Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
Verbündeten an, ab sofort nach solchen Sendemustern Ausschau zu halten und diesen Suchauftrag auch ihrerseits überall hin weiterzugeben, so lange, bis wir eine aktuelle Linyaari-Funksendung aufgefangen haben.«
    »Und wenn man eine derartige Sendung entdeckt, Admiral?«
    »Dann belegt sie mit Störfunk und verfolgt sie bis zu ihrem Ursprung zurück. Haltet mich ständig auf dem Laufenden, und wenn wir erst einmal Kontakt haben, werde ich weitere Anweisungen erteilen.«
    »Zu Befehl, Admiral.«
    Nadhari gelang es zwar, den langen Korridor eine geraume Strecke weit hinunterzueilen und so einen deutlichen Abstand zwischen sich und die Komraumtür zu bringen, bevor Ikky in den Gang hinaustrat. Doch sie spürte dennoch seine misstrauischen Blicke zwischen ihren Schulterblättern, und sie wusste, dass er wusste, dass sie alles gehört hatte. Normale Leute würden vielleicht keine solch sprunghaften Schlussfolgerungen ziehen. Doch sie und Ikky waren beide von denselben Leuten ausgebildet worden, und so dachten sie in ziemlich genau den gleichen Bahnen. Er wusste es. Sie musste sich anstrengen, sich nicht zu versteifen, während sie darauf wartete, dass er ihr nachrief oder vielleicht sogar auf sie schoss, wenngleich Letzteres auch weniger wahrscheinlich war. Was er stattdessen tat, war, wieder in der Komzentrale zu verschwinden.
    Als sie schließlich die Inspektion ihrer Truppen beendet hatte und in den Komraum zurückgekehrt war, um »ihren Funkbrief nach Hause zu schreiben«, gab Feldwebel Erikson vor, dass die Computer alle abgestürzt seien, obwohl sie nur allzu deutlich sehen konnte, dass sie samt und sonders in vollem Betrieb waren. Er hielt seine Hand ständig in der Nähe seiner Dienstwaffe, als er das sagte. Daran erkannte sie, dass dies die noch leidlich respektvolle, nichtsdestotrotz aber unerbittliche Art des Feldwebels war, sie wissen zu lassen, dass Ikky die Komzentrale für sie zum Sperrgebiet erklärt hatte.

    Sieben

    Die humanoid gestalteten KEN-Robotermodelle Nummer 637
    bis 640 standen am Landeplatz 498 und starrten die Condor an.
    Die Situation war ihnen so unbegreiflich, dass ihre Elektronenhirne zu streiken drohten.
    »Ich habe es mit den ordnungsgemäßen Kodes versucht«, stellte KEN637 fest, »aber das Luk öffnete sich nicht.«
    »Ich habe es mit einer manuellen Prioritätseingabe sämtlicher bekannten Computerkodes zur Öffnung von Fahrzeugluken versucht, mit dem Ergebnis, dass wir jetzt zwar Zugang zu jedem anderen Raumschiff, Schweber, Lastgleiter und Pizzakurierfahrzeug auf dem gesamten Planeten haben, aber das Schleusenluk öffnet sich nach wie vor nicht«, berichtete KEN638.
    »Ich habe mit sämtlichen meiner nichtorganischen Extremitäten gegen die Schiffshülle gehämmert«, ergänzte KEN639, »aber das Luk geht trotzdem nicht auf.«
    »Vielleicht wäre ein Büchsenöffner von Nutzen«, schlug KEN640 vor, der Roboter mit dem durchnässten und qualmenden zerfetzten Hosenbein. Zum Glück für die anderen KEN-Modelle gehörten bei keinem von ihnen Geruchssensoren zur Standardausstattung.
    »Was ist ein Büchsenöffner?«, wollte KEN637 wissen.
    »Ein antikes Werkzeug, um Zugang zum Luk von Nahrungsmittelbehältern zu erlangen und sie zu öffnen«, antwortete KEN640.
    »Wo können wir so einen herbekommen?«, erkundigte sich KEN639.

    KEN640 öffnete eine Klappe in seinem Unterarm, und sein eigenes Sammelsurium nichtorganischer Werkzeuge schwang in Sicht: Metallsäge, Stemmeisen, Nagelfeile, Schere, Schraubendreher, zwei verschiedene Messerklingen und ein Rotationswerkzeug mit mehreren daran befestigten Bohrern.
    Und ein Korkenzieher. Sowie schließlich ein flaches Metallstück mit einem spitzen Oberteil und einem halbmondförmig ausgestanzten Unterstück. »Hier!«, verkündete KEN640.
    »Ach, dazu ist das Ding also gut?«, meinte KEN637 und öffnete seinen eigenen Unterarm. »Ich hatte mich schon gewundert. Mir ist das schon früher mal bei dir aufgefallen, und ich hatte mich gefragt, was das wohl sein könnte und warum wir früheren Modellnummern nicht damit ausgestattet sind.«
    »Ich glaube, ich wurde auf Kundenwunsch beim Bau modifiziert und mit einer Sonderausstattung versehen. Mein ursprünglicher Dienstherr hatte ein paar ziemlich altmodische Interessen.«
    KEN637 schlug vor: »Dann solltest du das Werkzeug vielleicht tatsächlich mal am Luk ausprobieren. Denn meinen Beobachtungen zufolge würde ich sagen, dass Jonas Becker, Generaldirektor der Interplanetaren Wiederverwertungs- und

Weitere Kostenlose Bücher