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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Quarks. Er hatte sich darauf verstanden, jene Orte ausfindig zu machen, wo Raum und Zeit sich wie ein Akkordeon zusammenfalteten und die von einem Raumfahrer, der genug Mumm besaß, um sie anzusteuern, als rasante Abkürzungen durcheilt werden konnten. Jonas hatte eine ganze Menge von Theophilus gelernt.
    Daher dauerte es nur etwa einen Monat, bis Becker mit SB, der wie ein folgsames Hündchen neben ihm hertrottete, vor dem Eingang zu seinem Lieblingsamüsierbetrieb auftauchte.
    Ein Mädchen, das er nicht kannte, kam an die Tür. Sie war vollständig bekleidet, mit einem langärmeligen bis zum Hals geschlossenen Overall, ganz und gar nicht die Art von Aufmachung, die er an diesem Ort gewöhnt war.
    »Oh mein Gott, nicht schon wieder einer«, stöhnte sie auf.
    »Sie hören sich nicht gerade erfreut an, mich zu sehen«, erwiderte er lächelnd und etwas verwirrt. Es war doch noch nie nötig oder gar üblich gewesen, Blumen oder irgendwelches anderes Grünzeugs hierher mitzubringen – sonst hatte es doch immer genügt, ein paar hundert Credits vorzuweisen, um das Werben um die Gunst der Damen hier mit Erfolg zu krönen.
    »Wann werdet ihr Männer endlich mitkriegen, dass das hier jetzt ein anständiger Betrieb ist, der Sicherheitsgurte für Schweber herstellt? Die Didis sind Geschichte.«
    »Geschichte?« Jonas kapierte gar nichts mehr. »Ich mag Geschichte. Was meinen Sie damit: Geschichte? Wo ist Didi Yasmin?«
    »Im Gefängnis, wo sie hingehört. Wo sind Sie denn gewesen? In anderen Sphären?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ja«, bestätigte er. »Warum ist sie im Gefängnis?«
    »Um Ihnen das zu erklären, habe ich jetzt wirklich nicht genug Zeit«, antwortete das Mädchen. »Aber Sie könnten ja mal versuchen, ein paar der Kinder auf Maganos danach zu fragen – kleine Mädchen, die sie in die Prostitution gezwungen hat.« Voller Verachtung starrte sie ihn an.

    »He, mit mir aber nicht! Nein, Sie brauchen mich gar nicht so anzuschauen. Ich mag große Mädchen – erwachsene Mädchen, Frauen, um genau zu sein. Ich habe noch nie – ähm…«
    Die Aufmerksamkeit seiner Empfangsdame wurde von Satansbraten abgelenkt, der sich an ihren Fußgelenken rieb. Sie griff nach unten und tätschelte ihn, hob ihn dann auf. »Was für ein hübsches Kätzchen«, säuselte sie.
    »Meine Dame, das würde ich nicht tun«, warnte Becker sie.
    »Er wird Ihnen den Arm abreißen.«
    Doch SB, der Verräter, lag friedlich schnurrend in ihren Armen, stupste mit seinem Kopf gegen ihr Kinn und erschlich sich schamlos Streicheleinheiten von ihr. Becker wünschte, er könnte es genauso machen.
    »Wie heißt er?«, fragte das Mädchen.
    »SB«, wich Becker aus.
    »Und wofür steht das?« Jetzt kraulte sie den Wanst des Verräters. Er war ganz weiß. Becker hatte keine Ahnung gehabt, dass der Bauch des Katers weiß war. Bei ihm hatte SB
    noch nie irgendwelche Andeutungen gemacht, dass er gerne gekrault werden würde. Ganz im Gegenteil.
    »Süßer Bursche«, log Becker, da er genau wusste, dass die Wahrheit bei ihr nicht gut ankäme. »Ich habe ihn an Bord eines verlassenen Raumschiffswracks gefunden – seine Leute sind bei einem Unfall umgekommen, und ihn hatte es auch ziemlich schlimm erwischt.«
    Er hoffte, dass ihn das in ihren Augen von einem gewöhnlichen Kinderschänder zu einem Kinderschänder aufwertete, der offenbar wenigstens zu Tieren anständig war.
    »Und mein Name ist Jonas. Jonas Becker. Wie heißen Sie?«
    »Khetala«, gab sie Auskunft.
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, sagte er.
    »Das Gleiche kann ich von Ihnen allerdings nicht behaupten, Herr Becker. Sie werden feststellen, dass sich auf Kezdet einiges geändert hat, seit die Didis und der Rattenfänger das bekommen haben, was ihnen gebührte. Vielleicht haben Sie die Bumsschuppen ja für ein harmloses Vergnügen gehalten, aber ich wurde gezwungenem einem davon zu arbeiten, ehe die Dame Epona uns befreit hat. Ich vermag Ihre Einstellung daher nicht zu teilen.«
    »He, das verstehe ich doch. Ich war ja selbst Sklavenarbeiter auf einer Farm, wurde aber dann von dort rausadoptiert.
    Ich…« Sie starrte ihn mit versteinerter Miene an. Sogar er wusste, dass das nicht dasselbe war. Schuldbewusst brach er mitten im Satz ab, verstummte verstört und griff stattdessen nach SB, was dieser prompt mit einem abwehrenden Prankenhieb beantwortete. Ungerührt vom Widerstand des Katers löste Becker ihn trotz der schmerzhaften Blessuren, die er dabei erlitt, mit festem Griff aus Khetalas

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