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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Mac.
    Mac schaltete den Ton wieder ein und lauschte den Lauten, die von den Schiffen ausgesandt wurden. »Nein, Kapitän. Sie sind vollkommen aufgelöst. Ich glaube nicht, dass ihnen so etwas schon einmal passiert ist.«
    »Räuber, die von Pazifisten leben, riskieren dabei nicht oft, dass ihre Opfer zurückschlagen«, bemerkte Becker. »Was haben sie jetzt also vor?«

    »Ich glaube nicht, dass sie das im Moment genau wissen, Kapitän. Sie reden davon, zu ihrem Heimatplaneten zurückzukehren. Sie haben – so unwahrscheinlich das klingen mag –, ich glaube, sie haben große Angst, Kapitän.«
    »Vor der Rankenwelt?« Becker grinste. »Das sollten sie auch. Geschieht ihnen Recht.«
    »Ja, aber sie sprechen bereits darüber, was man tun könnte, sie zu neutralisieren. Nach allem, was ich hier höre, haben sie offenbar Angst, auf ihre Heimatwelt zurückzukehren. Das ist doch merkwürdig, oder?«
    »Vielleicht wird der Oberkäfer sie alle hinrichten lassen«, meinte Becker achselzuckend. »Zumindest hoffe ich, dass er das tun wird und dass er gelernt hat, sich nicht wieder mit uns anzulegen. Na gut, Leute, das war’s wohl. Wir haben gewonnen. Oder die Pflanzen da unten. Ende der Geschichte.«
    Acorna fiel kein logischer Einspruch zu diesem Schluss ein, obwohl sie irgendwie das Gefühl hatte, dass das Ganze beinahe zu einfach gewesen war. So viel Schrecken war so schnell besiegt worden. Wer hätte das gedacht? Doch aus Beckers Tonfall und seiner Miene konnte sie schließen, dass er dasselbe dachte. Auch Aari schien verdutzt und eher unzufrieden. »Was ist denn?«, fragte sie ihn.
    Er schüttelte den Kopf. »Vielleicht fällt es mir schwer, nach all den Jahren der Angst vor den Khleevi zu glauben, dass wir ihnen wirklich ein Ende gemacht haben. Vielleicht fällt es mir einfach schwer, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es sie nicht mehr gibt und dass unser Volk, und besonders ich, nicht mehr in Angst vor ihnen leben müssen.«
    »Vielleicht ist es das«, stimmte Acorna ihm zu. Aber sie blieb unruhig.
    Kein Blasorchester begrüßte die Condor, doch alle schienen froh zu sein, sie heil zurückkehren zu sehen. Rafik Nadezda, Declan Giloglie und Nadhari Kando warteten am Dock, ebenso wie Aaris Eltern.
    Noch bevor die Hebebühne den Boden berührte, verkündeten Aaris Eltern schon: »Uns ist ein bedeutender Durchbruch gelungen! Wartet nur, bis ihr es seht. Es ist simpel, aber wirkungsvoll.«
    »Das ist gut so«, erwiderte Becker. »Aber ich denke, wir werden es nicht mehr brauchen.«
    Er wahrte bewusst eine ungerührte Miene, und Aari und Acorna taten es ihm nach und versuchten, ihre Gedanken für sich zu behalten.
    »Wieso? Hat es nicht funktioniert? Was ist geschehen?«
    »Die Pflanzen haben die Khleevi-Armee erledigt, das ist geschehen!«, sagte Becker grinsend. »Wir – oder genauer gesagt die Pflanzen – haben ihnen einen gewaltigen Tritt in die Käferhintern verpasst.«
    Jubel erhob sich innerhalb des Empfangskomitees und bald auch auf dem gesamten Gelände. Die abgelegeneren Freizeitbereiche waren wegen des Alarmzustands geschlossen, und so war der Hauptgebäudekomplex voll gestopft mit nervösen Leuten; einige von ihnen langweilten sich ziemlich, weil ihre Arbeit sich vollkommen auf die nun geschlossenen Bereiche konzentriert hatte, andere standen vor lauter Adrenalin unter Hochspannung und waren bereit, gegen jede Bedrohung vorzugehen.
    Die Linyaari-Delegation drängte sich vor, aber noch schneller waren die beiden Niriianer.
    Acorna lächelte sie an und berichtete ihrer Tante: »Wenn man den Funksprüchen der Khleevi glauben kann, werden sie nicht wieder nach Nirii zurückkehren. Mac sagt, nach allem, was er verstanden hat, haben die Niriianer keine sehr guten Opfer abgegeben.«

    Neeva übersetzte, und Toroona lächelte milde. »Sie sagt, darauf können sie alle stolz sein«, meinte Neeva.
    Auch Rafik lächelte. »Puh. Das ist wirklich wunderbar. Wir müssen sofort Onkel Hafiz Bescheid sagen, Acorna, damit er zurückkommen und eine neue Botschaft ausstrahlen kann, in der er den gesamten Ruhm für diese Aktion für sich einstreicht.« Acorna und Rafik grinsten einander wissend an.
    Aaris Mutter hatte sich bei Acorna und Aari eingehakt. »Und da dachten wir, wir hätten euch etwas zu erzählen.«
    »Wir sind sehr an euren Entdeckungen interessiert, Mutter«, versicherte Aari ihr. »Der größte Teil der Khleevi-Armee ist zwar vernichtet worden, aber es waren immer noch viele Schiffe in der Umlaufbahn, und wir

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