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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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seinem Pulsgeber ist er immer noch voll funktionsfähig. Eigentlich müsste er also antworten und meinem Befehl Folge leisten, den Schrotthändler zu töten und sein Schiff hierher zurückzubringen.«
    »Hmmm, vielleicht«, sinnierte Onkel Edacki. »Aber Kisla, mein Schatz, bist du sicher, dass wir damit wirklich das Beste aus dieser Situation machen würden, die uns der Zufall da so glücklich in die Hände gespielt hat?«
    »Was heißt hier glücklich? Das waren meine Roboter, die da draufgegangen sind! Wer wird mir jetzt helfen, meine Flotte zusammenzubauen?«
    »Ich besorge dir ein paar neue. Aber zunächst: Du sagst, dass du das Peilsignal von 640s Pulsgeber immer noch empfängst und dass 640 vermutlich mit Becker in seinem Raumschiff unterwegs ist – wohin wohl? Zu ihrem nächsten Ziel, natürlich.
    Und welcher Ort wird das wohl sein – was meinst du?«
    »Zurück dorthin, wo er die Hörner gefunden hat?«, mutmaßte sie, als ihr endlich ein Licht aufging.

    »Und der Pulsgeber, mit seiner winzigen Fähre aus Elektronen…«
    »Wird mir ermöglichen, ihm zu folgen und dann…!«, rief Kisla ganz aufgeregt aus. »Oh, Onkel, darf ich.?«
    »Aber sicher, Süße. Du warst heute schon so erfolgreich –
    hast zuerst die Hörner gefunden und es dann geschickt so gedreht, dass Becker deinen KEN-Roboter entführt, sodass wir sein Schiff dank des Pulsgebers verfolgen können. Allein schon dafür darfst du dir eine eigene Mannschaft zusammenstellen und den Befehl über die Midas übernehmen, um Beckers Fährte zu verfolgen.«
    »Ach, Onkel, du bist doch der Beste!«
    »Unsinn, mein Liebes, dies Vorrecht hast du dir ehrlich verdient.«
    Edacki Ganoosh beendete das Gespräch mit dem Gefühl tiefer Befriedigung über einen wohl gelungenen Streich. Jetzt würde er seine Hörner auf jeden Fall bekommen, auf die eine oder die andere Weise: Entweder über Kisla, die sich an die Fersen ihres Maschinenmenschen heftete, um Beckers Quelle aufzustöbern. Oder aber dank der Pandora, die er ausgesandt hatte, um der Spur eines jener Pulsgebers zu folgen, die er in seine Schlüsselmitarbeiter zu implantieren pflegte – wie etwa Yasmin, deren Pulsgeber schon seit geraumer Zeit ein stetes Peilsignal aus ihrem Versteck an Bord der Shahrazad abstrahlte.
    Also ehrlich, was eine Frau nicht alles anstellen musste, nur um sich ihre Befreiung aus dem Gefängnis zu erkaufen! Ihrem Fast-Ex-Ehemann gegenüberzutreten war dabei noch das geringste Übel gewesen. Zum einen hatte hierbei schließlich immer eine durchaus überdurchschnittliche Chance bestanden, dass er versuchen würde, sich mit Geld von ihr freizukaufen.
    Dann nämlich, wenn sie es geschafft hätte, ihre Betroffenheit und Trauer über den Tod des armen Tapha glaubhaft genug darzustellen. Nun, das war ihr zwar nicht gelungen. Doch Tapha war nun einmal wirklich für niemanden ein großer Verlust gewesen. Zum anderen hätte sie für die Gelegenheit, den Ausdruck auf Hafiz’ Gesicht zu sehen, als er begriff, woraus das zermahlene Horn bestand, glatt mit ihrem eigenen Geld bezahlt. Denn schon allein dieser Anblick machte all den Spott und Hohn ob ihrer Schauspiel- und Tanzkünste wieder wett, den sie sich von ihm hatte gefallen lassen müssen, als sie noch miteinander verheiratet gewesen waren.
    Da man sie mit sämtlichen Sicherheitskodes versorgt hatte, die sie nicht ohnehin bereits kannte, war es auch kein Problem gewesen, sich an Bord der Shahrazad zu schmuggeln, ganz wie ihre Bosse es ihr aufgetragen hatten. Yasmins Missmut rührte auch nicht daher, dass etwa ihr Versteck nicht komfortabel genug gewesen wäre – wenngleich sie sehr wohl der Ansicht war, dass sie als Hafiz’ erste Frau eigentlich Anspruch darauf haben müsste, in der Luxussuite des Schiffseigners zu residieren, statt sich mit jenem bescheidenen Quartier begnügen zu müssen, das für gewöhnlich der Pediküre zugewiesen wurde. Sie hatte sich diese Kabine selbst ausgesucht, weil die Fußpflegerin eine der rangniedrigeren Bediensteten war und ihr Quartier somit am weitesten von jenen der Eignerfamilie und der anderen Besatzungsmitglieder entfernt lag. Hier konnte sich Yasmin verkriechen wie ein kleines Mäuschen, während gleichzeitig die Pulsgeber, die sie überall auf der Shahrazad zu verteilen gedachte, Peilsignale abgeben und eine Elektronenfährte legen würden, um es ihren Bossen zu ermöglichen, den Kurs des Raumschiffs zu überwachen.
    Doch was Yasmin wirklich und wahrhaftig auf die Palme brachte, war die

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