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Adam liebt Eve

Adam liebt Eve

Titel: Adam liebt Eve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Vorfall mit Peter dringend hatte sprechen wollen?
    Inzwischen war es August geworden, und Annas Hochzeit stand kurz bevor. Jocelyn hatte sich extra eine Woche frei genommen. Zwischendurch wäre sie ihrem Vorsatz fast untreu geworden und hätte sich doch bei Dan gemeldet, als sie den erschütternden Tatsachen endlich ins Gesicht sah. Doch sie verdrängte diese Gedanken wieder. Erst musste sie Annas Hochzeit durchstehen. Sie packte ihre Sachen und fuhr nach Warwickshire zu den Herricks.
    “Dein Freund Francis war auf Hughs Abschiedsparty vom Junggesellenleben”, erzählte Anna, als sie sich nach dem Abendessen draußen auf Liegestühlen ausruhten.
    “Ja?” Jocelyn lachte amüsiert. “Ist Hugh heil nach Hause gekommen?”
    “Ja. Er hatte natürlich einen Kater, aber sonst war alles okay. Sonst hätte er auch etwas erleben können. Ich lege Wert auf einen unversehrten Bräutigam.” Anna strich sich die dunklen Locken aus der Stirn. “Hast du eigentlich etwas von Dan gehört?”
    “Ja.”
    “Und?”
    “Ich habe den Hörer nicht abgenommen.”
    “Aber du hängst noch immer an Dan.”
    “Ja, das tue ich allerdings.”
    “Du siehst schlecht aus, Jocelyn.”
    “Ich weiß. In London ist es zu heiß zum Schlafen. Aber mach dir keine Sorgen, morgen bin ich bestimmt fit, das verspreche ich dir. Kommt Francis zur Hochzeit?”
    “Ja. Er bringt seine Verlobte mit. Wie ist sie eigentlich so?”
    “Sehr nett. Du wirst sie mögen, Anna.”
    Sie unterhielten sich noch eine Weile sehr angeregt, dann entschuldigte Jocelyn sich und ging ins Bett. Zum ersten Mal seit Wochen schlief sie fest und lange. Sie wachte auf, als Anna mit einem Frühstückstablett ins Zimmer kam.
    “Aufwachen, du Schlafmütze. Es ist zehn Uhr! Ich habe schon einen Ausritt gemacht.”
    Jocelyn gähnte herzhaft und streckte sich. “Das sieht aber gut aus”, sagte sie und nahm sich eine Scheibe Toast.
    Die Woche vor der Hochzeit verging wie im Flug. Es war noch viel zu erledigen. Zwischendurch musste Jocelyn immer wieder wehmütig an Dan denken. Noch immer konnte sie sich eine Zukunft ohne ihn kaum vorstellen. Doch sie ließ sich nichts anmerken, um Anna nicht zu beunruhigen.
    Als der große Tag da war, saß Jocelyn mit Francis und Sarah in einem großen Zelt, das man auf dem Rasen aufgebaut hatte, und ließ sich das Hochzeitsessen schmecken. Anschließend verabschiedeten Anna und Hugh sich und gingen, begleitet von lautem Jubel, auf Hochzeitsreise.
    Sarah und Francis bestanden darauf, mit ihr einen Spaziergang zum Dorfkrug zu unternehmen. Francis kümmerte sich um die Getränke, und Sarah sagte freundschaftlich: “Wir dachten, etwas Aufmunterung würde dir gut tun.”
    “Stimmt. Es ist, als sei für Anna und mich ein Kapitel zu Ende gegangen”, erklärte Jocelyn und wechselte schnell das Thema. “Und wann findet eure Hochzeit statt?”
    Sarah lächelte verlegen. “Wir haben ja noch nicht einmal richtig Verlobung gefeiert. Francis möchte unbedingt in Eastlegh feiern, aber wir sind zurzeit völlig ausgebucht.”
    “Das ist doch wunderbar.” Jocelyn lächelte Francis zu, der drei Gläser auf den Tisch stellte und sich zu Sarah setzte.
    “Es war eine gute Idee, hier zu übernachten, statt heute noch nach Dorset zurückzufahren”, sagte er. “Wie geht es dir jetzt eigentlich, Jocelyn?”
    “Danke, gut.”
    “Du hast uns neulich im Restaurant einen ganz schönen Schrecken eingejagt.”
    “Ja, das tut mir leid.”
    “Dan hat sich auch erschrocken”, fügte Francis hinzu.
    “Er wird es überleben.”
    “Das bezweifle ich. Er ist sehr unglücklich, Jocelyn.” Francis sah Sarah fragend an. “Dürfen wir fragen, was eigentlich passiert ist?”
    Jocelyn senkte den Blick. “Er hat mit ansehen müssen, wie ein unangemeldeter Besucher zu vertraulich wurde – gegen meinen Willen. Aber Dan nimmt mir das nicht ab.” Sie zuckte traurig die Schultern. “Lasst uns das Thema wechseln.”
    Am frühen Abend begleiteten Francis und Sarah sie zurück zum Haus der Herricks. “Kommst du zu unserer Verlobungsparty, Jocelyn?”, fragte Francis.
    “Ist Dan auch eingeladen?”
    “Natürlich.”
    “Dann werde ich nicht …” Jocelyn schnappte plötzlich nach Luft. Vor ihren Augen schien sich alles zu drehen.
    Sarah stützte sie fürsorglich. “Soll Francis dich ins Haus tragen, Jocelyn?”
    “Nein!” Jocelyn atmete tief ein und aus. “Es geht gleich wieder.”
    “Ich glaube, du bist schwanger”, sagte Sarah unverblümt. Francis sah sie schockiert

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