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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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zu seinen Freunden zurück.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Aber ich bin nur ein einfacher, nutzloser Junge. Ich kann niemanden retten.«
    Dann schloss er die Tür und ließ sich vom Lärm im Haus überschwemmen.
    Drinnen ging Daniel mit Georgie an vielen Grüppchen wohlmeinender Leute vorbei, die ihnen mitfühlend den Kopf tätschelten. Georgie liebte diese besondere Aufmerksamkeit, und weil er noch zu klein war, um das mit Grams Tod zu verstehen, hatte Daniel das Gefühl, er sollte neben seinem eigenen Kummer auch den von Georgie mittragen. Das wäre das, was ein großer Bruder tun sollte, doch er hatte einfach keinen Raum dafür. Sein eigener Schmerz war zu groß.
    Er fand seine Mutter im Esszimmer. Sie weinte wieder und ein paar freundlich aussehende alte Damen streichelten ihr den Rücken und reichten ihr Taschentücher.
    »Die ganze Zeit über habe ich gehofft, es gäbe irgendwas, was ich tun könnte«, hörte er sie sagen. »Ich habe mich so verdammt hilflos gefühlt.«
    Daniels Mutter fluchte nie. Nicht mal dieses ziemlich harmlose Wort hatte er sie jemals sagen hören. Er drehte sich um und ging unbemerkt wieder aus dem Esszimmer.
    Er war auf dem Weg zurück in die Küche, als er den großen und kräftig aussehenden älteren Herrn erblickte. Er stand abseits, allein in einer Ecke. Sein schwarzer Anzug sah teuer aus – nicht wie der zerknitterte Graue für alle Gelegenheiten, den Daniels Vater heute trug.
    Der Mann schaute Daniel an und lächelte. Irgendwie kam er ihm bekannt vor, und dann erinnerte er sich an das weißbärtige Grinsen, das ihn vor Plunketts Haus begrüßt hatte.
    »Hey, Daniel«, ertönte es plötzlich hinter ihm.
    Daniel wandte sich um und sah, wie Eric auf ihn zukam. Er war nicht wie alle anderen angezogen und aus irgendeinem Grund gefiel Daniel das sehr.
    »Hey, Eric, ich …« Daniels Worte blieben ihm im Hals stecken.
    Eric schien ihn zu verstehen. Er nickte nur und legte ihm die Hand auf die Schulter. Als er ihn wieder losließ, schaute Daniel dorthin, wo der gut angezogene Herr gestanden hatte, doch er war verschwunden. Plunketts Mann, wer auch immer er war, war nicht mehr da.
    Eric nahm Georgie und warf ihn in die Luft, sodass er vor Freude quietschte. »Wie hältst du all das hier aus?« Eric deutete auf die Leute und die vielen Tische voller Essen, die Daniels Zuhause belagerten.
    »Es geht mir einigermaßen, denke ich. Ich wünschte, es würde ein bisschen weniger wie eine Party wirken.«
    »Tja, ich schätze, durch Essen und Trinken werden die Erwachsenen mit dem Tod fertig. Meine Mutter hat viel getrunken. Ich meine, sie hat jede Menge getrunken, als mein Vater gestorben ist.«
    Geschockt sah Daniel ihn an. Er hatte sich natürlich schon zusammengereimt, dass Erics Vater nicht mehr da war, doch er hatte angenommen, Erics Eltern seien geschieden. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass sein Vater gar nicht mehr am Leben war.
    »Eric, ich wusste nicht, dass dein Vater … tut mir leid.«
    »Hm, tja, es ist schon lange her. Ich war erst fünf, als er krank wurde. Mom hat jahrelang versucht, einen neuen Vater für mich zu finden. Viele Male. Doch es hat sich gezeigt, dass ihr Männergeschmack schlechter und schlechter wird.«
    »Also … dieser Bob?«, fragte Daniel, der sich an den blauen Chevy erinnerte, der vor Erics Haus geparkt hatte.
    Eric zuckte die Achseln. »Ein weiterer Versager. Meine Mom hat ihn letzte Woche rausgeworfen, aber über kurz oder lang wird er wieder angekrochen kommen.«
    »Wie machst du das, Eric?«
    »Wie mache ich was?«
    »Wie kommst du damit klar … mit alldem? Ich meine, ich habe nur meine Oma verloren, und ich bin so wütend, dass ich …« Daniel brach ab. Er konnte nicht weiterreden.
    Glücklicherweise musste er das auch nicht. »Weißt du, es ist nicht so, als ob ich niemals wütend wäre«, sagte Eric. »Glaub mir, ich werde wütend. Manchmal so sehr, dass ich Angst vor mir selbst habe. Doch das ist genau das, worum es geht, wenn man ein Held sein will, oder? Man muss seine Ängste und Fehler überwinden, um anderen Menschen zu helfen. So wie Johnny Noble es getan hat.« Eric grinste. »Ich weiß, dass es dich schüttelt, wenn ich so rede, aber es ist wahr.«
    »Es schüttelt mich nicht«, protestierte Daniel.
    »Doch, tut es. Und Mollie reagiert auch so. Ihr habt Angst, dass ich eines Tages mit Umhang und Strumpfhosen auftauche und das ist es dann! Doch der Gedanke, ein Superheld zu sein, hat damit überhaupt nichts zu tun. Es geht

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