weiß ich doch. Was regst du dich auf?“
    Jo fluchte und trat gegen einen
Papierkorb.
    Eigentlich galt der Tritt seinem
Komplizen. Aber den vors Schienbein zu kicken, getraute er sich nicht. Bruno
war büffelstark und gewalttätig. Er verprügelte Freund und Feind.
    Während die beiden stritten, eilte
Sascha seiner Bude zu. Jetzt bog er in die schmale Gasse; und das verwahrloste
Gebäude, in dem er wohnte, kam in Sicht.
    10 000 DM gewonnen! Phantastisch! Er
wollte bis Mitternacht schlafen und dann weiter zocken. Aber in einem anderen
Spielclub, wo die Einsätze noch höher waren. Seine Glückssträhne, das glaubte
Sascha zu spüren, hielt an. Morgen früh könnte er reich sein...
    Er trat ins Haus und lief die Treppe
hinauf.
    Als er im ersten Stock ankam, hörte er,
daß die Haustür — deren Schloß kaputt war — geöffnet wurde und dann schnelle,
harte Schritte die Stufen heraufeilten.
    Dabei dachte er sich nichts.
    Zweiter Stock. Die Schritte, von vier
Füßen offenbar, näherten sich.
    Dritter Stock.
    Sascha jubelte innerlich und fühlte
nach dem Geld in den Taschen. Er ging den Flur entlang und schloß seine Tür
auf.
    Bevor er eintrat, sah er noch, daß
hinten bei der Treppe zwei Gestalten standen — ein bißchen atemlos wie er auch.
    Aber er achtete nicht auf die beiden.
    In diesem Haus, wo zwielichtige Typen wohnten,
war dauernd ein Kommen und Gehen. Er hätte viel zu tun gehabt, sich darum zu
kümmern. Er drückte die Tür hinter sich zu und schloß ab.
    Am Tisch leerte er seine Taschen und
breitete das Geld aus.
    In diesem Moment klingelte das Telefon.
    Auch Bruno und Jo hörten das.
    Sie standen vor der Tür und streiften
sich soeben ihre Horrormasken über den Kopf.
    Brunos Maske stellte einen indianischen
Schrumpfkopf dar und war einfach gräßlich.
    Jo trat als Berggorilla auf — mit
blutunterlaufenen Augen und gefletschtem Gebiß.
    „Wir warten“, flüsterte Bruno, „bis er
mit dem Telefonat fertig ist.“

8. Klößchen und die Mädchen
     
    So, dachte Tim, sieht sie völlig
verändert aus. Da merken Ali und Hasan nichts.
    Der TKKG-Häuptling musterte Carina. Sie
hatte ihren hellgrünen Regenmantel angezogen und stülpte die Kapuze über den
Kopf.
    Die TKKG-Bande begutachtete Carinas
Verwandlung und war zufrieden.
    Karl und die beiden Mädchen hatten für
ihre Anreise zur Ottilienfete nicht die Tretmühlen benutzt, sondern den
Stadtbus, Linie 23.
    Eine Haltestelle befand sich vor dem
Zweigpostamt drüben. In diesem öffentlichen Gebäude lagen Telefonbücher aus.
    Klößchen sah nach unter Tee...
    „Teehandlung, Teespezialitäten...“,
murrte er. „Aber keine Teestube.“
    „Du mußt unter den Gaststätten suchen“,
sagte Tim. Er hatte ein anderes Verzeichnis aufgeschlagen und las vor:
„Teestube Beim Schweif des Kometen — Herrlichwetter-Gasse 11.“
    „Kenn ich“, sagte Carina. „Die
Herrlichwetter-Gasse liegt in meiner Richtung. Aber eine Teestube ist mir noch
nicht aufgefallen. Oder... Doch, ich glaube, ich weiß, wo das ist. Da war erst
eine Teppichhandlung drin. Danach ein Okkultshop. Aber der ist eingegangen.
Dann wurde dort ein Café aufgemacht.“
    „Ein Café, das sich auf Tee
spezialisiert“, sagte Karl.
    „Was ist denn ein Okkultshop?“ wollte
Klößchen wissen.
    „Na, das hängt mit Okkultismus
zusammen“, erklärte Tim seinem Freund, „der sogenannten Geheimwissenschaft vom
Übersinnlichen.“
    „Verstehe“, nickte Klößchen. „Und im
Shop werden Bücher verkauft zu Themen wie ,Was muß ich tun, damit ich meinen
verstorbenen Dackel im Jenseits wiedertreffe 1 oder ,Wann haben
Dämonen und böse Geister Schonzeit und wann darf man sie jagen? 1 Richtig?“
    „Völlig.“
    Die Mädchen lachten. Carina sagte: „Man
konnte dort auch Horoskope kaufen für jeden Tag des Lebens.“
    „Horoskope“, Tim grinste, „benutze ich
nur rückwirkend. Wenn die Zeit der Voraussage vorbei ist, vergleiche ich die
Tatsachen mit der Prophezeiung.“
    „Und?“ fragte Gaby.
    „Du meinst die Trefferquote? Ich will’s
mal so ausdrücken: Wenn die Horoskophersteller Fußballspieler wären — sie
würden nie aufgestellt.“
    „Aus dem Shop roch es immer nach
Räucherkerzen“, erinnerte sich Carina. „Und die Kunden hatten

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