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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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Buntstiftzeichnung von einem Jungen – wenigstens nahm Daniel an, dass es ein Junge sein sollte –, der auf den Kopf fiel. Eine fröhliche Sonne schaute sich vom Himmel aus alles an.
    Daniel lachte. »Bedank dich in meinem Namen bei ihr. Und sag ihr, ich werde es rahmen lassen.«
    »Brauchst du irgendwas, Daniel?«, fragte Louisa. »Ein Extrakissen oder so?«
    Daniel überlegte einen Augenblick. »Also, ich hätte Lust auf eine Limonade. Wenn es dir nichts ausmacht.«
    Louisa sprang wie von der Tarantel gestochen auf. »Klar! Gibt es hier irgendwo einen Getränkeautomaten?«
    Bevor Daniel antworten konnte, mischte sich Rohan ein. »Nein, du musst den ganzen Weg zur Cafeteria zurückgehen. Den ganzen Weg runter ins Erdgeschoss.«
    »Ah, okay«, sagte Louisa und blinzelte. »Dann bin ich in ein paar Minuten wieder da.«
    Sie lächelte Daniel an. »Geh nicht weg!«
    Daniel deutete auf seinen gebrochenen Arm und lächelte zurück. »Mache ich nicht.«
    Rohan wartete, bis Louisa außer Hörweite war, dann wandte er sich zu Daniel.
    »Ich glaube, ich hab gerade deine Superkraft entdeckt.«
    »Ach ja?«
    »Du hast die Fähigkeit, Louisa zum Schwärmen zu bringen. Das ist wirklich ziemlich ekelhaft.«
    »Ich? Aber ich …«
    »Im Ernst«, lachte Rohan. »Hast du bemerkt, wie sie dich ansieht? Man braucht keine Supersinne, um das zu sehen.«
    Daniel verdrehte die Augen, doch die Wahrheit war, dass er es natürlich bemerkt hatte. Er war sich nur nicht sicher, wie er darüber denken sollte.
    »Hat Mollie irgendwas gesagt?«
    Rohan richtete seine Brille und zwinkerte Daniel zu. »Mollie? Warum?«
    »Nur so«, antwortete Daniel schnell. »Es ist nur so, weißt du … ich hab nie erfahren, wie es ausgegangen ist.«
    Die beiden schwiegen für einen Moment, bevor Daniel wieder das Wort ergriff, diesmal sprach er ruhiger. »Wie geht es Simon?«
    »Es geht ihm gut«, erwiderte Rohan. »Körperlich wurde er überhaupt nicht verletzt.«
    »Das ist gut zu hören, aber ist er … hat er …«
    »Er ist nun wie all die anderen. Ein normaler 13-jähriger Junge.«
    Daniels Kopf sank zurück auf das Kissen. Er hörte das Mitgefühl in Rohans Stimme und sofort war ihm alles klar. Es war also alles umsonst gewesen. Daniel hatte gehofft, dass er gerade noch rechtzeitig gekommen war, – dass er aufgehalten oder wenigstens unterbrochen hatte, was auch immer das … Wesen versucht hatte zu tun. Es würde schwer sein, Simon wieder gegenüberzutreten, auch wenn Daniel wusste, dass er sich an nichts von dem erinnern würde, was mit ihm geschehen war. Doch Daniel würde es wissen. Er würde es niemals vergessen.
    »Also, du hast dir den Arm gebrochen, hm?«
    Rohan zog sich einen Stuhl an Daniels Bett und studierte die vielen Schalter des Bedienteils, mit dem Daniel sein Bett rauf- und runterfahren konnte.
    »Ja, und ich hatte eine üble Gehirnerschütterung. Doch jetzt ist das Schlimmste vorbei und ich komme hoffentlich heute raus. Ich langweile mich zu Tode.«
    »Hier, ich hab dir was mitgebracht. Vielleicht geht damit die Zeit schneller rum.« Rohan legte Daniel das blaue Paket in den Schoß. Daniel zerrte mit der linken Hand am Geschenkpapier, aber er schaffte es nicht, mit einer Hand das Papier aufzureißen; das Paket rutschte nur über die Bettdecke.
    »Ach, tut mir leid. Lass mich mal.«
    Rohan riss schwungvoll das Papier auf und zog einen Stapel Johnny-Noble-Comics hervor. Jedes einzelne Heft hatte als Extraschutz eine Hülle und eine Stützpappe.
    »Wow. Ist das dein Ernst?«
    »Absolut. Klecker nur keinen Pudding darauf. Dies ist streng genommen eine Leihgabe der Superkids. Da du nicht ins Baumhaus kommen kannst, kommt das Baumhaus zu dir.«
    »Danke, Rohan.«
    »Ist doch nicht der Rede wert.« Rohan deutete auf das Bedienteil neben dem Bett. »Also, wofür sind diese ganzen Knöpfe da?«
    »Fass die bloß nicht an. Einige bewegen das Bett rauf und runter und mit einem von ihnen ruft man die Schwester. Es hat mich fast eine Stunde gekostet, die perfekte Position für das Bett zu finden, deshalb Finger weg!«
    »Ist deine Krankenschwester hübsch?«
    »Meine Krankenschwester heißt Ralph.«
    »Oh. Also … nicht?«
    »Nein!« Daniel lächelte trotz seiner Verfassung, und Rohan sah aus, als wäre er sehr zufrieden über seinen kleinen Scherz. Plötzlich wurde es zwischen ihnen wieder lockerer.
    »Was ist nun, hast du mit Mollie geredet?«
    »Geredet? Nicht sehr viel. Sie weicht mir aus. An der Bushaltestelle tut sie so, als sei ich

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