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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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tun, die die Linyaari um ihre Freunde und Verwandten im All ausstanden, zu denen nun schon seit geraumer Zeit keinerlei Verbindung mehr bestand. Auf sämtlichen Komkanälen herrschte tiefes Schweigen.
    Großmama hatte Aari zu einer Ratsversammlung begleitet, auf der er von der unbeabsichtigten Entweihung der Linyaari-Grabstätte auf Vhiliinyar berichtet und erzählt hatte, wie er die Gebeine vor weiteren Plünderungen in Sicherheit gebracht hatte. Er hatte die Gedankenbilder beschrieben, die er von Becker hinsichtlich des alarmierenden Interesses empfangen hatte, das einige von Beckers Artgenossen an den Hörnern bekundet hatten. Im Rat, erzählte Großmama später, war große Unruhe entstanden, als man dies hörte. Man machte sich große Sorgen sowohl im Hinblick auf eine mögliche Invasion anderer hornsuchender Fremder als auch darüber, dass irgendeine Verbindung zwischen dem Interesse der Menschen an den Hörnern der Linyaari-Toten und dem Verlust jeglichen Hyperfunkkontakts zu ihren im Weltraum weilenden Brüdern und Schwestern bestehen könnte.

    Liriili hatte diese Befürchtungen jedoch (ziemlich schrill, merkte Großmama an) als Unsinn vom Tisch gewischt. »Die besagten Fremden sind eine Unendlichkeit weit weg von uns.
    Der eine hier hat uns nur gefunden, weil Aaris Gedächtnis ihn hierher gelotst hat. Und diese Menschen haben vor Khornya noch nie einen aus unserem Volk gesehen, warum sollten sie also an uns interessiert sein?« Die Viizaar sagte nicht, dass sie wünschte, die Fremden hätten auch Khornya nie gesehen, dass sie beinahe wünschte, das Kind wäre zusammen mit seinen Eltern umgekommen, statt der Auslöser dafür zu sein, dass nun ihnen allen auf diesem Planeten eine solche Gefahr drohte.
    Doch Großmama fing diesen Gedanken, so gut er auch abgeschirmt gewesen sein möchte, trotzdem auf. Und was noch schlimmer war, sie wusste, dass die anderen Ratsmitglieder Liriilis Ansicht teilten. Die mögliche Bedrohung der Linyaari und Narhii-Vhiliinyars durch ein neues Fremdvolk beschäftigte den Rat im Laufe der Sitzung so sehr, dass die eigentlich noch vorgesehene Debatte über die neue Ruhestätte für die Gebeine ihrer Vorfahren vorübergehend vertagt wurde.
    Nach der Ratssitzung meinte Aari zu Großmama: »Ich hoffe, dass sie die Ruhestätte unserer Vorfahren an einem geschützten Ort anlegen, wo die Gräber nicht noch einmal geschändet werden können. Eine Höhle wäre gut. So wie jene, in der ich die Gebeine auf Vhiliinyar versteckt hatte. Die Knochen waren dort leicht zu bewachen, und ich hätte die Höhle jederzeit zum Einsturz bringen können, wenn Fremde aufgetaucht wären, um sie zu entweihen.«
    Großmama erzählte Acorna später von alledem, als Aari mit frischen Nahrungsmittelvorräten für Becker auf die Condor zurückgekehrt war. »Ich hatte den starken Eindruck, dass er beabsichtigt, für den Rest seines Lebens diese Grabstätte zu bewachen.«

    Acorna konnte einen Schauder nicht unterdrücken. »Ich nehme an, genau das ist jener bleibende Schaden, den die Khleevi ihm zugefügt haben und den keines unserer Hörner zu heilen vermag.«
    »Ja, das könnte möglicherweise sein. Aber es ist trotzdem Unsinn. Er ist ein brillanter junger Mann. Er verkörpert das Beste, was unsere Kultur hervorzubringen vermag, und vor der Invasion hat er schon in sehr jungen Jahren als Botschafter und Lehrmeister andere Welten bereist. Er ist wie eine leere Schale, die des kleinen, in seinem Inneren hausenden Wesens beraubt wurde. Nein… ich übertreibe. Vielleicht ist der Kern seines Wesens ja nur tief verschüttet, allerdings ist er ebenso vor ihm selbst verborgen wie vor den anderen.«
    Als der Rat schließlich beschloss, dass jeder Klan selbst dafür verantwortlich sein sollte, die sterblichen Überreste seiner Klanvorfahren in getrennten Grabstätten zu bestatten, bestand Aari darauf, bei jeder einzelnen Bestattung persönlich anwesend zu sein. Jene Klans, denen Aari einige Gebeine nicht zurückgegeben hatte, weil diesen die Hörner fehlten, erwähnten dies mit keinem Wort, was Acorna sonderbar fand.
    Die gesamte Stadt Kubiilikhan war bereits vollauf damit beschäftigt, viel zu vorzeitig um jene Angehörigen zu trauern, die sie inzwischen für immer im All verloren glaubten.
    Deshalb fielen wohl eine Hand voll fehlender Toter aus der Vergangenheit einfach nicht so sehr ins Gewicht, im Vergleich zu den vielen Gebeinen, die gerettet worden waren und die es jetzt zu bestatten galt.
    Acorna begleitete Aari, als

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