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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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lediglich eben so ein Horn.«
    »Schon, aber wo sollte man denn eines dieser Dinger herbekommen?«
    Ganoosh grinste. »Ich bin ein findiger Mann. Und ich weiß unsere kleine Unterhaltung sehr zu schätzen, Admiral. Denken Sie doch einfach mal über das nach, was ich gesagt habe.
    Schauen Sie, ob Sie nicht mit einem Vorschlag, einem Angebot für eine Lösung dieser kleinen Probleme aufwarten können. Unterdessen werde ich weitere Nachforschungen in dieser Sache anstellen.«
    »Das werde ich tun, Graf. Aber – ähm – verwenden Sie, wenn es Ihnen nichts ausmacht, beim nächsten Mal doch bitte den Kode, den wir damals gemeinsam ausgearbeitet haben, als ich den letzten Auftrag für Sie erledigt habe. Nadhari ist ziemlich weichherzig und gefühlsduselig im Hinblick auf ihre früheren Gefährten. Ich würde sie ungern aufregen…«
    »Ich verstehe vollkommen, Admiral. Einen guten Tag, und ähm, Sieg und Ruhm Ihren Armeen.«
    »Das Gleiche wünsche ich Ihnen auch, Graf.«
    Hafiz Harakamian, wie? Es gab ein oder zwei interessante Fußnoten zu seiner Person in Manjaris Dateien. Zum Beispiel war da seine erste Frau, deren Tod Manjari vorzutäuschen geholfen hatte, als die Dame von ihrer Ehe enttäuscht war, weil ihr Ehemann ihr zu wenig Aufmerksamkeit und Zuwendung spendete. Sie hatte deshalb gewünscht, in das Scheinwerferlicht der Sexindustrie zurückzukehren, das sie vor ihrer Ehe gerade erst zu erobern begonnen hatte, jenes Geschäftszweigs, der eine der Säulen von Manjaris Imperium gewesen war. Eben diese Ehefrau hatte sich, als ihre Schönheit zu schwinden begann, schließlich in eine profitable Position als Didi in einem Freudenhaus zurückgezogen. Sie war dort eine besondere Favoritin von Manjari gewesen, weil sie zugleich im Besitz eines umfangreichen Schatzes an Informationen über ihren früheren Gemahl gewesen war, etwa über dessen Geschäfte und Partner, und weil sie – wie äußerst hilfreich – sogar die Baupläne und Sicherheitssysteme seines Anwesens auf Laboue gekannt hatte.
    Auf Betreiben des Mündels ihres einstigen Ehemanns musste das arme Mädchen inzwischen gemeinsam mit den anderen Didis im Gefängnis schmachten. Ganoosh schnalzte mit der Zunge. Wie traurig. Wie unsagbar traurig. Glücklicherweise würde er, Graf Edacki Ganoosh, jedoch im Stande sein, am Ende doch noch alles gut für sie ausgehen zu lassen.
    Er ließ sich auf seine Liegestatt zurücksinken, die Hände auf dem Bauch gefaltet und mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Familienzusammenführungen hatten immer etwas so Rührendes an sich. Er musste wahrhaftig dafür Sorge tragen, dass es auch zu einem solchen Wiedersehen zwischen dieser armen, vom Schicksal übel entlohnten Dienerin und ihrem als Witwer hinterbliebenen Ehemann kam, der sich, wie unglückselig für die Dame, erst kürzlich neu verheiratet hatte.
    Die Informationen, die sie Manjari im Laufe der Jahre geliefert hatte, würden sich als nützlich erweisen, um diese Wiedervereinigung als eine gebührende Überraschung zu gestalten, wie sie derartige Ereignisse so unvergesslich machten.
    Und selbstverständlich würde sie ein Hochzeitsgeschenk dabeihaben müssen. Ganoosh nahm das Einhornstück in die Hand, hielt es hoch und spielte damit, stellte sich vor, dass er spüren konnte, wie dessen viel gerühmte Heil- und Läuterungsenergie durch seinen Körper strömte. Das konnte er jetzt gar nicht gebrauchen, nicht wahr? Geläutert zu werden war wahrlich das Letzte, was er wollte. Er ergriff ein schweres, kristallenes Raumornament und zerstampfte das Horn zu Pulver. Na also. Das war doch schon ein Anfang. Ein bisschen behielt er für sich selbst – möglicherweise wirkten die aphrodisischen Kräfte des Horns ja in Pulverform ebenso gut, zudem konnte man das Mittel auf diese Weise sehr viel leichter in das Getränk eines ahnungslosen Opfers mischen. Er selbst brauchte selbstverständlich kein solches Stimulans. In anderen deren niedrigste emotionale und körperliche Reaktionen hervorzubringen genügte ihm zu diesem Zweck vollauf.
    Mit einer Prise eines chemischen Zusatzes vermengt, der aus einem seiner anderen Geschäftszweige stammte, und zusammen mit einem bisschen jener Art von Verlockung, der Harakamian bekanntermaßen gerne zu erliegen bereit war, war das hier der perfekte Köder. Wenn irgendjemand wusste, wo das Einhornmädchen und ihre Artgenossen waren oder wie man den Planeten finden konnte, auf dem sie lebten, dann war es Harakamian.
    Mit dem richtigen

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