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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Armen. »Wir –
    ähm – war nett, Sie kennen zu lernen –, wir machen uns jetzt wohl besser wieder auf den Weg.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück ins Haus.
    Etwas Gutes hatte die Begegnung mit ihr jedenfalls gehabt.
    Er war jetzt ganz und gar nicht mehr in der Stimmung für das, was er stets als Liebe hatte durchgehen lassen. Nun denn, es war also an der Zeit, stattdessen wieder an die Arbeit zurückzukehren. Er hatte ja schon immer gemeint, dass Geldverdienen ein recht annehmbarer Ersatz für die meisten Vergnügungen war.

    Bevor er sich jedoch der Plackerei unterzog, einen Lastschweber anzumieten und seine Fracht zu löschen, holte er noch ein paar Erkundigungen über den gegenwärtigen Stand der Dinge auf dem Markt ein. Erleichtert stellte er fest, dass die Dame Epona, die den Planeten so gründlich von seinen Übeln gesäubert hatte, offenbar nichts gegen Gerümpel einzuwenden gehabt hatte, vermutlich jedenfalls zumindest so lange nicht, wie dessen Lieferanten damit nicht die Straßen und Plätze verschandelten.
    Der Nanowanzenmarkt etwa, den er schließlich ansteuerte, gedieh nach wie vor prächtig. Er machte dort noch rasch einen Rundgang, bevor er sich selbst am Verkauf zu beteiligen gedachte. Wie er dabei missmutig feststellen musste, wurde es zunehmend schwieriger, ein wirkliches Schnäppchen aufzutreiben. Ein Kerl, der früher für die Red-Planet-Sanierungsgesellschaft gearbeitet hatte – eine Firma, die Planeten in ihren unberührten Urzustand zurückversetzen sollte, nachdem sie all ihrer Bodenschätze beraubt worden waren –, bot zwar sogar die von ihm eigenhändig geborgene, originale Marssonde feil, die zudem immer noch in perfektem Zustand war (wahrscheinlich, weil sie von Anfang an nie funktioniert hatte). Doch der Bursche verlangte so viel dafür, dass man damit genauso gut gleich einen von Grund auf neuen Planeten hätte zusammenbauen können. Becker schüttelte den Kopf und zog weiter. Dann entdeckte er noch einen fantastischen Verkaufsstand für Mineralienliebhaber. Vier neue Edelsteinarten, die er noch nie zuvor gesehen hatte, taten es ihm dort besonders an – Bairdit, Giloglit, Nadezdit und Acornit. Bairdit war ein bunt schillerndes, undurchsichtiges Gestein mit einer kiesigen, kristallinen Oberfläche, die kreuzweise rot und gelb schraffiert war – wahrscheinlich Eisen- und Schwefelablagerungen. Giloglit besaß die Farbe von Serpentin, war jedoch halb durchsichtig und wies wolkig-trübe Einschlüsse auf. Nadezdit war ein purpurfarben-transparentes, goldgesprenkeltes Mineral, und Acornit war ein blau-grüner Edelstein, der in seinem Kern zur prächtigsten Tiefentransparenz aufklarte, die er jemals bei irgendeinem Gestein, ob nun natürlichen oder künstlichen Ursprungs, gesehen hatte. Der Klang der vier Mineralnamen kam ihm irgendwie vertraut vor, doch er konnte sich nicht recht erklären, warum.
    Hungrig geworden, suchten er und SB die Imbissstände auf.
    Einer bot ein scharf gewürztes Fleischgericht an, das ein Werbeschild als die planetare Spezialität von Ma’aowri 3
    anpries. Für Becker roch es ausgesprochen gut, SB allerdings schnupperte nur ein einziges Mal daran und scheute angewidert davor zurück. Als Becker es noch einmal versuchte, bedachte SB ihn mit einem Blick, der sich nur schwer ergründen ließ, der Becker jedoch den Verdacht hegen ließ, dass die Fleischeinlage dieses Gerichts möglicherweise ein wenig allzu artverwandt war – ob nun mit ihm oder mit SB, da war er sich nicht sicher –, um sie bedenkenlos genießen zu können. Danach schlenderte er an Ständen mit merkwürdig geformten Früchten, billigem Fruktosezuckerwerk und wächserner Schokolade, verschiedenen gerösteten Tieren, ein paar ziemlich bizarren Gemüsen und diversen anderen Delikatessen vorbei, die zu fremdartig waren, als dass er sie hätte identifizieren können. Am Ende begnügte er sich mit einer guten, altmodischen Gyrostasche und einer Tasse Kaffee, bevor er zu dem Marktstand zurückkehrte, den er angemietet hatte, und damit begann, den Inhalt seines Lastschwebers auszuladen und auf seiner Verkaufsfläche auszubreiten.
    Nachdem Becker seine Waren so verlockend wie möglich zur Schau gestellt hatte, setzte er sich erschöpft in den thronähnlichen Kommandantensessel, den er aus einem ansonsten völlig zerstörten percenezatorianischen Kampfwagen ausgebaut hatte. SB ließ sich auf dem Mineraliensäckchen nieder, das sie bei ihrem letzten Halt gefüllt hatten. Der

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