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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Mädchen, die ich kenne, sind offenbar der Ansicht, dass sie genau das verdienen, wovon sie in ihren kleinen Mädchenherzen beschlossen haben, dass sie es wollen. Und ich denke, es ist ziemlich eindeutig, dass sie dich will.«
    »Nein«, erwiderte Aari. »Sie ist so ein warmherziges Geschöpf. Ich tue ihr Leid, weil ich kein Horn mehr habe, und wegen dem, was die Khleevi mit mir gemacht haben. Wenn sie sicher ist, dass ich einigermaßen geheilt bin – denn sie ist in erster Linie Heilerin –, wird sie auf Dauer wieder als Botschafterin zu ihren menschlichen Freunden zurückkehren und hin und wieder vielleicht auf Narhii-Vhiliinyar vorbeischauen, um mit den wichtigen Leuten dort zu reden.
    Und inzwischen werden Joh und ich längst weit weg sein, also…« Also werde ich nicht zusehen müssen, wie sie wieder fortgeht, dachte er bei sich.
    »Das bildest du dir nur ein!«, beharrte Thariinye. »Warum fragst du sie nicht? Sprich mit ihr! Bring ihr ein paar von diesen wunderschönen, köstlichen Blumen! Rezitiere ihr Linyaari-Gedichte. Die kennt sie noch gar nicht. Ich wollte es versuchen, aber ich habe ihr angesehen, dass sie mir ohnehin nicht glauben würde.«
    »Was soll es ihr schon sagen, wenn ich ihr Blumen aus einem Garten bringe, der ihr ohnehin zur Verfügung steht?«, fragte Aari und schüttelte seine Mähne.
    »Dass du ihr das Frühstück ans Bett bringst?«, schlug Thariinye vor. »Nein, lies lieber weiter. Vergiss, dass ich etwas gesagt habe.«
    Doch am nächsten Morgen schlief Thariinye länger, während Aari zu seinen Eltern ging, um sich zu erkundigen, ob er ihnen vielleicht im Laboratorium bei der Analyse des Pflanzensaftes, der die Khleevi getötet hatte, helfen sollte. Als Thariinye schließlich aufwachte, bemerkte er, dass Aari sein Buch liegen gelassen hatte. Er war der Ansicht, dass seine Reise mit Neeva, Khaari und Melireenya, auf der sie Khornya bei ihren menschlichen Pflegeeltern abgeholt hatten, ihm überragende Kenntnisse der interstellaren Verkehrssprache verschafft hatte.
    Mit Hilfe des LAANYE, den er von der Niikaavri mitgebracht hatte, war er im Stande, eine der Geschichten zu übersetzen, obwohl die Worte manchmal eine seltsame Reihenfolge hatten.
    Diese Geschichte stammte von einem Menschen namens Rostand und handelte von einem Burschen, der sich von seiner langen Nase entstellt fühlte – was Thariinye merkwürdig fand, denn Linyaari betrachteten lange Nasen als durchaus attraktiv, ja sogar elegant. Der langnasige Kerl war in eine Frau verliebt, die auch ein attraktiverer Mann, ein Freund des Langnasigen, begehrte. Schließlich versteckte sich der Langnasige, weil er ein netter Bursche war und wollte, dass sein Freund und die Frau, die er liebte, glücklich wurden, und auch weil ihm dies erlaubte, der Frau seine eigenen Worte zu senden, und er sprach seine Liebesworte, während der besser aussehende Mann so tat, als spräche er zu der Frau.
    Thariinye wusste, dass so etwas nie funktionieren würde.
    Selbstverständlich gab es da ein paar Ähnlichkeiten, doch es waren beträchtliche Mutationen notwendig, ehe eine solche Lösung in der derzeitigen Situation zu etwas führen würde.
    Maati war noch jung, doch bei ihrer Beschäftigung als Botin hatte sie bereits einige Erfahrungen aus zweiter Hand sammeln können. Die einzigen anderen Linyaari-Frauen, mit denen Thariinye über diese Themen hätte sprechen können, waren unglücklicherweise Khornya und Aaris Mutter, die sehr beschäftigt war und die Thariinye darüber hinaus nicht kannte.
    Also musste es wohl Maati sein.
    Maati war begeistert, sich in der Gesellschaft junger Menschen zu finden, die etwa in ihrem Alter waren. Sie lebten allerdings schon viel länger als sie, denn Linyaari-Kinder entwickelten sich sehr rasch und blieben, wenn sie erst erwachsen waren, lange gesund und am Leben. Das jüngste dieser Menschenkinder lebte schon acht Jahre – erheblich länger als Maatis einziges Ghaanyi. Ein Ghaanyi dauerte nach der Standardzeit, in der diese Menschen ihre Tage maßen, etwa anderthalb Jahre.
    Aber diese Kinder waren sich einen Großteil ihres frühen Lebens kaum ihrer selbst bewusst, also war ihre Erfahrung wohl anders, jedoch kaum größer als Maatis eigene. Sicher war keines von ihnen Bote der eigenen Regierung gewesen, obwohl Laxme, einer der Jungen, ungewöhnlich geschickt mit Komanlagen umgehen konnte. Sie waren auch noch nie von einem Khleevi-Schiff abgeschossen worden oder hatten einem Khleev im Kampf gegenübergestanden

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