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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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Erinnerung, wer hier wirklich vor ihm saß und was er getan hatte.
    Plunkett nahm sich wieder zusammen. »Nun denn«, sagte er und trocknete sich die Augen mit seinem Pulloverärmel. »Zurück zum Thema – du hast ihn gefunden, nicht wahr?«
    Plunkett wartete Daniels Antwort nicht ab, sondern klatschte stattdessen in die Hände. »Ich war nicht ganz sicher, ob mein Hinweis funktionieren würde, doch ich dachte mir, wenn du als Detektiv was taugst, würdest du es irgendwann rausfinden. Ich habe diese Zeichnungen viele, viele Jahre für mich behalten und war nicht gewillt, mich von ihnen zu trennen. Doch sie dir zu geben, war der beste Weg, um sicher zu sein, dass du bereit warst.«
    »Bereit für was?«, fragte Daniel und bemühte sich, weniger verwirrt zu klingen, als er tatsächlich war.
    »Na, um gegen den Shroud zu kämpfen, mein Junge!«
    »Ich möchte nicht gegen Sie kämpfen«, sagte Daniel und trat einen Schritt zurück. »Ich bin hergekommen, um Sie zu bitten … um Sie zu überzeugen. Bitte lassen Sie meine Freunde in Ruhe.«
    »Gegen mich kämpfen? Gegen mich ? Wieso, wie kommst du … oh, ich verstehe. Du meine Güte. Du glaubst, dass ich der Shroud bin?«
    Daniel schwieg, doch sein Gesicht verriet alles.
    Unvermittelt fing Plunkett zu lachen an. Er lachte so sehr, dass er sich schließlich in einem Hustenanfall krümmte. »Tja, das hab ich nun davon, dass ich versucht habe, es besonders schlau einzufädeln, was? Ich habe dich dazu gebracht zu glauben, ich sei der Shroud! Mein Junge, ich verstehe voll und ganz, wie beruhigend es für dich und deine Superfreunde wäre, wenn ihr herausfändet, dass euer Erzfeind wirklich nur ein schwächlicher alter Knacker ist. Doch es tut mir leid, da hast du etwas falsch verstanden. Ich bin kein Monster. Kein Oberschurke. Ich bin einfach nur der alte Herman Plunkett – ein alter Mann und ein Narr.«
    Er holte sich eine zweite Tasse Tee vom Teewagen. »Bist du sicher, dass du immer noch nichts willst?«
    Daniel lehnte wieder ab, doch er erlaubte es sich, auf der alten Lederfußbank Platz zu nehmen, damit er nicht umkippte. In seinem Kopf drehte sich alles, weil er verzweifelt versuchte, diese Neuigkeit zu verarbeiten. Dies war sicher nur wieder eine weitere von Plunketts Lügen. Es musste eine Lüge sein.
    »Warum sollte ich Ihnen glauben?«, fragte er.
    Plunkett lächelte. »Warum solltest du es nicht tun? Weil es leichter ist zu glauben, dass ich wirklich das bedrohliche Wesen bin, das Jagd auf die unschuldigen Kinder von Noble’s Green macht und ihnen nachts ihre Kräfte raubt?«
    »A-a-ber«, stotterte Daniel, »wenn Sie nicht der Shroud sind, woher wissen Sie dann das über … meine Freunde?«
    »Ich sagte, ich bin nicht der Shroud, Daniel. Ich habe nie gesagt, dass ich dumm bin.«
    Plunkett wackelte zu einem Schrank, der an der rückwärtigen Wand des Lesezimmers stand. Er öffnete ihn, sodass man einen Wandsafe sah, der in das dunkle Holz eingelassen war. Er drehte das Einstellrad mehrere Male und der Safe öffnete sich mit einem gepressten Knall. Plunkett nahm einen schwarzen Aktenkoffer aus Leder heraus.
    »Hier«, sagte er und legte den Koffer vor Daniel hin. »Schau dir das mal an.«
    Daniel ließ den Kofferdeckel aufschnappen und erblickte stapelweise laminierte Zeitungsausschnitte, Artikel aus dem Internet, Berichte …
    Sie waren alle während der letzten Jahre verfasst worden und alle drehten sich um dasselbe Thema – unerklärliche, wundersame Vorfälle mitten in der verschlafenen Kleinstadt Noble’s Green. Es gab auch Bilder von jedem einzelnen Superkid. Es war eine Akte über Daniels Freunde.
    »Es ist alles da, wenn du genau hinschaust. Deine Freunde verhalten sich, als könnten sie in aller Ruhe ihren Angelegenheiten nachgehen und keiner merkt etwas. Doch über die Jahre hinweg haben die Leute etwas gemerkt, Daniel.«
    »Sie … Sie haben sie ausspioniert!«
    »Ich bin ein sehr wohlhabender Mann. Ich habe die nötigen Mittel. Und es war nie ein Problem, die richtigen Leute zu finden, um mir Informationen zu verschaffen. Oh, ich habe nie dieselbe Person zweimal eingespannt – hier einen Privatdetektiv, dort ein wenig Schmiergeld. Ich wollte nicht, dass sich noch jemand ein vollständiges Bild machen konnte.«
    Daniel konnte es nicht fassen. Alles war da, Bilder vom Baumhaus, von Rohan und Eric, Louisa und Mollie. Sogar von ihm.
    »Dazu hatten Sie kein Recht!«, sagte er.
    Plunkett sah empört und verletzt aus.
    »Weißt du, wenn du

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