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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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stank, bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr 40 zu entfliehen.
    »Jeane«, sagte eine grimmige Stimme, als ich mit dem Kopf voran in meinem Spind steckte. Für eine Sekunde dachte ich, es sei Michael Lee, und stieß mir vor lauter Schreck den Kopf, als ich aus dem Metallkasten wieder auftauchte, aber dann sah ich Barney dort stehen.
    »Oh, du bist’s«, sagte ich. »Ich dachte, du wärst jemand anders.«
    Barney sagte keinen Ton, obwohl sein Mund wütend arbeitete, als würde er einen Riesenkaugummi kauen, was er in Wirklichkeit nie tun würde, weil er eine total irrationale Angst davor hat, er könnte den Kaugummi verschlucken und seine Innereien damit für immer verstopfen. Offenbar würde er in absehbarer Zeit keine Worte bilden, also suchte ich weiter nach meinem Rosen-Lippenbalsam.
    »Wie konntest du?«, fragte Barney schließlich.
    »Wie konnte ich was?« Inzwischen wühlte ich in den tiefsten Tiefen meines Spinds und fand Tupperdosen, die schon Wochen nicht mehr nach Hause gekommen waren.
    »Scarlett musste nach der Hälfte der Zeit den Mathekurs verlassen, weil sie so weinen musste.«
    Ich musste lachen. »Sie heult doch immer wegen irgendwas. Mal ganz ehrlich, sie ist nasser als … als … als, also als etwas, das richtig, richtig nass ist.«
    »Du hast sie als zurückgeblieben bezeichnet, was auf ganz vielen Ebenen politisch total unkorrekt ist.« Barney klang wirklich wütend. Fast genauso wütend wie damals, als er bei Red Dead Redemption schon ziemlich weit gekommen war und ich gestolpert war und dabei versehentlich das Netzkabel aus seiner X-Box gezogen hatte.
    Ich hatte meinen Lippenbalsam gefunden und zog vorsichtig den Kopf aus meinem Spint. »Ich habe nicht sie als zurückgeblieben bezeichnet, sondern die ganze Klasse. Und ich habe Alli…, Miss Ferguson versprochen, dass ich mich entschuldige, also nerv mich bitte nicht weiter damit.«
    »Du hast dich völlig unmöglich verhalten«, beharrte Barney mit rotem Gesicht. »Gemeine Sachen über andere zu sagen, istnicht cool, es ist einfach nur gemein. Sie kann doch nichts dafür, wenn sie nicht so gut mit Worten ist und sich nicht gerne in der Klasse meldet. Hast du auch nur eine Ahnung davon, wie beängstigend du bist, ganz besonders, wenn es jemandem sowieso schon schwerfällt, sich an einer Klassendiskussion zu beteiligen, und du nur …«
    »Barney, ich weiß «, sagte ich sanft. Wenn ich vorher noch den geringsten Zweifel gehabt hätte, dass da etwas lief, dann war ich mir jetzt vollkommen sicher. Barney verteidigte Scarletts Ehre und ihr Recht, idiotische Sachen in der Klasse zu sagen, als hinge sein Leben davon ab. »Ich weiß das von dir und Scarlett.«
    Für eine Sekunde hing Barneys Mund überrascht offen. Dann zuckte er gleichgültig mit den Schultern. »Da gibt es nicht viel zu wissen.«
    »Geht das wieder los?«, zischte ich, weil ich nie lange sanft bleiben konnte. »Versuch bloß nicht, so zu tun, als ob da nichts zwischen euch liefe.«
    Barney seufzte. »Zwischen uns ist nichts passiert, aber wir mögen uns. Sehr sogar. Aber es ist kompliziert, denn sie ist mit Michael zusammen, und, na ja, und dann gibt es noch dich.«
    »Was ist mit mir?«
    »Scarlett hat totale Panik, dass du sie umbringen könntest.«
    »Als ob ich mir an ihr die Hände schmutzig machen würde«, prustete ich verächtlich.
    »Sie hat keine Angst vor deinen Händen. Das ist auch der Grund, aus dem ich bisher nichts gesagt habe; ich meine, ich hab’s versucht, aber jedes Mal war ich wie blockiert«, gab Barney zu, und ausnahmsweise duckte er sich nicht und biss sich auch nicht auf die Lippe oder versteckte sich hinter seinem Pony, sondernsah mir direkt in die Augen. »Du kannst einem ganz schön Angst machen.«
    »Angst machen? Was ist denn so beängstigend an mir?«, wollte ich wissen und stemmte die Hände in die Hüften. Barney hatte recht, es gab keinen großen Unterschied zwischen meinem normalen Gesicht und meinem Kampfgesicht.
    »Es ist so, als ob da kein Platz für mich wäre«, sagte Barney. »Du bist immer zehn Schritte voraus und ich laufe immer hinterher. Es kommt mir vor, als ob nichts von dem, was ich tue oder sage, jemals cool oder clever genug für dich ist.«
    »Ich erwarte doch nicht, dass du hinter mir her läufst«, stammelte ich hilflos. Jetzt war es Barney, der sich leicht und befreit nach hinten an die Spinde lehnen konnte. Sein großes Geheimnis war raus und es war nicht das Ende der Welt. Ich hingegen stand da mit bebenden Nasenflügeln, und es

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