Adrianas Nacht
Deine Arme hinab, über Deine Brüste, Deinen Bauch, streichelte Deine Schenkel, Deine Beine hinab zu Deinen Fesseln. Ich küsste Dich, leckte Deine wohlschmeckende Haut hier und dort – allerdings probierte ich erst von meinem wunderschönen Mahl, wie wenn man schon ein wenig mit dem Finger über einen Sahnekuchen streicht und voller Vorfreude eine Idee des süßen Schaums genießt. Ich spürte aber auch, dass bereits dieses in seiner Langsamkeit aufreizende Vorspiel Dich sehr erregte.
Damit Du mir nicht mehr entkommen konntest, legte ich auch um Deine Fesseln sanfte Schlingen der Lust und band Dich nun ganz fest am Bett.
Deinen Slip hatte ich Dir gelassen, um unserem Spiel eine weitere Note der Spannung zu verleihen. Ich zog ein altes, portugiesisches Taschenmesser mit einem reich verzierten Holzgriff aus meiner Hosentasche und zeigte es Dir. An der Ironie in meinem Lächeln erkanntest Du sofort, dass ich mich nun nicht in ein psychopathisches Monster verwandeln würde, sondern eine kleine Überraschung ins Spiel bringen wollte. Langsam also öffnete ich das Messer und legte es zu den anderen Dingen neben das Bett.
Nun beugte ich mich über Dich und küsste Dich. Du öffnetest Deine Lippen und ließest mich ein. Ich schmeckte Dich, spürte die Erregung Deiner Zunge, die wild meine umspielte, spürte, wie Du Dich aus Gewohnheit aufzurichten versuchtest und zurücksankst. Während ich Dich küsste, legte ich Dir sanft, Dir einen letzten Blick in meine Augen gönnend und einen beruhigenden Blick von mir sendend, das bereits gefaltete fünfte Tuch über die Augen und band es hinter Deinem Kopf fest. Nun warst Du nur mehr spürende Haut, lauschendes Ohr, atmende und riechende Lust.
Da Du nichts mehr sehen konntest, ließ ich Dir etwas Zeit, Deine Sinne einzustellen auf die neue Situation. Derweil warf ich meine Kleidung ab.
Vom Tischchen nahm ich die Flasche mit dem wohlriechenden, anregenden Öl, das ich angewärmt hatte, damit es Dich nicht erschrecken und sogleich seine angenehme, stimulierende Wirkung entfalten würde. Ich ließ eine gute Menge der Essenz in meine Hand fließen, es glitzerte golden im Kerzenschein und roch ein wenig nach frischen Blüten und nach schwerem Patchuli, rieb meine Hände über Deinem Oberkörper aneinander, und das Öl tropfte auf Deine Schultern, Deine Brüste und Deinen Bauch. Jedes Mal zucktest Du in leichtem Erschrecken. Als der wohlige, beruhigende Geruch in Deine Nase kroch, lächeltest Du wissend. Meine ölbenetzten Hände legte ich unter Deine Achseln und ließ sie langsam an den Seiten Deines Körpers hinabgleiten, über die Hüfte zu den Oberschenkeln. Dann goss ich etwas Öl aus weniger Entfernung, in einer Schlangenlinie an Deiner Schulter beginnend, zwischen Deinen Brüsten hindurch, wie ein Fluss zwischen zwei sanften Hügeln, ließ ihn auf Deinem Bauch einige Windungen machen und schließlich sich kurz vor Deiner noch bedeckten Scham teilen, je das schlanke linke und rechte Bein hinab. Ich verteilte das Öl langsam, in kreisenden Bewegungen, auf der wohlriechenden Essenz leichthin gleitend über Deinen lüsternen Leib. Meine Fingerspitzen ließ ich mit einigem Druck auch die tieferen Schichten Deiner Haut erspüren, erwärmen, erregen und Deine Muskeln locker und völlig entspannt werden. So lagst Du vor mir, ein schizophrenes Bild: die Glieder von Vertrauen und Wohlbefinden hingestreckt zum reizenden Bild und die Sinne geschärft und wie ein hungerndes Raubtier lauernd auf jede sinnliche Attraktion.
Alsdann nahm ich das Messer, ließ Dich leicht die Rückseite der Klinge auf Deinem Bauch spüren und schnitt, Millimeter für Millimeter, Du hörtest das Reißen des edlen Stoffs, Deinen Slip in Stücke, genau unter Deinem Nabel beginnend, mittig erst, die Rückseite der Klinge spürtest Du kalt und, wie es immer ihre Art ist, brutal auf Deinem Schamhügel, dann eine Kurve nehmend und auch zur anderen Seite hin scheidend. Sanft befreite ich Dein Geschlecht vom restlichen Stoff.
Einen Finger ließ ich sanft hineinfahren zwischen die leicht geöffneten, feuchten, rosigen Lippen, zog ihn durch die sich sammelnde Lust, führte ihn zu meinen Lippen und kostete Dich.
Ich beugte mich nun zu Deiner Scham hinab und küsste Deinen lüsternen Hügel, küsste die Innenseiten Deiner schönen Schenkel, streichelte, massierte Dich dort, ließ meine Finger in Dein Geheimnis gleiten, schwebte auf dem Öl, das den Lichtschein der Kerzen sich spiegelnd über Deine Haut huschen ließ,
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