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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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unteren Hälften der Fenster sind in einen schmalen Betongraben eingelassen, der das Haus umschließt, und heute Nacht bin ich dankbar dafür. Während ich über den Hinterhof schleiche, sehe ich niemanden, doch als ich zwei Blocks von meinem Haus entfernt bin und die Washington Street überqueren will, flackert eine Zigarette an der Ecke des Blocks und beleuchtet den bleichen Mond eines bartlosen Gesichts. Da es ein paar Sekunden lang nachtblind sein wird, husche ich über die Straße in das Laubwerk eines nahen Gartens.
    Mein Ziel ist Caitlins Gästehaus, eine umgebaute Dienstbotenunterkunft, die mit demselben Schlüssel wie ihre Haustür geöffnet werden kann. Ich bewege mich vorsichtig zwischen den Häusern meiner Nachbarn hindurch und nutze meine Kenntnis der Hunde und Gärten, um Problemen auszuweichen. Als ich Caitlins Hinterhof erreiche, erfasst mich für einen Moment Panik, denn es scheint, dass sie zurückgekehrt ist, während ich unterwegs war, doch was ich für ihr Auto gehalten habe, sind nur drei Mülltonnen, die zur Leerung aufgestellt wurden.
    Modrige Luft schlägt mir entgegen, als ich die Gästehaustür öffne. Ohne ein Licht anzuknipsen, durchquere ich leise das dunkle Arbeitszimmer und nähere mich dem roten Glühen in der Einbauküche. Mit angehaltenem Atem hebe ich das schnurlose Telefon hoch und drücke auf den Einschaltknopf. Ein stetiger Wählton kommt mir vor wie eine Rettungsleine auf einem dunklen Ozean.
    Ich hole mein Handy aus der Tasche, suche in meiner Kontaktliste die Nummer von Kellys Arbeitgeber in Houston und tippe sie dann in das schnurlose Festnetztelefon ein. Nach zweimaligem Klingeln meldet sich eine frische Frauenstimme: »Blackhawk West Management.« Sie ist morgens um halb drei hellwach, und das verleiht mir eine gewisse Zuversicht.
    »Hier spricht Penn Cage. Diese Nummer habe ich von Daniel Kelly. Er ist ein Freund von mir.«
    »Ja, danke. Hat Mr. Kelly Ihnen ein Kennwort gegeben?«
    Ich schließe vor stummer Dankbarkeit die Augen. »Es ist einige Zeit her, aber er hat mir einmal geraten, das Wort ›Spartakus‹ zu nennen, wenn ich in der Klemme bin und ihn nicht erreichen kann.«
    »Ich verbinde Sie weiter. Bitte bleiben Sie am Apparat.«
    Ich höre keine Warteschleifenmusik, nur ein Zischen, das von einem Quäken beendet wird. Eine Männerstimme ist zu hören: »Nennen Sie mich Bill, Mr. Cage. Dan Kelly ist zurzeit im Einsatz. Sie haben eine Notsituation?«
    »Ja. Es geht um Leben und Tod.«
    Bill scheint ungerührt zu sein und fährt mit der eingeübten Gelassenheit eines Jagdfliegers fort: »Sind Sie derzeit in Gefahr?«
    »Ja, aber im Moment kann ich mit Ihnen reden.«
    »Wie dürfen wir Ihnen helfen?«
    »Ich bin in Natchez, Mississippi. Washington Street 55, ein Wohnhaus. Meine Familie ist durch Männer bedroht worden, die heute Nacht einen Mord begangen haben. Ich bin mir nicht sicher, dass ich der Polizei trauen kann. Jemand muss meine Mutter und meine Tochter an einen sicheren Ort bringen. Können Sie das übernehmen?«
    Die Pause ist sehr kurz. »Das können wir. Einige unserer Mitarbeiter werden turnusgemäß in den Staaten eintreffen, und wir können ein Team entsenden. Welchen Zeitrahmen haben wir?«
    »Wie schnell können Sie hier sein?«
    »Mit dem Auto in sieben Stunden. Unsere Firmenflugzeuge sind derzeit unterwegs. Wenn unmittelbare Gefahr besteht, könnte ich einen Jet chartern, aber dann werden die Kosten extrem hoch.«
    Ich denke rasch nach. Wenn Jonathan Sands dieses Gespräch belauscht hat, kann er zuschlagen, noch bevor ein Jet eintrifft. Annies Sicherheit beruht darauf, dass ich ungesehen in mein Haus zurückkehre und meinen Bluff durchreize. »Der Preis spielt keine Rolle, aber sieben Stunden sind akzeptabel.«
    »Ein Team wird in sieben Stunden oder früher an Ihrer Haustür erscheinen. Halten Sie die Pakete bereit.«
    »Wird gemacht.«
    »Müssen wir mit Widerstand rechnen?«
    »Ich glaube, der Gegner wird zu überrascht sein, um schnell zu reagieren. Aber Ihre Männer sollten für alle Fälle bereit sein.«
    »Verstanden. Während unseres Gesprächs habe ich Dan Kelly über unsere sichere Digitalverbindung benachrichtigt, Mr. Cage. Er sagt, dass er Sie innerhalb von dreißig Minuten anrufen kann, falls Sie unter Ihrer jetzigen Nummer verfügbar sind.«
    Im Dunkeln gehe ich im Gästehaus auf und ab. »Das kann ich tun. Aber unter keinen Umständen sollte Kelly versuchen, mein Handy oder meine Festnetztelefone anzurufen.«
    »Verstanden. Wir

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