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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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ihres Horns, was das Tier bald zum Schnurren brachte.
    Bidiila erklärte: »Wir haben über dein Horn nachgedacht, Aari. Das ist ein uns bislang noch völlig unbekanntes Problem, wie ich schon sagte. Aber hast du nicht erzählt, dass dein Bruder auf Vhiliinyar starb und dass du seine Gebeine mitgebracht hast, um ihn hier begraben zu können? Meinst du, dass sein Geist erzürnt wäre, wenn wir ein kleines Stück von seinem Horn nähmen – das ja eine sehr ähnliche DNA wie deine aufweist und bei dem deshalb eine geringere Gefahr bestünde, dass es abgestoßen wird – und versuchen würden, es dazu anzuregen, dass es in der Wurzelhöhle deines eigenen Horns an- und nachwächst?«
    Mit Aaris und Maatis Einwilligung taten sie das.
    »Jetzt kannst du mit uns nach Hause kommen«, sagte Maati zu ihrem Bruder.
    Er legte die Hand auf die bandagierte Stelle seiner Stirn, wo die Ärzte das Hornimplantat eingesetzt hatten. »Ich glaube nicht. Ich wäre immer noch ein Ausgestoßener.«
    Acorna schlug vor: »Vielleicht könntest du ja eine Prothese tragen und diese mit einer Hornkappe kaschieren.«
    »Einer was?«, entfuhr es Becker und Aari im Chor.

    Acorna erklärte es ihnen, woraufhin Becker meinte: »Klar, wir könnten diese Haube mit einem falschen Horn aussteifen.
    Dann würde keiner den Unterschied bemerken, wenn du es nicht selbst willst.«
    »Außer die Leute überall auf dem ganzen Planeten, die es bereits wissen, dank dieser beiden Leibwächter, die beim ersten Besuch von Acorna mit dabei waren«, erinnerte Aari ihn.
    »Kümmere dich nicht um die. Du willst doch deine alten Freunde wieder sehen und erkunden, wie diese neue Welt so ist, oder nicht?«
    Nur gut, dachte Acorna, dass Becker eine Antwort hierauf eigentlich gar nicht erst abwartete. Denn unvermittelt erwachte die Komanlage der Condor wieder zum Leben, und die Komdiensthabende am anderen Ende meldete: »Kapitän Becker, die Leute, die hergeschickt wurden, um die Gebeine unserer Toten in Empfang zu nehmen, sind jetzt da.«
    »In Ordnung. Wir werden sie auf die Schleusen-Hebebühne bringen und Ladung für Ladung nach unten schicken.«
    »Ich werde die Aufsicht übernehmen«, entschied Aari. »Ich bin der Einzige, der noch weiß, wer wo begraben war, und der sich an die Klanmarkierungen jedes Skeletts noch genau erinnern kann. Wo könnte ich so eine… Hornkappe…
    herbekommen?«
    Bidiila griff in die Tasche ihres Ärztekittels. »Nimm meine«, bot sie an. »Ich habe noch mehr davon. Sie sind ganz praktisch, wenn man sich den ganzen Tag lang nichtige Klagen von Patienten anhören muss, die eigentlich nur hätten vernünftig genug sein müssen, sich nicht durch übermäßig gieriges Äsen den Magen zu verderben.«
    Becker war inzwischen losgegangen, um mit Schweißgerät und Hammer rasch ein Stück Leichtmetallblech zu bearbeiten.
    Im Handumdrehen hatte er es zu einem kegelförmigen Gebilde umgearbeitet, das einem Linyaari-Horn recht ähnlich sah.
    Durch zwei seitliche Schlitze an der Kegelbasis fädelte er ein Band, das er unsichtbar unter Aaris Mähne versteckte und dazu benutzte, um dem Liinyar die an der richtigen Stelle der Stirn angesetzte Hornprothese am Kopf festzubinden. Als sie diesem Stirnkegel schließlich noch Bidiilas Hornkappe überstülpten, war Aari von anderen Linyaari tatsächlich kaum noch zu unterscheiden.
    Die drei Frauen blieben an Bord und halfen Aari und Becker, die Robo-Hebebühne immer wieder mit neuen Ladungen zu beschicken. Dann fiel Becker plötzlich etwas ein, und er kehrte mit jemandem zurück, der wie ein weiterer Menschenmann aussah, wenn er auch ein wenig vernarbt wirkte und eine eigenartige Hautfarbe aufwies. Das, erfuhr Acorna, war ein KEN-Roboter, und er konnte fünfmal schneller und fehlerfreier arbeiten als jeder von ihnen. Bevor Becker den Androiden an die Arbeit schickte, musste ihm Aari allerdings für jede Fahrstuhlplattform-Ladung einzeln erläutern, welche Gebeine wem gehörten, damit Becker dem Roboter die richtigen Verladeanweisungen erteilte. Sobald die Hebebühne dann voll beladen war, fuhr Aari mit der Ladung abwärts, um auch am Boden die ordnungsgemäße Weiterverteilung der Gebeine zu überwachen. Auf der vom Raumhafen herführenden Straße wartete eine schier endlose Schlange von Vertretern aller Linyaari-Klans, um reihum die Gebeine ihrer jeweiligen Vorfahren abzuholen.
    »Wie haben die alle so schnell davon erfahren?«, wunderte Becker sich.
    »Gedankenübermittlung ist eine außerordentlich effektive und

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