Acornas Welt
allem, wenn es sich um Kinder handelte.
Für zwei solche Tastaturzauberer wie ihn und Baird, ganz zu schweigen von der Hilfe, die einige Kinder leisteten, die auf diesem Gebiet recht begabt waren, stellte es kaum eine Herausforderung dar, den Schiffscomputer wieder arbeitsfähig zu machen. Ohne die zusätzliche Belastung durch die Holografie-Programme war der Strom schon bald wieder da, zusammen mit allen anderen Annehmlichkeiten.
Darunter befanden sich auch der Komschirm und das Teleskop-Sichtfenster. Hafiz war gerade mit letzten Verbesserungen bestimmter Navigationsberechnungen beschäftigt, als Baird ihm auf die Schulter tippte und auf das Sichtfenster zeigte.
»Ja, ja«, sagte Hafiz und blickte auf. »Gut, dass es wieder funktioniert…«, und dann hielt er inne und starrte das unheimliche Schiff an, das dort draußen immer näher kam.
»Oh-oh. Junge«, befahl Hafiz, »bring uns so schnell wie möglich von hier weg!«
»Das habe ich schon versucht«, erwiderte Calum. »Aber wir können nicht mehr fliehen. Wir hängen schon an ihrem Traktorstrahl.«
Die Kinder schrien erschrocken auf, und einige begannen zu weinen. Die beiden Linyaari, das Mädchen Maati, das so begabt im Umgang mit Hologrammen war, und der junge Thariinye drängten sich näher ans Steuerpult.
Plötzlich blitzte der Komschirm auf, und eines dieser hässlichen Käfergesichter glotzte sie höhnisch an, bevor es von einer Szene ersetzt wurde, in der Khleevi einen gefangenen Linyaari folterten.
»Oh nein, das werdet ihr nicht tun«, sagte Maati entschlossen. »Nicht noch einmal.«
Der Fahrer des Khleevi-Schiffs mit der Bezeichnung Vierzehn Klacks und zwei Klicks war der Erste, der seinen Traktorstrahl auf das Schiff mit den Lebensformen richtete.
Sobald er sie gepackt hatte, konnte er der Versuchung nicht widerstehen, nachzusehen, was sein Mut und seine Intelligenz ihnen da erbeutet hatten. Er konnte sein Glück kaum glauben.
Das Schiff war voller Menschen – und die meisten von ihnen noch unreif! Das würde den Jungen gefallen. Und was noch besser war, es gab sogar zwei zarte Einhörner an Bord.
Mit erheblich verbesserter Laune, die vom Eintreffen seiner Mitkämpfer nur wenig getrübt wurde, begann er, die Demonstration der diplomatischen Methoden der Khleevi gegenüber Fremdvölkern abzuspielen. Die Niriianer hatten sich als derart unbefriedigend erwiesen, dass der Fahrer sich entschloss, den Einhörnern eine kleine Vorschau auf das zu geben, was sie erwartete, indem er ihnen vorführte, was sie unternommen hatten, um den Körper ihres letzten Einhorn-Gefangenen auseinander zu nehmen.
Das sollte ihre jugendlichen Emotionen entsprechend anwärmen und sie in Bereitschaft versetzen, so laut zu schreien, dass man sie bis zur Heimatwelt der Khleevi hören konnte, und den Jungen eine emotionale Vorspeise zu liefern, bevor ihnen das, was von den Gefangenen übrig blieb, übergeben wurde.
Der Fahrer konnte nicht widerstehen. Bevor er an Bord des Schiffes ging und die leckeren Einhörner und die Menschen herausholte, wollte er einen Blick auf ihre Gesichter werfen und ihre Angst und ihr Entsetzen sehen, nachdem er ihnen diesen Film vorgespielt hatte. Doch das kleinere Einhorn starrte ihn nur an und fletschte die Zähne. Dann hob es einen Metallbehälter hoch, steckte eine behandschuhte Hand hinein und holte einen Batzen jenes schrecklichen, panzerfressenden Zeugs heraus, das es quer über den Komschirm schmierte.
Vielleicht würden die Jungen es ja vorziehen, die Einhörner und Menschen selbst aus dem Lebensmittelbehälter zu holen.
Die Acadecki war einfach verschwunden.
Nadhari schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie konnten sie nur so einfach verschwinden?«
»Hier ist ziemlich viel Platz«, meinte Becker lässiger, als er sich fühlte.
»Selbstverständlich«, sagte sie zuckersüß, als spräche sie mit jemandem, der gerade von nachtschwarzer Dummheit überwältigt worden war. »Aber die Ifrit und die anderen Sicherheitsschiffe kennen das Ionenprofil der Acadecki und aller anderen Schiffe vom Mond der Möglichkeiten. Und die Spur endet hier. So einfach ist das.«
»Ich wünschte, ich hätte meine Karten dabei«, sagte Becker.
»Vielleicht gibt es in diesem Quadranten ein Bermuda-Dreieck.«
»Ein was?«
»Ach, vor langer Zeit gab es auf der alten Mutter Erde einen Bereich im Ozean, in dem Flugzeuge und Schiffe spurlos zu verschwinden pflegten. Man nannte ihn das Bermuda-Dreieck, und die Leute dachten – «
»Ja?«
»Dass
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