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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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an.
    Tatsächlich. Ein Androide. Sein Fuß und Unterschenkel qualmten leicht. Also auch noch ein billiges Modell. Lausig schlechte Verkabelung. »Wollen Sie die Sachen selbst abholen, oder soll ich das Zeug zu einem Hangar Ihrer Wahl liefern? Ein Teil davon liegt sowieso noch an Bord meines Schiffs.« Mit ihrer Wunschliste würde die Dame sein Frachtlager praktisch leer kaufen, ein Umstand, der ihn ein bisschen nervös machte. Bei einem Verkauf dieser Größenordnung würde er genug Geld herausschlagen müssen, um seine Ausgaben so lange abdecken zu können, bis er wieder einen hinreichend großen neuen Warenbestand angesammelt hatte. Zum Glück hatte er ohnehin schon geplant, zu all den verwüsteten Planeten zurückzukehren und sämtliche Sachen aufzulesen, die er das letzte Mal dort zurückgelassen hatte. Und wenn er schon mal dabei war, würde er auch nachsehen, was genau auf jener allerletzten Welt eigentlich diese Heilwirkung auf ihn und SB gehabt hatte.
    »Oh«, kommentierte die Dame mit gekünstelter Stimme,
    »wie viel?«
    Becker nannte seinen Preis. Das ungefähr Sechsfache dessen, was das Zeug wirklich wert war. Sie lächelte und machte methodisch ein geradezu lächerlich niedriges Gegenangebot.
    Er erwiderte mit einem Preis in Höhe von mehr als dem Vierfachen dessen, was die Ware einbringen musste, woraufhin das Feilschen erst richtig losging. Sein Problem dabei war jedoch, dass er hier fast einen Ausverkauf verhandelte. Die Transaktion würde ihn so lange aus dem Geschäft werfen, bis er sich wieder mit Nachschub an Bergungsgut versorgt hatte. Er wollte daher genügend Gewinn herausholen, um sich selbst und SB für eine schöne lange Weile über Wasser halten zu können, plus genug Überschuss, um vielleicht wenigstens ein bisschen Urlaub nehmen zu können, vorzugsweise irgendwo, wo es immer noch Didis oder Freudenhäuser gab.
    »Hören Sie, ich sage Ihnen was«, schlug er daher vor.
    »Eigentlich hatte ich Ihnen das gar nicht zeigen wollen. Aber Sie sind eine hübsche Dame, und ich kann sehen, dass Sie einen ausgezeichneten Geschmack haben. Sie zahlen mir den Preis, den ich ursprünglich gefordert hatte, und ich gebe Ihnen das hier gratis obendrauf.« Er griff in seine Tasche und zog jenes Bruchstück der wendelgerillten Steine heraus, das SB
    ihm gelassen hatte. »Geben Sie diesen Edelstein Ihrem Juwelier, der kann ihn zerlegen und ein prächtiges Geschmeideensemble daraus machen, das Sie…«
    Die Augen der Frau wurden riesengroß, als sie den Stein sah, und sie riss ihn ihm aus der Hand. Sie begann zu lachen. Schön klang dieses Lachen nicht. »Wo haben Sie das her?«
    »Hab’s gefunden«, antwortete er mit einem Achselzucken.
    »Gefunden?« Sie lachte erneut. »An wem? Ich meine, wo?«
    »Also, das kann ich Ihnen natürlich nicht verraten«, verweigerte er die Auskunft. »Seien Sie doch einfach froh, dass Sie ihn haben und sonst niemand. Ein seltener Fund, Prinzessin.« Ein Teil von ihm dachte, dass er ihr, wenn sie schon von dem kleinen Brocken so begeistert war, vielleicht auch den Rest der Steine zeigen sollte. Doch das hätte bedeutet, zu versuchen, SB von dem Probenbeutel herunterzubekommen. Und offen gesagt mochte er den Kater sehr viel lieber als diese Frau. Er bedauerte schon jetzt zutiefst, ihr diese Probe umsonst überlassen zu haben – nun ja, abgesehen davon, dass er sie für die Waren, die sie brauchte, sehr viel mehr bezahlen ließ, als sie eigentlich gewollt hatte.
    »In der Tat«, bestätigte sie. »Wie schade, dass Sie nicht mehr davon besorgen können. Ich hätte da einen ausgezeichneten Absatzmarkt im Sinn.« Sie schob ihm ihre magere Brust entgegen. »Wir könnten möglicherweise sogar eine Partnerschaft eingehen.«
    »Zu blöd, hab ich mal wieder Pech gehabt. Aber Sie wissen ja, wie das ist«, bedauerte er achselzuckend. »Manchmal stolpert man einfach über eine gute Sache und findet sie dann hinterher nie mehr wieder.« Er würde sich von keinem Einzigen dieser Rillensteine mehr trennen, bevor er nicht erfahren hatte, was die Frau darüber wusste, dass sie sich so sehr für den einen interessierte, den er ihr überließ. Die Dinger waren jemand anderem wahrscheinlich eine Menge mehr wert als das, was sie ihm anbot.
    »Zu schade«, pflichtete sie ihm bei, die Augen genauso ehern und zusammengekniffen wie die von SB. Aus irgendeinem Grund schien sie an seiner Aufrichtigkeit zu zweifeln. Schön.
    Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
    Sie übergab ihm ein dickes Bündel Credits. Sie

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