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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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reingestürmt, obwohl er sich doch mühelos hätte in Sicherheit bringen können. Braves Kätzchen«, lobte er und tätschelte SB, der seinerseits jedoch nur ein wenig knurrte.
    Erst in diesem Augenblick bemerkte Becker, dass der merkwürdige Bursche ein kleines, kastenförmiges Gerät besaß, das er zwischen sich und Becker gelegt hatte. Becker berührte es. »Was ist das?«

    Sein Gegenüber deutete auf Beckers Mund, verknotete seine Finger und warf das Schattenbild einer aufgeregt schnatternden Ente an die Wand, die vom flackernden Schein des in – der Höhle? – brennenden Feuers beleuchtet wurde. Vermutlich war es eine Höhle, in der sie sich befanden. Aber wann hatte der Bursche eigentlich das Feuer angezündet? Becker konnte sich an kein Feuer erinnern. Vielleicht hatte er sich ja doch noch nicht hundertprozentig erholt. Anscheinend hatte er immer noch Aussetzer durch Ohnmachtsanfälle.
    Also – Beckers Mund, der schnatterte – oder vielleicht auch sprach – und dann machte der Mann mit beiden Händen eine schwungvolle Bewegung, die unmissverständlich einen Austausch bedeutete – und deutete schließlich auf seinen eigenen Mund. »Linyaari.«
    »Ist das dein Name? Linyaari? Ich heiße Becker…. Ich.
    Becker«, wiederholte er und kam sich dabei vor wie die Hauptfigur aus einem dieser uralten Meisterwerke des klassischen Films: Tarzan. Er deutete auf sich: »Becker.« Auf den Kater, der sich neuerlich erhob, um sich wieder streicheln zu lassen: »Satansbraten.« Wieder auf sich: »Becker.« Dann deutete er noch einmal auf den Mann und fragte: »Linyaari?«
    Jetzt bewegte der Mann beide Hände und beide Arme gleichzeitig und machte eine ausladende Geste, die wohl entweder die ganze Höhle oder womöglich den ganzen Planeten darstellen sollte. »Linyaari.« Dann deutete er auf sich.
    »Aari.«
    »Ari? Du heißt Ari? Hallo, Ari. Jonas Becker. Vielen Dank auch für die Rettung.«
    »Viiliin Thaank!«, erwiderte Aari. »Haalo, Biickir.« Feuchte Rinnsale zogen sich durch den Schmutz auf seinem Gesicht und glitzerten im Feuerschein. »Haalo, Sahtas. Bahtiin.« Der Kater kletterte auf Aaris überkreuzte Beine und begann zu schnurren.

    Im Laufe der Zeit – wie viel Zeit genau verstrich, vermochte Becker allerdings nicht zu sagen – verbesserten sich Aaris Kenntnisse der bei den Menschen gebräuchlichen interstellaren Verkehrssprache immer mehr. Aari ermutigte Becker, möglichst viel zu sprechen, und fügte die neuen Worte, die Becker dabei ins Spiel brachte, seinem Wortschatz erstaunlich schnell hinzu. Für Becker allerdings war Aaris Übersetzungs-und Sprachlerngerät – denn darum handelte es sich bei dem kleinen Kasten, den Aari gleich zu Anfang hervorgezaubert hatte – keine sonderliche Hilfe bei seinen Bemühungen, sich im Gegenzug Linyaari anzueignen. Wobei dieses Wort, wie Becker mittlerweile herausgefunden hatte, sowohl Aaris Muttersprache als auch das Volk bezeichnete, dem er angehörte, jenes Volk, das einst auf diesem Planeten gelebt hatte.
    Der Groschen fiel endlich, nachdem Becker ausreichend Schlaf nachgeholt hatte, um wieder leidlich klar denken zu können. Auf diesem Planeten hier hatte er die Hörner gefunden. Jene Hörner, von denen Reamer und auch andere anfangs irrtümlich angenommen hatten, dass eines davon ein ganz besonderes Horn wäre – das der Dame Acorna, des Einhornmädchens. Dies musste ihr Volk sein. Die Linyaari.
    Das gleiche Volk wie das von Aari.
    Abgesehen davon, dass dieser Bursche hier kein Horn auf der Stirn hatte. Vielleicht hatten nur Linyaari-Frauen Hörner?
    Unwahrscheinlich – ausgesprochen ungern betrachtete sich Becker die Verletzung auf Aaris Stirn etwas genauer. Dann erbrach er, was von der letzten Hand voll Katzenfutter noch übrig gewesen war. Na großartig, bald würde er wohl auch noch Haarbälle auswürgen.
    Was er beim Betrachten von Aaris Stirn unverkennbar gesehen hatte, war eine Stelle, an der wahrscheinlich doch einmal ein Horn gesessen hatte. Jetzt war da nur noch ein tiefer, teilweise vernarbter Krater, der den Burschen so aussehen ließ, als ob seine Stirn gewaltsam eingedellt worden wäre.
    Aari bemerkte seine Blicke und zog sein verfilztes Haar so tief über die Wunde herab, wie es nur irgend ging. Er schüttelte den Kopf und weinte wieder.
    »Aari, Kumpel, was ist hier geschehen? Was ist mit dir passiert?«
    »Khleevi«, antwortete er und machte dann dort, wo sein Horn hätte sein müssen, ein paar Handbewegungen, die Becker erneut einen

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