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Adrianas Nacht

Adrianas Nacht

Titel: Adrianas Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leon von Winterstein
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(keine Ahnung, wie das unter globalisierten Bedingungen im Dienstleistungssektor genannt wird) zu merken, den man besuchen sollte – der stand wie ich wohl immer schon in der Tür oder dahinter, wenn das Mädchen ankam, um es in Empfang zu nehmen.
    Ich hatte Anna auf einer Internetseite, auf der die Modelle ihre Dienste anboten, aus zwei Gründen ausgewählt. Erstens gefiel sie mir auf den sehr freizügigen Bildern und war immerhin schon über 20. Zweitens, so zynisch oder komplett naiv das nun klingt, so wie man als halbwegs bewusster Verbraucher seine Kleidung lieber aus heimischer Produktion kauft, nicht aus Ländern, die verdächtig sind (Zwangsprostitution, Genmais im Futter, unmenschliche Produktionsbedingungen oder Kinderarbeit), so hoffte ich bei Anna aus Deutschland auf eine gesunde, muntere, professionelle, unbedenkliche Profidienstleisterin, die auf ihre natürlich ihrer speziellen Lebenssituation angepasste Art frei gewählt und diesen sehr speziellen Beruf dann ergriffen hatte und nun ohne Not oder Zwang zu mir kam, um mir zu Diensten zu sein. Und ich hatte Glück. Anna, als sie dann bei meiner Tür angelangt war, stellte sich als eine fröhliche junge Frau aus dem Osten heraus (Binz auf Rügen, wenn dir das was sagt!), die nach einer Ausbildung zur Speditionskauffrau über eine Freundin mit diesem Job, wie sie ihre Tätigkeit nannte, in Berührung gekommen war. Sie arbeite seitdem frei, der Fahrer des BMW sei lediglich ein Freund, der etwas auf sie aufpasse.
    Sobald wir mit der oberflächlichen Vorstellung fertig waren, betete sie ihr Angebot herunter, erfragte die Leistung, die ich mir wünschte, nannte, nachdem ich grob umrissen hatte, was ich wünschte, ihren Preis (450,- Euro für zwei Stunden), den ich bereitwillig zahlte, und schon begann sie, sich professionell für mich auszuziehen. Ihr im Internet getätigtes Versprechen, unter dem Schlagwort Nymphe subsumiert, löste sie perfekt ein, und ich hatte den Eindruck, dass der Besuch in einer Schauspielagentur sie zusätzlich motivierte, eine gute Show abzuliefern.
    Ich hatte in meinem Büro ein Ledersofa, natürlich von allen Mitarbeitern und Gästen voller Ironie Besetzungscouch genannt, aber bis zu jenem Tag nie so genutzt, auf dem ich nun saß, als Anna begann, sich langsam und auf eine anregende Art zwischen kokett und wirklich verdorben wechselnd, zu entkleiden. Zu Anfang trug sie eine modische, sehr kurze (Kunst-)Lederjacke, ein graues, ebenfalls sehr, sehr kurzes, eng anliegendes Baumwollkleidchen, das die Schlankheit ihres Körpers, die Größe ihrer Brüste und die Länge ihrer schlanken Beine offensiv betonte, schwarze Strümpfe, die irgendwas oben drin hatten, dass sie weder Strumpfband noch Strapse brauchten. Kurze Zeit später trug sie nichts mehr als einen schwarzen Stringtanga. Ihre Kleidungsstücke hatte sie mir zugeworfen. Als Höhepunkt ihres Strips öffnete sie ihren lockeren, mädchenhaften Pferdeschwanz, und ihr kräftiges, blondes Haar floss bis über ihre Brustspitzen hinab, bedeckte ihre Brüste ein wenig, schützte sie und ließ an der rechten Seite eine Brustwarze frech und erregt durchschimmern. Ich strahlte sie an und gab ihr damit ein Zeichen meines überaus großen Gefallens an ihr.
    Anna hatte ein schmales, beinahe noch kindliches Gesicht, geschwungene, schön gezupfte Augenbrauen, große, fast staunend wirkende, blaue Augen und einen lächelnden Mund, dessen Mundwinkel immer etwas nach oben gezogen wirkten. Sie hatte den drahtigen Körper einer Anfang 20-Jährigen, die viel draußen herumgerannt oder in der Schule ein Ass in Leichtathletik gewesen war, schöne, volle, feste Brüste, unter denen sich leicht noch der Schwung der Rippen abzeichnete. Ihr Bauch war flach, eine Andeutung von trainierter Bauchmuskulatur strukturierte ihn. Annas Hintern hatte eine beinahe perfekte Apfelform und als Dreingabe zwei Grübchen im Rücken, dort, wo er in den Po übergeht. Annas Körper trug die Aura völliger Unverwüstlichkeit. Noch war ihm keine Party zu lang, keine Droge zu hart, kein Essen zu fett, zu schwer, zu medikamentenverseucht. Das war Annas Kapital. Ich schaute zu ihr auf und beneidete sie um ihre Jugend und Vitalität.
    Ich machte Anna ein Zeichen, dass sie zu mir kommen sollte. Sie lächelte (schüchtern und immer süß, wie unser Vertrag besagte), trat zwei Schritte vor und blieb vor mir Sitzendem stehen. Ihre Beine waren so lang, dass ich, obwohl ich auf der Vorderkante meines Sofas saß, ihren Tanga genau auf

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