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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Kapelle abrupt, als Liriili mit unbedecktem Stirnhorn durch die draußen versammelte Menge und dann durch die Menge drinnen schritt. Sie stieg auf die Orchesterbühne, wo sie sich des winzigen Festzeltmikrofons bemächtigte und über die Pavillonlautsprecher verkündete: »Ich berufe eine sofortige Notversammlung aller Ratsmitglieder im Viizaar- Pavillon ein.
    Außerdem ergeht an alle Bereitschaftsmannschaften sämtlicher Raumfahrzeuge der Befehl, sich unverzüglich auf ihren Schiffen einzufinden und sich auf einen Alarmstart vorzubereiten. Alle anderen Schiffsmannschaften werden sich auf Abruf bereithalten. Die Kommandanten der Raumschiffe und sämtliche Botschafter, Gesandten und Raumkuriere werden aufgefordert, bitte ebenfalls an der Ratssitzung teilzunehmen.«
    Dann rauschte sie davon. Eine große Zahl der weißhäutigen Linyaari heftete sich an ihre Fersen oder verließ gleich nach ihr das Fest.
    Großmama, die sich anscheinend auch von bedeutsamen Staatsangelegenheiten nicht darin beirren ließ, die Leute an ihre gesellschaftlichen Pflichten zu erinnern, geleitete Acorna von der Höhe der Weideplattformen hinunter und ging dann selbst zur Orchesterbühne hinüber, wo sie das Pavillonmikrofon ergriff. »Meine Kinder, diejenigen unter euch, deren Anwesenheit nicht anderswo gefordert ist: Bleibt bitte und tanzt mit euren Lieben, solange ihr mögt.
    Es gibt immer noch jede Menge erlesener Speisen auf den Grünplattformen, und viele von euch haben Khornya noch gar nicht kennen gelernt.«
    Acorna protestierte: »Aber es scheint doch ein ernster Notfall eingetreten zu sein. Ob die Leute mich nun kennen lernen oder nicht, ist da im Augenblick doch schwerlich von Bedeutung.«
    Doch aus mehreren Richtungen konnte sie leises Gemurmel hören, dessen einheitlicher Tenor lautete: »Sie scheint Ärger mitgebracht zu haben.«

»Anstand und Sitte sind immer wichtig«, widersprach Großmama ihr unbeeindruckt. »Außerdem bietest du den Leuten dadurch etwas, das sie von Besorgnis erregenderen Angelegenheiten abzulenken vermag. Jetzt muss ich aber zur Ratsversammlung hinüber, mein Kind«, teilte Großmama ihr mit. »Die kleine Maati kann dir den Weg zu meinem Quartier zeigen, wenn du hier fertig bist.«
    »Ich möchte auch mitkommen«, forderte Acorna. »Falls irgendetwas mit der Balakiire geschehen ist, mit Neeva und den anderen, dann will ich das wissen.«
    »Ich bezweifle, dass man dir gestatten wird, teilzunehmen, Kind. Aber wenn der Notfall tatsächlich die Balakiire betreffen sollte, dann sei versichert, dass ich es dich wissen lasse, sobald ich zurückkehre, und dass ich dafür sorgen werde, dass man dir auf einem der ausfliegenden Schiffe einen Platz reserviert.
    Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest?«
    Acorna hatte keine andere Wahl, als sich damit abzufinden.
    Die Feststimmung war zwar durch Liriilis Bekanntmachung ziemlich wirkungsvoll abgewürgt worden, trotzdem jedoch blieben die meisten Gäste, standen ratlos herum und harrten der weiteren Entwicklungen. Endlich kehrten Liriili und die anderen Ratsmitglieder, darunter auch Großmama, in den Festpavillon zurück, und die Viizaar wandte sich erneut an die in krassem Kontrast zu ihrer albernen Gewandung längst sehr ernst dreinblickende Menge.
    »Mein Volk, es tut mir Leid, wenn ich euch unnötig in Aufregung versetzt haben sollte. Nach dem Dafürhalten des Rates liegt unserer Kenntnis nach zwar doch kein größerer Notfall vor, und es besteht kein Anlass, sich übermäßig Sorgen zu machen. Es mag aber dennoch ein sofortiges Handeln angeraten sein, um möglichen Ernstfällen schon im Voraus entgegenzuwirken. Die Balakiire… «
    Acorna hielt den Atem an.
    »Die Balakiire, die gerade erst ausgesandt wurde, um einem beunruhigenden Bericht von einem unserer Handelsposten nachzugehen, hat uns mitgeteilt, dass sie nicht in der Lage sei, irgendwelche Kombotschaften von dem fraglichen Handelsposten oder irgendeinem unserer anderen Schiffe oder Missionen aufzufangen, die gegenwärtig in den Tiefen des Weltraums oder auf anderen Welten unterwegs sind. Unser Oberster Kommunikationsoffizier ist zu der Ansicht gelangt, dass irgendein universales technisches Versagen der Komanlagen für dieses Schweigen verantwortlich sein muss.
    Aus diesem Grund, ebenso sehr um die
    Nachrichtenverbindungen so schnell wie möglich wieder herzustellen, wie um die Sicherheit unserer im Weltraum und auf fremden Welten weilenden Brüder und Schwestern zu gewährleisten, sowie um diese, falls sie

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