Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
nachgingen, während endlose Reihen von Khleevi auf sie zumarschierten und ununterbrochen von neuen Fähren verstärkt wurden, die in breiten Reihen in die Atmosphäre der Rankenwelt eintauchten und weitere Schwarmmitglieder absetzten.
    Das Stakkatoklacken von Fresszangen und Mundwerkzeugen war lauter als jedes Geschützfeuer.
    »Warum greifen die Pflanzen nicht an?«, wollte Becker wissen.
    »Ich weiß es nicht, Kapitän«, antwortete Aari. »Bei unseren Kommunikationsversuchen mit ihnen hat schon der Geruch der Khleevi genügt, damit die Rankenwesen ihren Saft abgesondert haben.«
    »Sie warten«, stieß Acorna aufgeregt und mit einer gewissen Hochachtung hervor. »Wir haben ja gewusst, dass diese Pflanzen intelligent sind, und jetzt beweisen sie es! Ich glaube, sie haben unsere Warnungen von den Khleevi viel besser verstanden, als wir hoffen konnten. Ich glaube, die Pflanzen haben einen Plan. Sie wollen so viele Khleevi wie möglich anlocken, bevor sie zurückschlagen.«
    »Du machst wohl Witze«, meinte Becker und stieß einen Pfiff aus.
    SB sprang auf die Konsole. Sein Fell war derart gesträubt, dass jedes einzelne Haar senkrecht abzustehen schien und ihn doppelt so groß wie sonst wirken ließ. Er ließ den Schwanz so schnell durch die Luft peitschen, dass er mit einem Schlag Beckers Kaffeebecher von der Konsole fegte und mit dem nächsten den von Aari. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle und steigerte sich zu einem schrillen Geheul, sodass Becker sich die Ohren zuhielt und Acorna das borstige Geschöpf in die Arme nahm, um ihn zu beruhigen. Der Kater griff sie nicht an, aber ruhiger wurde er auch nicht. An seiner Reaktion gab es nichts zu heilen. Es war für eine makahomanische Tempelkatze nur natürlich und gesund, unter solchen Umständen in Kampfstimmung zu sein. Acorna verstand das, und als SB starr und entschieden unruhig blieb, setzte sie ihn wieder ab, und sein Schwanz peitschte weiterhin durch die Luft wie ein Säbel.
    Die erste Khleevi-Phalanx hatte das Holo-Lager erreicht und eröffnete das Feuer auf die Hologramme, die reagierten, indem sie sich auflösten und wieder neu bildeten, um dann mit den Bewegungen und vorgeblichen Tätigkeiten, die sie vor dem Angriff ausgeführt hatten, fortzufahren.
    Das Khleevi-Klacken wurde nur noch lauter. Nun landeten keine Fähren mehr. Die Bodentruppen achteten nicht auf das Klacken der Vorhut und griffen weiter an, wobei sie einige ihrer Schwarmgenossen niedertrampelten.
    Mac blickte zu den anderen Besatzungsmitgliedern auf. »Die Khleevi sind sehr frustriert und unzufrieden«, sagte er. Diesen Satz hätte er sich sparen können. Der Ton des Klackens, begleitet von den Aktivitäten der Geschöpfe, war mehr als eindeutig.
    Dann stürzten sich die Khleevi plötzlich und offenbar alle gleichzeitig mit aufgerissenen Mundwerkzeugen auf die Ranken. Ihr Angriff war so typisch zielgerichtet gewesen, dass er ihre Aufmerksamkeit – und die von Acorna und ihren Freunden – vollkommen von den Pflanzen abgelenkt hatte, die gehorsam vor den Khleevi zurückgewichen waren und zugelassen hatten, dass ihre Wurzeln und Stiele zertrampelt wurden. Noch bevor der Angriff der Khleevi die Richtung wechselte, hatten die Ranken allerdings langsam begonnen, sich wieder aufwärts zu biegen und vom Boden zu erheben, auf den die Feinde sie niedergetrampelt hatten. Es war eine sehr unschuldige, pflanzenhafte Bewegung, als reckten sie sich nach der Sonne.
    Doch als sich die erste Fresszange um den ersten Pflanzenstängel schloss, peitschten die Ranken los und spritzten Saft aus jeder frischen Wunde und aus Reservoiren, die unter den Blättern und in den Stielen verborgen waren. Die Khleevi waren umzingelt, so wie sie zuvor das Holo-Lager umzingelt hatten.
    Da überall Pflanzensaft herumspritzte, waren die Kameras auf der Planetenoberfläche nicht mehr viel wert. Becker schaltete auf die Mondkamera um. Eine Zoomaufnahme der Planetenoberfläche zeigte, dass sie von wilden Wirbeln und Wellen schleimigen Pflanzensafts nur so glitzerte. Aus dem Kom der Khleevi-Fähre erklangen schrille iiii- Geräusche.
    Acorna streckte die Hand aus und legte einen Schalter um, und die Geräusche verstummten gnädig.
    Die ferngelenkte Kamera zeigte eine Hand voll Fähren, die von rasch sterbenden Khleevi-Piloten unsicher zu den Mutterschiffen zurückgelenkt wurden. Nachdem sie vom Schwarm aufgenommen worden waren, drehten die Schiffe bei.
    »Werden sie zu den Niriianern zurückfliegen?«, fragte Becker

Weitere Kostenlose Bücher