Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ackerbau und Unzucht

Ackerbau und Unzucht

Titel: Ackerbau und Unzucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
nicht
verlangen, daß sie auch noch verspricht, den schwarzen Straps mit den rosa
Schleifchen zu tragen — in einem Ferngespräch.«
    Im Büro ließ ich Fran die
Telefonnummer von Tolvar heraussuchen, aber er war nicht da. Dann versuchten
wir unser Glück bei der Sekretärin. Fran sagte: »Mr. Houston läßt anfragen,
wann Mr. Tolvar von Rhode Island zurückerwartet wird.« Sie manipulierte das
gekonnt, aber als sie auflegte, stand in ihren hübschen grünen Augen ein großes
Fragezeichen,
    »Er wird erst nach dem
Wochenende zurückerwartet. Was macht denn Providence plötzlich so populär?«
    »Danny Boyd wird heute abend
dort sein, vielleicht hat sich das schon herumgesprochen.«
    »Werden Sie irgendwo in
Providence wohnen, oder hat Sylvia bereits vorgesorgt?«
    »Bestellen Sie mir ein Zimmer
im Biltmore , ich bleibe ein paar Tage
weg. Während ich jetzt nach Hause fahre und meinen Koffer packe, können Sie
einen Scheck einlösen.«
    »Zu Befehl. Wieviel ?«
    »Fünfhundert. Ich bin verrückt
nach Seefisch, und Providence ist genau der richtige Ort dafür.«
    Ich fuhr nach Hause und packte
ein paar Sachen ein, die man so braucht, verzichtete jedoch auf meinen .38er. Tolvar war in Providence, und ich hatte Respekt vor ihm. So
entschied ich mich statt dessen für die .375 Magnum.
    Fran, meine tüchtige
Sekretärin, hatte das Geld bereit.
    »Das Zimmer im Biltmore ist bestellt, mit Doppelbett natürlich«,
sagte sie anzüglich. »Haben Sie ein besonderes Anliegen an mich während Ihrer
Abwesenheit?«
    »Sie wissen ja, wo ich zu
erreichen bin. Im übrigen haben Sie keine Ahnung, wo ich mich befinde oder wann
ich zurück bin. Das ist alles.«
    »Okay. Fahren Sie lieber los,
damit die liebe Sylvia nicht zu lange warten muß.«
    »Richtig«, sagte ich. »Na, dann
bis bald.«
    »Bis bald. Und, Danny — geben
Sie auf Ihr Profil acht. Irgend jemand ist etwas schlampig damit umgegangen
letzte Nacht.«
     
     
     

6
     
    Es war halb neun, als ich im Biltmore abstieg und mich bei der Rezeption
anmeldete. Ich ließ mir mein Zimmer zeigen, duschte und zog mich um. Dabei nahm
ich mir Zeit, sollte Sylvia West nur ein wenig warten. Weshalb hatte sie mich
wohl angerufen? Soviel ich auch von dem berühmten Boyd-Profil hielt, neigte ich
doch zu der Ansicht, daß dies nicht der alleinige Anlaß war. Möglicherweise steckte
sogar Mr. Tolvar dahinter, wer konnte das wissen? Ich wollte kein Risiko
eingehen und überprüfte meine Magnum genau, ehe ich sie in die Schulterhalfter
steckte.
    Es gibt ja Leute, die meinen,
es ist Unsinn, eine Magnum mit sich herumzuschleppen, denn wenn man sich nicht
kräftig dagegen lehnt, wirft ihr Gewicht einen einfach um. Ich nehme diese
Unbequemlichkeit gern auf mich, denn so eine Magnum kann einen Elefanten
stoppen, und wer, zum Teufel, soll wissen, was einem in der Wildnis von Rhode
Island nicht alles über den Weg läuft?
    Es war bereits nach neun Uhr,
als ich in die Halle trat und nach Sylvia West Ausschau hielt. Sie mußte mich
auch gerade gesucht haben, denn kaum bog ich um die erste Ecke, da stand sie
vor mir. Mir fielen bei ihrem Anblick fast die Augen aus dem Kopf. Sie trug ein
Kleid aus Goldlamé , nur einen Schein heller als ihre
sonnengebräunte Haut. Das Kleid war einfach umwerfend, zwei fadendünne Träger
über den wohlgerundeten Schultern hielten es fest, der Ausschnitt endete erst
da, wo es unumgänglich war, der Gürtel war fest um die Taille geschlungen und
unterstrich ihre Schlankheit. Sie war alles in allem eine Wucht. Genauso stellt
sich ein Bursche aus der Stadt ein Mädchen vor, das die Schweine füttert.
    Ihre blauen Augen leuchteten auf,
als sie mich erkannte, und die vollen roten Lippen sahen plötzlich nicht mehr
so einsam aus.
    »Danny!« rief sie glücklich.
    »Hm«, machte ich lahm.
    »Soll das ein Kompliment sein?«
Sie lächelte verführerisch.
    »Ist es«, sagte ich. »Also Sie
waren das die ganze Zeit.«
    Verblüfft blickte sie mich an.
»Was meinen Sie damit?«
    »Sie sind das Mädchen, das mich
seit Monaten in meinen Träumen verfolgt. Ich bin vor Gram vom Fleisch gefallen
und nur noch ein Schatten meiner selbst. Doch jetzt wird das anders.«
    »Wieso?«
    »Ich bleibe wach, und mein
Traum wird wahr. Auf diese Weise vertrödle ich keine Zeit mit Schlafen, kann
zweimal soviel essen und wieder zunehmen. Apropos essen — lassen Sie uns sofort
zum Essen gehen, sonst weiß ich nicht, was geschieht, Hunger und Ihr Anblick,
das ist mehr, als ich auf einmal ertragen

Weitere Kostenlose Bücher