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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Luftschleuse traten. Sie trug einen klobigen Raumanzug und war in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Die sechs Neuankömmlinge trugen lediglich Atemschutzmasken und waren bewaffnet. Einem von ihnen riss sie die Maske herunter, und Erikson brach sie ein Bein, trotzdem schosen sie nicht auf sie. Stattdessen wurde sie von dreien der Söldner gepackt und festgehalten, während der Vierte ihr den Helm abnahm. Dann richtete er seine Waffe auf sie und drückte ab. Als der Betäubungsstrahl sie traf, war das Letzte, das sie sah, bevor die Welt um sie herum schwarz wurde, Eriksons selbstgefälliges Grinsen.
    Sie war nicht bei Bewusstsein, als Ikwaskwans Leute die Haven enterten, nachdem Rote Krieger mit Atemschutzmasken ihre Hauptschleuse aufgebrochen hatten, damit das Gas in der Landehalle auch ins Innere der Haven dringen konnte. Einer nach dem anderen wurden die Sternenfahrer aus ihrem eigenen Schiff herausgetragen und an Bord des Admiralraumers verbracht, während Nadhari von Ikwaskwan höchstpersönlich sanft aufgehoben und später ebenso sanft auf der Koje in seinem Quartier an Bord des Flaggschiffs angekettet wurde.
    Davon bekam sie ebenfalls nichts mit. Danach brach das Flaggschiff mitsamt der unerwartet hinzugekommenen menschlichen Fracht wieder zu Ganooshs Stützpunkt im Linyaari-Raumsektor auf. Die Haven blieb allein im Hangar zurück, einsam und augenscheinlich leer.

    Sechzehn

    »Satansbraten!«, schrie Becker auf, und der Kater machte einen Satz rückwärts, als ob er sich verbrüht hätte. Doch dem Vierbeiner fehlte nichts. Überhaupt nichts. »He, Kumpel, ich hab mächtig Prügel bezogen, und soweit ich sehen konnte, hast du auch ganz gut was abgekriegt. Warum tut uns dann nichts weh? Und falls wir schon gestorben und im Himmel sein sollten, dann ist es hier oben aber um einiges dunkler, als in der Werbung behauptet wird.«
    »Sahtiisbatiin?«, wunderte sich eine Stimme. Die Stimme des Katers war es nicht. Der war gerade vollauf damit beschäftigt, sich inbrünstig zu putzen und argwöhnisch nachzuprüfen, ob noch alles an ihm in unversehrtem Zustand war. Eine graue, sich ungelenk bewegende, klobige Gestalt tauchte auf und beugte sich über Becker. Das Gesicht war lang gestreckt, und die Stirn machte einen eingebeulten Eindruck. Verfilztes, verdrecktes Haar umrahmte das Antlitz. Die Gestalt deutete auf den Kater.
    »Nicht doch, Mann, Satansbraten. Satans Braten. Es ist ein Scherz.«
    »Sahtas Bahtiin.« Die Gestalt bemühte sich nach Kräften, doch ihre Zunge schien ihr nicht recht gehorchen zu wollen.
    »So ungefähr. Aber wie gesagt, eigentlich ist es nur ein Scherz. Sicher, man könnte auch sagen, ein Schimpfwort. Aber bestimmt nicht böse gemeint. Eher irgendwie als Spitzname.
    Du weißt schon, wie Teufelsviech, Höllenkröte, Kratzbürste, so in der Art. Als ich SB hier – oder Sahtas Bahtiin, wenn du darauf bestehst – damals gefunden habe, hat er sich aufgeführt wie der Leibhaftige und mich ganz schön malträtiert, dabei wollte ich ihm doch nur helfen. Na ja, und so bin ich halt auf den Namen gekommen. Dem hat er eigentlich seither auch alle Ehre gemacht. Obwohl, wenn man ihn etwas näher kennt…
    aber lassen wir das.«
    Die Gestalt streichelte SB über den Rücken, und der Kater richtete sich auf, um sich der zertrümmert und missgestaltet wirkenden Hand entgegenzurecken. Becker hatte vorhin schon gedacht, dass mit dieser Hand irgendetwas nicht stimmte, und jetzt sah er, dass jedem Finger ein Gelenk fehlte und dass die Hand nicht genug Finger aufwies. Die Füße des Burschen sahen auch ganz verwachsen aus. Sie ähnelten eher Ziegenfüßen – Spalthufen – als den Füßen eines Menschen.
    »Sahtas Bahtiin Khleevi?«, wollte die Gestalt wissen – ein Kerl, entschied Becker, der gesamten Körperhaltung und Statur des Wesens nach zu schließen.
    »Nein, Sahtas… Satansbraten ist nicht, was auch immer du gesagt hast. Satansbraten ist ein Kater. Ein Makahomanischer Tempelkater, um genau zu sein. Makahomanische Tempelkatzen sind die reinrassigen Nachfahren eines uralten Katzengeschlechts, das irgend so ein uralter Makahomanischer Katzengott erschaffen hat. Sie sind die Beschützer der Tempel von… äh… Makahoma. Deshalb sind sie auch so wilde Kämpfer. Ich schätze, dass SB die Condor inzwischen irgendwie als seinen Tempel betrachtet und mich – ich muss für ihn dann wohl so was wie der Papst gewesen sein –
    mindestens! Deswegen ist der kleine Bursche auch mitten in Kislas Bande

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